Ein Trojaner in der AfD?

nereus, Montag, 12.11.2018, 09:37 (vor 1991 Tagen)7698 Views

Die Systempresse schäumt: AfD erhielt illegale Parteispenden aus der Schweiz

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verdacht-auf-illegale-parteispenden-bei-der-a...

Der AfD-Kreisverband Bodensee der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel hat nach Informationen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ illegale Parteispenden von einem Schweizer Pharmaunternehmen erhalten.
Dem Medienbericht zufolge hat die Partei zwischen Juli und September 2017 mehrere Spenden über insgesamt rund 130.000 Euro aus der Schweiz angenommen und damit offenbar gegen das Parteiengesetz verstoßen. Geflossen sei das Geld in 18 Tranchen von meist 9000 Schweizer Franken auf das Sparkassenkonto des AfD-Kreisverbandes Bodensee.
Als Zweck der Spende gab der Geldgeber der Recherche zufolge an: „Wahlkampfspende Alice Weidel“.

Das sind offenbar Fakten, die von keiner Seite bestritten werden.
Hat die AfD das Geld verbraten, um z.B. besonders opulente Schnittchen in Berlin zu verspeisen?
Nein, das hat sie nicht.

Kontoauszüge belegen, dass der AfD Kreisverband Bodensee im April 2018, also mehr als ein halbes Jahr nach Erhalt der Spende, die Einzelspenden wieder zurückgezahlt hat.

Ein halbes Jahr ist etwas lang, aber Rückzahlung bleibt Rückzahlung.
Doch hier liegt der Teufel einmal mehr im Detail.

Auf Nachfrage von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung gestand Alice Weidel ein, von der Großspende aus der Schweiz schon im September 2017 erfahren zu haben.
„Die Spende ist nicht an meine Person gegangen. Ich wurde am Rande einer Wahlkampfveranstaltung im September 2017 von der Schatzmeisterin unserer Kreisverbandes darüber informiert“, teilte Weidel schriftlich mit.
Sie habe auf den richtigen Umgang der Schatzmeister mit der Spende vertraut.
..
Weidel erklärte auch, dass sie sich für eine Rückzahlung der Spende ausgesprochen habe.

Was sagt man im Landesverband BW dazu?

Der Baden-Württembergischen Landesvorsitzende Ralf Özkara hatte von der möglichen Existenz eines solchen Kontos durch die an der Recherche beteiligten Medien erfahren und hatte daraufhin eine Untersuchung eingeleitet. Zu dem Vorgang befragt sagte er, dass dem Landesverband „aus 2017 noch kein Rechenschaftsbericht des Kreisverbands Bodensee“ vorliege. „Darum haben wir das auch nicht einsehen können.“
Gleichwohl erklärte Özkara:

„Sollte sich bewahrheiten, dass Frau Weidel davon wusste, trägt sie meines Erachtens die Hauptverantwortung.
Und sollte sich bewahrheiten, dass wir uns im Bereich illegale Parteispenden befinden, dann erwarte ich, dass sie von allen Ämtern und Mandaten zurücktritt.“

Etwas dick aufgetragen, finde ich, denn die Kohle ist ja wieder beim Spender.
Aber warum dauerte die Rückerstattung so lange?

Interne E-Mails aus dem AfD-Landesverband Baden-Württemberg zeigen auch, dass sich die Schatzmeisterin des Kreisverbands bereits im August 2017 an den Landesschatzmeister wandte und fragte, wie mit Spenden umzugehen sei. „Eine Kontaktaufnahme des Vorstandes der Landespartei mit dem Kreisverband ist nicht erfolgt. Daher halte ich die Instrumentalisierung der Angelegenheit des Landesparteivorsitzenden für ungehörig“, sagte Weidel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Ach so war das?
Die Spendenempfänger (der Kreisverband) informierten sehr wohl die übergeordnete Ebene (Landesverband) doch da bewegte sich niemand.
Herr Özkara wäre gut beraten den Mund nicht allzu weit aufzureißen, denn das Problem sind weder die Schatzmeisterin noch Frau Weidel, sondern das sitzt in Stuttgart in unmittelbarer Nähe von ihm.

