Die "Enkel" werden dann "auffällig", weil sie
"irgend etwas" mitbekommen haben und nicht genau wissen, was das ist. Sie
leiden aber darunter und produzieren "Symptome". So etwas trifft natürlich
nicht nur auf die Nazi-Zeit zu, sondern dürfte auch auf die Ex-DDR-Zeit
zutreffen. Von engsten "Vertrauten" bespitzelt zu werden dürfte ein
heftiges Trauma erzeugen. Falls dich die Thematik interessieren sollte,
dann wirst du bei Butollo fündig. - Generell zum Thema "Trauma".

Dieses "Ach" im Titel löst bruchstückhaft ein Trauma in meiner narzißtischen Grundausstattung aus. Hoffentlich werden meine Enkel nicht das auszubaden haben. Ich werde denen, die gegenwärtig noch ungeboren sind, schon mal präventiv hiermit sagen, dass Du dran schuld bist.

Alle Kinder im zweiten Weltkrieg sind traumatisiert worden. Da verraten also Menschen Menschen, sogar innerhalb von Familien. Ist ja ein Ding. Da tun sich also Menschen ganz arg Böses an und Du bist überrascht, wo doch die Welt ansonsten ein paradiesähnlicher Ort ist, in dem wir alles schaffen. Heute werden wir bespitzelt, scheint aber wenig Trauma auszulösen, eventuell nur so lange, bis das dicke Ende kommt. Im Verdrängen sind wir nämlich Meister. Die Menschen in der DDR waren m.E. nicht traumatisiert vom bespitzelt werden. Dagegen hat man sich so weit es ging geschützt. Traumatisiert wurden sie eventuell von dem, was dann nach 89 kam, soweit ich hier aus Gesprächen mitbekomme. Gegen berufsmäßige Psychologen usw. bin ich ich vermutlich voreingenommen, denn ich halte sie tendenziell für Quadratdummschwätzer und käufliche Knechte. Individuum est ineffabile.

Herzlich
Oblomow