Dieser seltsame Aussetzer in der Logik

Mephistopheles, Donnerstag, 22.11.2018, 13:41 (vor 1975 Tagen) @ sensortimecom3758 Views

Denn dass überhaupt etwas ist, und nicht etwa NICHTS, ist vom (uns

bisher geläufigen, metamathematisch/logischen Standpunkt UNMÖGLICH, und
konnte nur deswegen passieren, weil der "Schöpfer", also der Hervorbringer
des "logisch Unmöglichen", ein Teil der Mathematik und Logik SELBST (!!)
ist.

So weit kann man das mal als Arbeitshypothese stehen lassen. Wenn wir uns an sie halten, dann folgt aus logischen Gründen jedoch zwingend, dass es eine Entität geben muss, die diesen Schöpfer geschaffen hat.

Und genau an diesem Punkt setzt bei allen Schöpfungstheoretikern die Logik aus.
"Wenn etwas ist, dann muss es logisch auch jemand geben, der dieses Etwas geschaffen hat!" argumentieren sie. Einverstanden, sage ich. Wer hat denn dann diesen Schöpfer geschaffen, weil nach vorgehendem kann es ihn nicht geben, wenn es nicht irgendjemanden gibt, der diesen Schöpfer geschaffen hat? Oder der Schöpfer ist ewig, also nichterschaffen? Wenn der Schöpfer aber unerschaffen ist, dann gibt es logisch keinen Grund für die annahme einer Schöpfung.

An genau diesem Punkt setzt jedoch die Logik bei allen Schöpfungsvertretern aus. Auf einmal ist nicht mehr Logik gefragt, sondern Glaube.
Das Erstaunliche ist, dass allen Schöpfungsvertretern der Bruch in der Logik nicht bewusst zu werden scheint.
Vielleicht als hilfreiche Lektüre:

Gödel Escher Bach

Gruß Mephistopheles


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