Er ist wieder da, der Faschismus

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 19.11.2018, 22:16 (vor 1956 Tagen) @ helmut-18694 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 19.11.2018, 22:38

Die Problematik:

Diejenigen, die das, was man in Deutschland als Demokratie bezeichnet, bekämpfen und ausrotten wollten, gehen weiter erfolgreich ihren Weg. Das Zauberwort dafür heißt „Antifaschismus“. Es ist der Schlüssel zu allem, und dieser Schlüssel öffnet jede Tür. Aber diese Feinde der Demokratie sind nicht alleine. Sie haben Helfer und Helfershelfer, gewollte oder auch ungewollte, aggressive Aktivisten wie den Schwarzen Block, aber auch Gutmenschen.

Jahrzehntelang haben sich viele dabei gut gefühlt, wenn sie sich gegen den Faschismus, vor allem in der Gestalt des Nationalsozialismus, ausgesprochen haben. Dagegen ist ja prinzipiell nichts zu sagen, denn jede Ideologie, die das Wort „Sozialismus“ enthält, ist langfristig zum Scheitern verurteilt, weil sie die Individualität des Menschen ignoriert.

Sich gegen etwas „Böses“ permanent auszusprechen, birgt aber die Gefahr in sich, dass man sich generell gut fühlt, sich im Recht fühlt, und der Meinung ist, dass man die richtigen politischen Wertmaßstäbe anlegt. Dass man aber an der Nase herumgeführt wird und irgendwann gar nicht mehr in der Lage ist, des Kaisers neue Kleider zu erkennen, darauf kommen diejenigen gar nicht, die in sich täglich den Gutmenschen sehen, wenn sie sich im Spiegel betrachten.

Viele ordnen den Faschismus der Ära Mussolinis zu. Das ist oberflächlich, weil es nur eine der vielen Formen des Faschismus ist. In The Anatomy of Fascism schreibt Robert O. Paxton:

„Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt.

Man braucht einfach nur das Wort „nationalistischen“ herauszunehmen und die Begriffe „Einheit, Stärke und Reinheit“ durch den Begriff „Völkervermischung“ zu ersetzen. Dann stimmts wieder für den „neuen“ Faschismus.

Der italienische Faschismusforscher Emilio Gentile definiert folgendermaßen:

„Die Definition, die ich vorschlage, beruht auf drei in Verbindung zueinander gesetzten Dimensionen: es handelt sich um die organisatorische, die die soziale Zusammensetzung, die Struktur, den Lebensstil und die Kampfmethoden der Partei betrifft, die kulturelle, in der es um das Menschenbild und die Ideen von Masse und Politik geht, sowie schließlich um die institutionelle Dimension, die den Komplex jener Strukturen und Beziehungen meint, aus denen sich das faschistische Regime ergibt.“

Hier braucht man gar nichts zu ändern, da stimmt alles. Auch seine weiteren Definitionen treffen es genau:

„Faschistische Bewegungen sind klassenüberschreitende Massenbewegungen, die zunächst vorwiegend von Männern aus mittelständischen und kleinbürgerlichen Kreisen Zulauf erhalten. Viele von ihnen waren zuvor politisch nicht engagiert, organisieren sich nun jedoch in den nach militaristischem Vorbild angelegten Parteigliederungen. Sie bestimmen ihr Selbstbild bzw. ‚ihre Identität nicht über die gesellschaftliche Hierarchie oder die Klassenherkunft‘, sondern durch die Zugehörigkeit zur faschistischen Bewegung. Sie sehen sich als Vollstrecker einer Mission der nationalen Erneuerung, im Kriegszustand mit den politischen Gegnern; sie wollen das Monopol der politischen Macht und setzen Terrormaßnahmen, parlamentarische Taktik und Kompromisse mit den führenden Schichten ein, um eine neue Ordnung zu errichten, welche die parlamentarische Demokratie zerstört.“

Wieder muss man nur ein einziges Wort austauschen, nämlich das Wort „nationalen“ durch das Wort „kosmopolitischen“ ersetzen. Das Wort „Partei“ kann hier entfallen, weil z.B. die Antifa-Krawallmacher „Marke Hamburger Schanzenviertel“ ihre eigenen Gliederungen haben und mal gar keiner Partei angehören, oder Mitglieder der Linken oder der Grünen sind:

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Rückblick in die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts:

Wer nicht weiß, von wo er herkommt, kann auch nicht wissen, wo er hingeht.

