Aufräumen...

Silke, Freitag, 30.11.2018, 03:42 (vor 1966 Tagen) @ nereus3879 Views
bearbeitet von Silke, Freitag, 30.11.2018, 03:55

Ach manno lieber nereus,

du wirst immer wieder schwer rückfällig.

Du schreibst: Es ist nämlich gar nicht der Wert intrinsisch, sondern
was anderes ist intrinsisch und aufgrund dessen geben die Menschen der
Sache einen Wert.

Nix intrinsisch. Wert entsteht durch haben müssen und nicht durch irgendwelche Eigenschaften.

Ja, so kann man das formulieren.
Wenn Menschen einer Sache einen Wert beimessen, muß es einen Grund
geben.

Sie müssen sie haben.

Der Edelstein ist wegen seiner Farbe und seinem Potential (ein richtiger
Klunker zu werden) schon wertvoll.

Nein, wegen seiner gesetzten Parität zu Geld.

Aber erst unter der Hand eines
Schleifers entsteht seine Brillanz und der Wert nimmt weiter zu.

Nicht wegen der verrichteten Arbeit des Schleifers sondern wegen veränderter Parität zu Geld verändert sich der Wert (es bleibt gepresste Kohle).

Nun wird ein Blinder diesen Wert nicht schätzen, aber die meisten
Menschen können sehen und eine relevante Menge der Sehenden schätzt
diesen Stein als kostbar ein.

Was ist denn "kostbar" in einer Gelddiskussion? Wir sprechen von Wert - das ist eine Relation.

Ergo kann man eine solche Betrachtung auf alles Mögliche umlegen.

Hier muss man jetzt natürlich aufpassen, denn dummerweise geben die
Menschen allem möglichen Kram einen Wert (eben auch Papier oder Bitcoins).

Weil "aller möglicher Kram" in Parität zu Geld gestellt wird

Das ist richtig und jeder kann sich unter Wert vorstellen, was er will.

Aber nicht im DGF/EWF. Da hat @Zandow klar geschrieben was es mit Wert auf sich hat.

Aber wenn Mehrheiten Werte schätzen, dann kann man sich in der Regel
darauf verlassen.

Zu Ostern schätzen Mehrheiten Ostereier.
Apropos...du eierst ganz schön herum.[[zwinker]]

Wenn jetzt noch historische Rückschau gehalten wird und die Bewertung
lief weitestgehend konstant, dann können mir alle Theoretiker erzählen
was sie wollen, auch wenn sie noch schlau sind oder nur so tun.

Historische Rückschau?
Macht->Waffengewalt->Abgabe->Geld,Zins,Wert

Warum halten denn alle wichtigen Zentralbanken Gold?
Weil sie die Finanzmärkte nicht verstehen oder weil dort nur Deppen
arbeiten?

"Gold ist pure strategische Reserve...
Seite 39
...die nie eingesetzt werden wird.
"Gold ist eine permanente (endlose) Option."
dottore
...die ich nicht sehe, da es auch nur durch Verschuldung in die Welt kommt und nicht im vorbeigehen am Wegesrand ohne Leistungsaufwand und Vorfinanzierung gefunden wird.

Erst wenn alle Markteilnehmer sich grundsätzlich vertrauen können und
die Falschspieler eine verschwindende Minderheit sind, die das Gesamtsystem
mühelos verkraftet, dann benötigt es kein Gold mehr zur Wertbewahrung von
Geld.
Und jetzt frage ich Dich: Wann wird das sein? [[freude]]

Na wenn es eben nur noch einen Falschspieler gibt - den verbliebenen globalen Staat.

Die Profis wissen das auch.

Welche Profis?

Gold funktionierte seit der Zeit Alexander des Großen. Wenn etwas
über zweitausend Jahre Bestand hat, ich denke, dann nicht aufgrund von
Vorurteilen oder einer falschen Theorie.“
Bernard Baruch, US-amerikanischer Finanzier und Börsenspekulant
(1870-1965)

Wie bitte?
Gold funktionierte viiiel länger - als Gewaltmetall, für Sold und für rituelle Zwecke (religiöse Gewalt).
Deshalb hängen sich die Leute heute noch Goldkettchen um.
Gold ist ein Residuum der Zeit als Waffenmetall und Devotionalie - das sind residuale Meme, die erinnern an Goldwaffen (Schmelzpunkt niedrig), Sold (Machtkreislauf)und Priester/Herrscherinsignien wie bei dem verbuddelten Herrn im Warna-Gräberfeld zu bestaunen.

“Gold ist Geld und nichts anderes”
J.P. Morgan, US-amerikanischer Unternehmer und Bankier (1837-1913)

Gold war Geldträger und nichts anderes.
Geld wurde aufgetragen.

„Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der
Enteignung durch Inflation zu schützen. Dann gibt es kein sicheres
Wertaufbewahrungsmittel (…) Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht
es erforderlich, dass es für Vermögende keinen Weg gibt, sich zu
schützen. Das ist das schäbige Geheimnis der Wohlfahrtsstaats-Tiraden
gegen das Gold. Defizitfinanzierung ist schlichtweg eine Maßnahme zur
‘versteckten’ Enteignung von Vermögen.”
Alan Greenspan, Fed-President 1987-2006 [/i]

Omph. So eine Schwafelei...

Quelle:
https://www.goldreporter.de/gut-gesagt-die-10-besten-gold-zitate/gold/8130/

...aus so einer Quelle.
Nachdem hier so viel zu Goldstandard geschrieben und in die Sammlung genommen wurde.
Das riecht nach "Peak DGF".

Liebe Grüße
Silke

PS. Kein Staat wurde und wird ohne Waffengewalt begründet.
Vertrauen in den Staat bedeutet immer nur Vertrauen in seine Waffengewalt (und Derivate), die gegen andere einsetzbar ist - darum vertraut ein Bürger in seinen Staat, das ist der Dreh- und Angelpunkt.
Die Hoffnung auf die Anwendung von Waffengewalt gegen andere zum Vorteil des Hoffenden läßt den Staatsbürger den Staat ertragen und verteidigen.


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