Die Eltern sind heutzutage mit anderen Dingen beschäftigt

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Montag, 22.10.2018, 11:58 (vor 2006 Tagen) @ Kosh2660 Views

An der Schule meines Sohnes wurde in der Oberstufe im Rahmen des "Deutschunterrichts" ein Roman behandelt, in dem nahezu auf jeder Seite mit Fäkalsprache und Obszönitäten um sich geworfen wurde. Ich stellte den Deutschlehrer daraufhin im Beisein der Schulleiterin zur Rede, er solle mir erklären, warum er ausgerechnet einen solchen Schund als Lehrstoff ausgewählt hätte. Der antwortete mir kackdreist, dass dieser Roman auf der offiziellen Auswahlliste ("Kerncurriculum") für den Deutschunterricht an Gymnasien zu finden sei und er selbst diesen Roman jedes Jahr aufs Neue behandele, das spare ihm Arbeit.

Die Schulleiterin war an diesem Vorgang gänzlich uninteressiert. Ich machte mir anschließend die Mühe, den elenden Dreck, der in den Augen des Deutschlehrers Literatur darstellte, komplett zu lesen und die besonders ekelhaften Passagen herauszuschreiben. Diese Passagen stellte ich dann auf einem Blatt Papier zusammen und ließ dieses den Eltern der betroffenen Kinder zukommen.

Die Resonanz dieser Eltern, die schwarz auf weiß von mir vorgelegt bekommen hatten, was ihre Kinder in der Schule so lesen müssen, war Null!

Kein einziger Vater und keine einzige Mutter rief mich wenigstens an, um darüber zu sprechen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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