Systemmedien im Abwärtsstrudel

Phoenix5, Donnerstag, 20.12.2018, 23:01 (vor 1945 Tagen) @ sprit5807 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 20.12.2018, 23:11

Ich habe mir einige von Relotius´ Geschichten durchgelesen. Vermutlich bin ich nicht mehr so abgehärtet wie früher, als ich noch TV schaute, aber diese Groschenromane sind absolut unerträglich zu lesen. Wahnsinn, dass es dafür Journalisten-Preise gab. Dass sie Relotius jetzt opfern hat einfach den Grund, dass er übertrieben hat, d.h. nachweislich im ganz großen Stil gelogen. Er war ein Risiko für das Unternehmen und hätte sich ein Beispiel an seinen Kollegen nehmen sollen: Nicht lügen (und wenn, dann immer auf andere Quellen verweisen, z.B. auf die "syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", die dafür geschaffen wurde, den MSM die Lügenfabrikation abzunehmen), aber auch nie die Wahrheit erzählen. Ideologisch wichtigstes ausschmücken und moralisch erhöhen und unangenehme Tatsachen schlichtweg aussparen. So funktioniert Spiegel-Journalismus. Welche Konsequenzen wird diese Geschichte haben?

Nun, jene Schicht, die man politisch/medial als die "intellektuelle" Schicht identifizierte und die das tragende Gerüst der westlichen Propaganda ist, wird in Zukunft bei Tränendrüsen-Geschichten ganz genau hinsehen. Und damit wird die mächtigste Waffe des Mainstreams stumpf: Emotionaler Meinungsjournalismus. Und diese Form des Journalismus ist alles was der Mainstream noch hat, um seine Botschaften zu transportieren.

Ich bin gespannt, ob die nationale oder supranationale Politik wirklich die Dreistigkeit besitzt, den freien Fall der Systemmedien für die Hofberichterstattung finanziell dauerhaft abzufedern. 2014 hatte ich darauf gewettet (und glaube es immer noch), aber das wäre wohl der Gesichtsverlust schlechthin für die alte demokratische Garde.

Beste Grüße
Phoenix5


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