Du meinst Karl "den Fiktiven"?

Zooschauer, Dienstag, 16.10.2018, 14:42 (vor 1991 Tagen) @ XERXES4664 Views

Das ist doch mal wieder die Gelegenheit, ins Wespennest der Chronologiekritik zu stechen. Heribert Illig ist ja in Deutschland der bekannteste Vertreter, und wie sich das gehört, ist er natürlich persona non grata. In Russland hat vor allem Anatoli Fomenko auf astrologischer Grundlage daran geforscht. Er kommt zu dem Ergebnis, dass seit Christi Geburt nicht zweitausend, sondern nur etwa tausend Jahre vergangen sind.

Spannendes Thema, egal, ob es "wahr" oder "falsch" ist. Die Genannten saugen sich so etwas nicht aus den Fingern.

Ich habe die Thesen für mich lediglich als Anstoß für die Erkenntnis genommen, dass wir es am Ende nie wirklich wissen werden. Es gibt keine lebenden Zeitzeugen und wir können uns Vergangenheit und Geschichte immer nur konstruieren. Auch die Rekonstruktion ist eine Konstruktion. Wir können am Ende nur vertrauen, und zwar in das System der Geschichtsschreibung, die wir als die verbindliche und wissenschaftlich fundierte Methode akzeptiert und erlernt haben. Aber die ändert sich auch immer wieder. Und niemand hat seinerzeit daran gedacht, die Jahre von Christi Geburt an ordentlich zu zählen, so wie wir das heute tun. Damals hat man auch eine andere Auffassung von Geschichtsschreibung gehabt als wir heute.

Und ob es "Zeit" überhaupt gibt, ist ja eine Frage, die sich in einem Thread wie diesem ohnehin nicht klären lässt, gelle... [[zwinker]]


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung