68 und Folge von NS-Vergangenheit

Socke ⌂, Donnerstag, 22.11.2018, 19:43 (vor 1981 Tagen) @ nereus3635 Views

Man kann aber auch feststellen, dass die europäische und hier insbesondere die deutsche 68er-Generation sich in etlichen Punkten deutlich von der 68er-Bewegung in Nord-Amerika unterscheidet. Während die 68er bei den Yankees zwar auch Veränderungen durchsetzen wollten, war dort ein ganz großer Schwerpunkt das Lebensgefühl bis hin zu esoterischen Dingen (Gurus, Drogen, Woodstock etc.).
In Europa waren die 68er meiner Meinung nach weit politischer aufgestellt und besonders in D. kommt noch hinzu, dass es sich oft um Kinder und Jugendliche aus ehem. NS-Familien handelt, so dass sich diese Jugendlichen von der Elterngeneration abzusetzen versuchten und auf ihre Weise mit der 68er-Bewegung eine Art "Widerstand" zum NS-System generierten. Das was ihre Eltern nicht taten, nämlich das NS-System zu bekämpfen, versuchen sie heute nachzuholen. Ein völlig sinnloser Kampf.
Nichtsdestotrotz gab es natürlich viele Strömungen innerhalb der Bewegung wie das z.B. die blutige RAF-Mörderbanden waren aber auch die Grünen sind später Folge der 68er-Bewegung. Die meisten Anhänger der 68er sind natürlich friedlich geblieben und teils später wieder bürgerlich geworden. Das Autoritäre ist geblieben. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, wo die 68er langsam abtreten, in Rente gehen und die jetzigen Verhältnisse sehe ich als letztes Aufbäumen einer verblassenden Bewegung. Dass diese Leute nun panisch um sich schlagen, angesichts es fortschreitenden Bedeutungsverlustes, das ist in der Tat ärgerlich. Und dass sehr viele von den 68er heute genauso geworden sind wie früher die NS-Großeltern und Eltern, nämlich faschistisch handelnd, sehe ich mit großer Sorge. Hier trifft dieser bekannte Ausspruch eines ital. Politikers leider voll zu. Und ja, diese europäische und besonders deutschen 68er-Generation hat was Totalitäres an sich.


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