Welche Sprache verwenden die Parteien dem Wähler gegenüber?

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 22.10.2018, 13:03 (vor 1985 Tagen)5388 Views

Diese Frage stelle ich mir, nachdem ich nun in der Mittagspause die Interviews mit den Parteien zur Hessenwahl gesehen habe. Dieses Mal waren die Freien Demokraten dran, sich zu artikulieren.(Drehscheibe)

Das, was da an Schlagworten so fällt, ist doch für Otto Normalo gar nicht nachvollziehbar. Da erzählt der Heini was von "Bildung", bezogen auf das Programm der FDP.

Auf die Nachfrage des Reporters, was er konkret damit meint, outet er sich inder Form: Wir müssen dafür sorgen, dass die Kinder in den Kindergärten oder den Kitas eine bessere Vorbildung für den schulischen Eintritt erfahren.

Hoffentlich hab ichs richtig verstanden und auch richtig wiedergegeben. Also, nun weiß ich endlich, was man sich unter Bildungspolitik vorstellt. Bisher war das so ein Nebel für mich, mit dem ich nichts anfangen konnte.

Dann kommt das nächste Schlagwort "Digitalisierung". Wieder kann ich mir darunter nichts vorstellen. Der Reporter aber hilft bei der Nachfrage. Damit ist gemeint, dass jeder, auch der auf den Dörfern Lebende, einen Zugang zum Internet hat, mit entsprechenden MBs und auch zu vertretbaren Kosten.

Ich könnte die Schlagworte des Parteienwahlkampfs beliebig weiterführen, - aber ich merke, dass die Kerle dort eine andere Sprache sprechen als ich. Nun muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich als einfacher Mensch vom Bau mir unter dem Schlagwort "Bildung" und "Digitalisierung" kaum was vorstellen kann.

Trotzdem erlaube ich mich zu fragen, wieviele - außer mir- mit diesen Begriffen nichts anfangen können. Bürgernahe Politik - beinhaltet das nicht auch die Art der Wortwahl, dass man auch versteht, was damit gemeint ist?

Irgendwann existierte der Spruch in der Politik - "dem Volk aufs Maul schauen". Ich denke, dass man bewusst davon Abstand genommen hat. Denn mit diesen Nebelbegriffen kann Otto Normalo nichts anfangen, - aber danach (nach der Wahl) den Vertreter der jeweiligen Partei auch nicht ins Gebet nehmen. Denke, dass daher der Wind weht.


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