Umsatzsteuer schmerzt den Armen

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 18:32 (vor 1936 Tagen) @ thrive4690 Views

Ok, verstehe. Aber wenn es dann später mal ausgegeben wird, werden dann
die 19% natürlich fällig. Soll heissen, immer genau dann wenn es
ausgegeben wird, wird die Steuer fällig. Aber du wolltest vermutlich
darauf hinaus, dass dann mit dem nichtausgegebenen Geld gewirtschaftet
werden kann ohne dass vorher MwSt fällig wurde.

Na ja, du kannst ja auch Sachen kaufen, auf die keine Umsatzsteuer anfällt, z.B. sind Grundstücke und Immobilien da sehr beliebt; ein Aufstocken des Aktiendepots geht natürlich auch.


Gegenüber dem Gesagten muss im Übrigen noch angemerkt werden, dass der
Arme Mensch einen großen Teil seiner Ausgaben in verminderten
MwSt-Produkten hat. Der Mensch mit dem hohen Einkommen zahlt hingegen
prozentuell mehr die vollen 19% wenn er konsumiert.

Klar, auf einen Liter H-Milch vom Discounter wird weniger Umsatzsteuer abgedrückt, als für eine neue Armbanduhr von Breitling oder ein Porsche Cabrio. Jemand mit 1.300 Euro netto wird aufgrund seines in der Regel völlig differenten Lebensstils immer mehr Umsatzsteuer zahlen, als ein Geschäftsführer mit 10.000 Euro netto oder ein Einkommensmillionär. Und gerade deswegen ist diese Steuerart so ungerecht, weil sie den Armen wesentlich mehr schmerzt, als den Reichen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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