@Albert und an Alle, die sich für 3D interessieren

Zürichsee, Donnerstag, 25.10.2018, 16:57 (vor 2009 Tagen) @ Albert4513 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.10.2018, 17:48

Ich glaube mir fehlt schon die Basis. Ist der Unterschied zum normalen
Tintendrucker, der ein Bild (z.B. eine Kaffeetasse mit Hintergrund ) platt
auf dem Papier ausdruckt der, das ein 3d Drucker die Tasse vom Bild in
Plastik konkret als
Greifbare Tasse ausdruckt?

Kann ich ein Foto mit der Kamera schiessen....ich sag jetzt mal das
Unterteil einer Seifenschale und das Oberteil. Stelle Masstab 1:1 ein. Die
Software erkennt, das ich nicht den Blumenpott im Hintergrund meine,
sondern die Seifenschale im Vordergrund, rechnet das in 3 d um und der
Drucker druckt das Teil aus?

Um ein 3D-Objekt auszudrucken brauchst du auch eine 3D-Datei.
Die meist verbreiteten Dateien sind im Objekt-Format .obj
Die einfachsten Formen sind: Kugel und Würfel. Das nützt dir aber
nicht viel, wenn du einen Elefanten ausdrucken willst.

Es gibt verschiedene Ansätze, die so ein 3D-Objekt erstellen können.

- Eine bedingte Umwandlung macht der 3D Builder von Microsoft (gratis).
Mit diesem kannst du ein flaches Bild in ein plastisches Bild verwandeln
(Stempel bis heraustretende Konturen).

- Vor etwa 2 Jahren gab es noch einige Programme, die aus vielen
Bildern ein plastisches Objekt machen konnten. Dieses Thema wurde
aber von fast allen (auch Adobe war da dabei) aufgegeben. Das Prinzip
dabei ist einfach, du machst um einer Statue rundum etwa alle 30 Grad
ein Foto. In einem zweiten Umgang machst du das Gleiche von schräg oben
und im dritten Umgang von schräg unten. Diese etwa 36 Fotos müssen
natürlich überlappen und ein Programm stellt aus diesen dann automatisch
eine 3D-Statue her. Als Nebenprodukt hast du auch gleich die Textur
(Bemalung) des Objektes. Das geht natürlich auch mit einer Drohne,
die z.B. ein Schloss so ablichtet.

- Dann gibt es noch 3D-Scanner. Dieser misst die Abstände aller
Punkte und stellt daraus eine Punktewolke her. Damit das gut
funktioniert, stellst du ein Objekt auf einen Drehteller und drehst
diesen bei jedem Messvorgang um 30 Grad. Aus der entstandenen
Punktewolke erstellt dann ein Programm das 3D-Objekt. Das geht auch ähnlich
beim Ausmessen eines Historischen Gebäudes, mit Inventar, das dann
auf mm genau gezeichnet wird.

- Ein einfaches 3D-Gebiet ist die Architektur. Dort ist sehr viel auf
Geraden und Flächen aufgebaut (Wände, Hausdach, Treppe usw.). Das ist
auch gleichzeitig ein Gebiet, dass mit KI sehr gut erledigt werden könnte.
Auf dem Link zum Programm Sweet Home 3D (gratis) siehst du sofort, wie das aussieht.

Link zu einem Gratisprogramm: Sweet Home 3D

- Es gibt auch Programme, die ähnlich einer Knetmasse funktionieren.
Am Anfang hast du z.B. eine Kugel, die du dann mit verschiedenen Werkzeugen
mit der Maus modellieren kannst. Das ist aber eine Heidenarbeit und braucht
viel Übung und Geduld. Ebenfalls gratis ist das Programm Meshmixer. Du kannst
zusätzlich jedes 3D-Obekt als Grundlage importieren und dann verbessern.

Link: Meshmixer

- Und nun noch zum besten Programm, das von einer Person ausgeht. Es heisst
MakeHuman, ist ebenfalls gratis, und muss nicht mal installiert werden.
Einfach nach dem Download starten und dann herumklicken, das ist alles
selbst erklärend. Gedacht ist das Programm eigentlich für das Erstellen
von Charakteren in Spielen.
Man kann sogar Bones (Knochen) zuweisen und damit dann in den Spielen
diese Figur rennen lassen. Und selbstverständlich kannst du auch wieder
im Format .obj die Person exportieren und im Meshmixer importieren und
bearbeiten

Link: MakeHuman

Das Thema ist unendlich, aber mit diesen Angaben kannst du dir ein
gutes Bild machen, wie das funktioniert. Aber Fragen werden dir
noch genügend in den Sinn kommen.

Viel Spass
Zürichsee


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