Ein alter und sehr weiser Spruch. Das bedeutet, dass man sich erst in der Geschichte kundig machen muss, wenn man die aktuelle politische Situation bewerten will. Gehen wir also in die erste Hälfte des 20. Jhdts. zurück. Wie war das denn so im 3. Reich?

Analysieren wir das mal, und stellen wir das den heutigen Zuständen gegenüber:

https://www.bilder-upload.eu/bild-73b992-1542276804.jpg.html

Wie oft wird bei den verschiedensten Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht, dass Leute vom rechten Lager, Leute mit nationalen oder patriotischen Ansichten, oder Leute der AfD, nicht willkommen sind?

https://www.bilder-upload.eu/bild-9dc9d3-1542276751.jpg.html

Wo werden bereits heute Leute mit anderen Ansichten als die der Teddybärenwerfer von traditionellen Organisationen ausgegrenzt, - egal, ob es Jugendorganisationen, Klubs, Sportvereine, Gemeindeorganisationen, usw. sind?

https://www.bilder-upload.eu/bild-5cb60a-1542276819.jpg.html

Denke, das kann man bereits heute gleichstellen. Wer ein Parteibuch der AfD besitzt und öffentlich vorzeigt, ist schon mit einem Negativ-Symbol versehen.

https://www.bilder-upload.eu/bild-ccce97-1542276848.jpg.html

Boykottiert die Zusammenarbeit, - die Geschäftsverbindung mit Andersdenkenden! Gibt es das schon mit der AfD, oder ist es erst im Anlaufen? Wenn es noch keine Beispiele gibt, dann bin ich doch davon überzeugt, dass das in Kürze kommen wird.

Foto von einer zerstörten Synagoge nach der Progromnacht des 9.November 1938:
https://www.bilder-upload.eu/bild-2aec65-1542276774.jpg.html

Was war die Synagoge für die jüdischen Mitbürger von damals – und von heute? Es ist der Ort des Gebets, aber auch der Zusammenkunft, des kommunikativen Austauschs der Gleichgesinnten. Hier traf man sich, um miteinander zu reden, vielleicht auch das eine oder andere zu besprechen oder zu beschließen.

Sowas gibts auch heute noch, gerade dort, wo sich Deutsche oder Angehörige einer bestimmten Konfession zusammenfinden, insbesonders in der Diaspora. Das gibts auch in Siebenbürgen, wo sich am Sonntag in der Evangelischen Kirche diejenigen zusammenfinden, die deutsch denken und deutsch befinden. Nach dem Gottesdienst unterhält man sich dann vor der Kirche. Vielleicht ist es Tradition, vielleicht ist es der Glaube, aber vielleicht ist es mehr eine Art der Akklamation zum Deutschtum.

Was war damals angesagt: Dieses Zentrum der Kommunikation unter Gleichgesinnten zu zerstören, - um dadurch die Kommunikation zu unterbinden. Das haben die Schergen der SA gemacht, mit durchschlagendem Erfolg.

Wie sieht das heute aus:

Was macht man heute: Die AfD hat keine Synagogen. Sie hat Treffpunkte, Lokale für Versammlungen, etc. Die Logik: diese Orte muss man unbenützbar machen. Erst mal auf die „laue“ Art, mit Verschmutzung, etc., damit man sich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnt, was die geltenden Gesetze betrifft. Aber man kann später auch Feuer verwenden, mit Bomben zerstören, - die Möglichkeiten nach oben sind ja offen. Noch ist man am unteren Level:

http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Vor-AfD-Parteitag-Anschla...