Landesschatzmeister Frank Kral teilte auf Anfrage mit, er habe damals „keinen Anhaltspunkt gehabt, dass eine unzulässige Spende vorlag.“
Er sei davon ausgegangen, „dass es sich um einen Deutschen handelte, der hinter der Spenderfirma steht.“

Wenn das so war, warum wurde das dann nicht kommuniziert?
Und wie kommt er auf die Idee, daß Spenden einer Schweizer Firma einem Deutschen zu zuordnen sind?

Schon im Oktober 2018 gab es Unruhe in der AfD wegen seltsamer Finanztransaktionen.
Und wessen Name tauchte da auf?
Richtig, Frank Kral.

Der Prüfbericht moniert unter anderem die mangelnde fraktionsinterne Kontrolle bei der Erstattung von Bewirtungs- und Reisekosten und der Vergabe von Gutachten. Weil die Aufsicht über die Ausgaben versagte, sei es unter anderem zur Verschwendung von Fraktionsgeldern gekommen, so der Wirtschaftsprüfer.

Die AfD-Fraktionsvorsitzenden Gauland und Weidel haben bereits erste Konsequenzen aus den aufgedeckten Unregelmäßigkeiten gezogen und den „kommissarischen Leiter des Fraktionsaufbaus“, Frank Kral, von seinen Aufgaben entbunden.
Kral, der gleichzeitig auch Schatzmeister der AfD Baden-Württemberg ist, habe die Vorwürfe mangelnder Aufsicht bereits intern zurückgewiesen, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ weiter.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-bundestagsfraktion-soll-fraktionsgeld-ver...

Nach dem die AfD selbst einen Wirtschaftsprüfer beauftragt hatte, der Unregelmäßigkeiten feststellte, wurde Kral beurlaubt.

Die beiden AfD-Fraktionschefs Alice Weidel und Alexander Gauland hatten deshalb Anfang Oktober zwei Mitarbeiter aus dem Führungsteam bis zur Klärung der Angelegenheit beurlaubt - mit Bedauern, wie sie den überraschten Abgeordneten mitteilten.
Einer der beiden, Frank Kral, Schatzmeister der Partei in Baden-Württemberg und auch mit dem Aufbau der Bundestagsfraktion betraut, bleibt beurlaubt.
Und wie es aussieht, gibt es wenig Hoffnung für ihn, dass sich daran etwas ändert.

Auf Anfrage von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" sagte Kral dazu: "Ich weise alle gegen mich erhobenen falschen Behauptungen zurück. Ich habe diese intern widerlegt, was aber nach meiner Kenntnis bisher in den Gesprächen nicht gewürdigt wurde. Man versucht, mich für Versagen an anderer Stelle hinzustellen."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/afd-finanzen-101.html

Herr Kral scheint eine etwas dubiose Figur zu sein, der übrigens beste Kontakte zu den Medien hat und sucht.

Halten wir fest.
Der Kreisverband hatte die AfD-Chefin informiert und sich parallel an den Landesverband gewandt, konkret an jenen Herrn Kral.
Herr Kral fand nichts Aufregendes an der Spende und ordnete diese einem Deutschen zu.

Wer fragte bei Herrn Kral Ende Oktober wegen der Unregelmäßigkeiten an?
Das waren der WDR, der NDR und die Süddeutsche Zeitung.
Und wer hat jetzt den Spendenskandal entdeckt?
Das waren der WDR, der NDR und die Süddeutsche Zeitung.
Na so etwas? [[hae]]

Ein beurlaubter Schatzmeister will seinen Arsch retten und fingiert Skandale an die Öffentlichkeit in die er selbst verwickelt ist und die System-Medien spielen das boshafte Spiel mit. [[kotz]]

Was ist denn nun der wirkliche Skandal?

mfG
nereus


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