Soko-Chemnitz war eine Falle: Die Suchfunktion wurde ausspioniert!

Konstantin ⌂, Waldhessen, Donnerstag, 06.12.2018, 07:30 (vor 1940 Tagen) @ Fleet3116 Views

Die Aktion:
soko-chemnitz

ist vor ein paar Tagen online gegangen und schon wieder weg.

Hier der Link zum Internetarchiv:
http://web.archive.org/web/20181203111115/https://soko-chemnitz.de/

Gestern früh war auf der Seite schon etwas mehr Text:
http://web.archive.org/web/20181205055949/https://soko-chemnitz.de/

Und im Lauf des gestrigen Tages haben sie die Bombe platzen lassen:
Alle, die auf der Seite die Suchfunktion genutzt hatten, wurden ausspioniert!
http://web.archive.org/web/20181205214631/https://soko-chemnitz.de/

Zitat von dieser Archivierung:
"Danke, liebe Nazis
6 Monate Gedanken, 3 Monate Recherche, 1 riesiges Team und am Ende nur eine Frage: Wer von Euch, liebe Nazis, war dabei. Mit 1.552 ermittelten Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnten wir einen Großteil identifizieren. – Aber nicht alle.

Wäre es möglich, das bereits gewonnene Wissen als Waffe einzusetzen, um mit Eurer Hilfe an den Rest zu kommen? Wir arbeiteten mit Experten der Bilderkennung, künstlichen Intelligenz und Algorithmik. Und wir bauten eine Webseite mit einem einzigen Ziel: Ihr liefert uns Euer gesamtes Netzwerk selbst aus und zwar ohne es zu merken. Das wichtigste Element dieser Seite: die Suchfunktion. Über die Suche habt Ihr uns mehr mitgeteilt, als öffentlich zugängliche Quellen je verraten hätten.

Jedem Besucher der Seite wurde ein zufälliges Sample aus nur 20 Profilen pro Kategorie ausgespielt. Viele von Euch braunen Mobbern haben dann sofort die Suchfunktion genutzt und oftmals zuerst den eigenen Namen gesucht. Die Suchdaten wurden gemäß Datenschutzbestimmung wie bei allen Web-Suchdiensten mitgeloggt und einer pseudonymisierten Benutzerkennung zugewiesen. Als nächstes haben mehr als 62 Prozent der relevanten Besuchergruppe unsere Datenbanken nach Familienangehörigen durchforstet, bevor im Schnitt nach 6,72 Freunden oder Bekannten gesucht wurde.

Je nach Anfrage haben wir bei erneutem Besuch oder Reload (ja, deshalb haben wir nur 20 Profile ausgespielt und um Reload gebeten) ein neues Sample angezeigt. Die Suchanfrage förderte nicht nur jede Menge vollständiger Namen zutage, sondern auch Wahrscheinlichkeitswerte: wenn Du uns einen von 1.500 Namen gibst, die wir schon kennen (insbesondere, wenn er nicht ganz so prominent oder gar nicht bekannt ist), dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du mehr von dem weißt, was wir wissen wollen. Die Datensätze boten die einmalige Möglichkeit, das „Netzwerk Chemnitz“ auszuleuchten. Mittels Netzwerkanalyse und Datenvisualisierung waren Freundeskreise, Knotenpunkte, Mitläufer und Aufenthaltsorte relativ einfach auswertbar. Die Ausgangsprofile haben wir gescored und die Scoring-Werte färbten wiederum auf die Gewichtung der Gesuchten ab.

Danke für das vorzeitige Weihnachtsgeschenk!"


Ich hatte die Seite zwar besucht, aber die Suchfunktion nicht benutzt. Mein Schutz war: Ich bin nicht in Angst verfallen.

Möglicherweise ist dies aktuell die wichtigste Aufgabe an jeden Einzelnen:
"Keine Angst", oder passend zum Trampen durch die Galaxis: "Keine Panik"

Darüber hinaus denke ich an den Spruch: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Daher ahne ich, daß solche Aktionen zurückfallen werden auf die Akteure.

Viele Grüße
Konstantin

--
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