Aber es gibt noch andere Beispiele zum Vergleich für die Fotos der 30er Jahre:

https://www.welt.de/icon/essen-und-trinken/article160203956/Ich-moechte-keine-AfD-Leute...

https://www.pnn.de/potsdam/nach-abgesagter-afd-versammlung-potsdamer-restaurant-will-ke...

Und so fort, man könnte noch mehr anführen.

Auch der jährliche Akademikerball in Wien ist, - weil von der FPÖ organisiert - , den Antifas ein Dorn im Auge.

https://www.youtube.com/watch?v=x1-x6J7DHCY

Um bei dieser Gelegenheit Randale zu machen, kommen sie wie jedes Jahr aus mehreren europäischen Städten angereist, immer gut zu erkennen an der schwarzen Kleidung (früher waren es die Braunhemden). Interessant ist nur, dass man bei diesen braven Antifas niemals das Wort „Hass“ bei der Beurteilung verwendet, - aber wie soll man denn das sonst nennen:

https://www.youtube.com/watch?v=MrLrRHeoB6c

Wie sagte man im 3. Reich: „Die berechtigte und verständliche Empörung des deutschen Volkes“ Das wird sicher auch auf die Antifas zutreffen, es passt schon irgendwie.....

Die sukzessive Abschaffung der Meinungs- und Redefreiheit:

Ein anderes Beispiel ist das verhängte Redeverbot, resp. die Meinungsvorgabe, an die man sich zu halten hat. Ich zitiere zum Vorgang des Verfassungsschutzchefs Maaßen den Beamtenrechtsexperten Josef-Franz Lindner: „..das Signal: Wer widerspricht wird gefeuert.“ (Interview im Deutschlandfunk vom 18.9.2018).

Ein typisches Beispiel für die heutige „Vergewaltigung“ des freien Wortes war der Vorgang in Speyer, wo man einem 14-jährigen Mädchen den ersten Preis nicht zuerkennen wollte, weil es beim Redewettbewerb etwas anderes zum Ausdruck gebracht hatte, als sich die Veranstalter gewünscht haben.

http://www.pi-news.net/2018/09/speyer-sippenhaft-fuer-tochter-von-afd-abgeordneten-nico...

In einem anderen Artikel habe ich dabei auf die Parallelität zu den 30er Jahren hingewiesen, die sich geradezu aufdrängt. Stichwort: Maas-Gesetz gegen „fake-news“. Damit meine ich den Inhalt des „Heimtückegesetzes“ vom 20.12.1934, insbesonders die §§ 1 – 3:

Ich zitiere daraus:

.... wer „vorsätzlich eine unwahre oder gröblich entstellte Behauptung tatsächlicher Art aufstellt oder verbreitet…“

„Wer öffentlich gehässige, hetzerische oder von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates oder der NSDAP, über ihre Anordnungen oder die von ihnen geschaffenen Einrichtungen macht…“

Und danach kann man auch das Maß der Bestrafung nachlesen. Mehrmonatige Haftstrafen, oder auch Geldstrafen, in schweren Fällen auch die Todesstrafe.

Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis man neben bestimmten, bereits im Strafrecht erfassten Äußerungen zu den Vorgängen im 3. Reich auch das öffentlich ausgesprochene Wort, wenn es sich gegen die Immigration richtet, unter Strafe stellt. Das unter Herrn Maas durchgeboxte Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist ja nur ein Meilenstein auf dem Weg dorthin:

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Im Immigrationspakt, der im Dezember unterzeichnet werden soll, sind ja die Rahmenbedingungen schon vorgegeben. In der Präambel unter Pkt. 15) j) kann man nachlesen:

Alle Teile der Gesellschaft umfassender Ansatz. Der Globale Pakt fördert breit angelegte Multi-Akteur-Partnerschaften, die sich mit der Migration in allen ihren Dimensionen befassen und Migranten, die Diaspora, lokale Gemeinwesen, die Zivilgesellschaft, die Wissenschaft, den Privatsektor, Parlamentsabgeordnete, Gewerkschaften, nationale Menschenrechtsinstitutionen, die Medien und andere relevante Interessenträger in die Steuerung der Migration einbinden.

