Lösung der Vermögensakkumulation

Phoenix5, Montag, 10.12.2018, 15:44 (vor 1957 Tagen) @ tar3937 Views

Hallo tar!

Einer überbordenen
Vermögensakkumulation kann man politisch und rechtlich nur in zweierlei
Hinsicht entgegenwirken:

1. über regelmäßige Entschuldung (Jubeljahr, Erlassjahr)

Hierbei werden regelmäßig und damit absehbar Gläubiger bestraft und
Schuldner belohnt, womit man deren Innovationspotential zerstört, das aus
der Motivation individueller Vermögenserhaltung und Vermögensmehrung
hervorgeht. Dies ist im zwischenstaatlichen Konkurrenzkampf von Nachteil.

2. über unregelmäßige Entschuldung

Diese ist für Gläubiger und Schuldner unabsehbar, womit deren
Innovationspotential erhalten bleibt. Allerdings führt dies realpolitisch
zu Überwälzungen (Machtwechsel, Revolutionen, Gläubigermord, ...), da
die bisherige Machtbasis (bspw. der Wählerstamm, der von der bisherigen
Vermögensakkumulation profitierte) gerade nicht verschont wird.


Abgesehen davon, dass sowohl regelmäßige, als auch unregelmäßige Schuldenerlasse (die dann das Inflationsniveau dauerhaft heben, weil für die ausstehenden Kredite nicht mehr geleistet wird), die Rechtssicherheit zerstören und der Markt auf derartige "Lösungen" dann zukünftig mit horrenden Zinsen reagieren würde (und Geld vom Ausland gäbe es dann schon gar nicht mehr): Lösen sie wirklich das Grundproblem? Das Grundproblem sehe ich in der Eigentumsakkumulation, die Basis für weiteres Aufschulden ist. Um einen neuen Zyklus zu starten, müsste man zuvor massenhaft Enteignungen durchsetzen und das Eigentum (v.a. Land/Immobilien) wieder breit streuen.

Beste Grüße
Phoenix5


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