Das heißt, dass die Medien angehalten werden, immer nur in positivem Sinne von der Immigration zu sprechen. Es ist dann nur mehr eine Frage der Zeit, bis die Medien von sich aus dann eine Weiterführung der Artikulation betreiben, wie man es – von der Dialektik her – vom „Stürmer“ des Herrn Dr. Julius Streicher kennt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_St%C3%BCrmer

Wie heißt es weiter im Immigrationspakt, betreffend Umgang mit den Medien:

„Einstellung der öffentlichen Finanzierung oder materiellen Unterstützung von Medien, die systematisch Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung gegenüber Migranten fördern.“

Was würde der Berliner dazu sagen: „Adolf, ick hör dir trapsen...“

Chronologie der Ereignisse:

Man kann mir natürlich Schwarzmalerei unterstellen. Wenn man aber die Entwicklung genau verfolgt, - chronologisch, dann sollte man das Augenmerk auf ein paar Meilensteine legen:

Merkel zum Thema Zuwanderung im Bundestag 2002:

https://www.youtube.com/watch?v=kuoFY6dRSoE

Die erst kürzlich in die Schlagzeilen gekommene Studie der EU aus dem Jahre 2010, wonach Deutschland noch 192 Mio Immigranten aufnehmen könne, und alle europäischen Staaten insgesamt eine Zahl, die im Milliardenbereich liegt:

https://ec.europa.eu/home-affairs/sites/homeaffairs/files/e-library/docs/pdf/final_repo...

Schließlich soll man noch das Interview mit der Kanzlerin vom 13.11.2015 beachten, als die Immigrationswelle übergeschwappt ist:

https://www.youtube.com/watch?v=qIl7bQqiFA4

Der Kernsatz daraus ist von 29.55 bis 30.07 zu hören (ich zitiere):

Es geht nicht um eine Vertrauensfrage, es geht darum, dass ich in der Tat kämpfe; kämpfe, für den Weg, den ich mir vorstelle, für meinen Plan, den ich habe, an den Fluchtursachen anzusetzen, aus Illegalität Legalität zu machen, und dafür mit aller Kraft einzustehen, ja!

Den vorläufigen Schlusspunkt kann man in dem bereits zitierten Immigrationspakt nachlesen, der angeblich unverbindlich sein soll, bei dem aber ca. 90 mal das Wort „verpflichtend“ zu lesen ist:

http://www.un.org/depts/german/migration/A.CONF.231.3.pdf

Darum ist er wieder da, der Faschismus:

Das alles passt wie ein Puzzlespiel zusammen, wenn man sich die prophetische Aussage eines Ignazio Silone vor Augen hält:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ignazio_Silone

Ich zitiere seinen berühmten Ausspruch:

«Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›.»

Damit dieser neue Faschismus aber um sich greifen kann, benötigt er die Hilfe der Gutmenschen, in Form der Toleranz, des Stillschweigens, und des blinden Vertrauens in die Obrigkeit, genauer gesagt, in die Regierungsparteien. Und genau diese Gutmenschen haben wir auch heute in genügender Zahl um uns, genauso wie vor 85 Jahren. Wehret den Anfängen, so ruft man, ja, aber welchen?

Wann kommt endlich der Tag, von dem Voltaire in einem seiner Zitate so sinnig sagt:

Wenn einmal eine Nation zu denken beginnt, ist es unmöglich, sie daran zu hindern.


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