Libertaer ist nicht Sozialismus

CalBaer, Montag, 15.10.2018, 22:49 (vor 1992 Tagen) @ tar939 Views

Du replizierst hier nur Roubini, leider ohne es wirklich zu verstehen. Er mag teilweise Recht haben, wenn der die zahlreichen Altcoin- und ICO-Scams anspricht. Aber er redet auch viel Unsinn.

1) Der Gini-Koeffizient ist ueberhaupt nicht hilfreich, denn Libertaere oder Bitcoiner haben niemals behauptet, den Sozialismus einfuehren zu wollen. Die Bitcoiner sehen sich sogar als die neuen Eliten. Zumal, es ist irrefuehrend, die Vermoegensverteilung nach Adressen aufschluesseln zu wollen, denn Exchanges und Fonds verwalten die Vermoegen ihrer Kunden haeufig auf einer einzelnen Adresse.

2) Selbst wenn sich 80% der Miner in China befindet, bedeutet das nicht, dass diese auch die Mining-Power besitzen. Diese Miner sind im wesentlichen Pools, denen die Hashpower von anderen zur Verfuegung gestellt wird. Die Miner koennen jederzeit ihre Hashpower den Pools entziehen. Selbst wenn chinesische Miner Transaktionen zensieren sollten, hindert das nicht andere Miner diese Transaktionen einzubeziehen. Mit einer sog. 51%-Attacke koennen auch keine Coins gestohlen oder doppelt ausgegeben werden, denn die auf der ganzen Welt verteilten Nodes wuerden solche Bloecke aussortieren und dem Angreifer nur hohe Kosten bescheren. Das einzige was ein boesartiger Miner machen kann, ist das Netzwerk auszubremsen, aber es waere fuer ihn auf Dauer auch oekonomischer Selbstmord bei den hohen Stromkosten. Wer Bitcoin einigermassen verstanden hat, erkennt eben die Genialitaet dieses Systems. Die Gefahr durch Chinesiche Miner ist natuerlich nicht Null, nur wird sie von Roubini und anderen Kritikern masslos uebertrieben. Viel groesser ist die Gefahr durch Outsourcing von Soft- und Hardwareentwicklung als auch Produktion nach China, was wirtschaftliche Abhaengigkeiten und Sicherheitsrisiken schafft. Erst kuerzlich wurden auf Computern in den USA Spionage-Chips chinesischer Herkunft entdeckt. Und solche Angriffe sind um Groessenordnungen billiger und effizienter als Mining-Angriffe.

3) Natuerlich hat Bitcoin auch Nachteile, gerade wenn es um die Skalierung geht. Aber dafuer gibt es die 2nd-Layer-Loesungen wie z.B. Lightning, die instante Transaktion zu verschwindend geringen Kosten ermoeglichen, ohne dass man damit Kontrahentenrisiken eingeht. Lightning hat gegenueber reinen Bitcoin-Transaktionen auch einige Nachteile, aber fuer ein Massen-Payment-System sind diese nicht ausschlaggebend.

Dieser durchgeknallte Keynesianer, deren Kernphilosophie auf Zentralmacht, Staatsgewalt und Marktmanipulation basiert, versteht nun wirklich wenig von der Technologie, wie er auf seiner Anhoerung durchblicken lies. Er ist nur eine weitere der zahlreichen irrelevanten Echo-Kammern dieser technologischen und oekonomischen Entwicklung.

Sie bräuchten nur ihren Firmensitz verlegen - aber mir ging es nicht nur um US-Behörden, sondern weltweite.

Weltweite Regulierung wird nie eine Schnittmenge sein, nicht mal die Sparkasse in Buxtehude/Deutschland kann sich er US-Regulierung entziehen. Und ich glaube kaum, dass sich eine US-Firma mit US-Eignern und US-Kunden ins Ausland absetzt. Zumindest wuerde ich nicht darauf wetten. Es ist so gut wie sicher, dass die US-Regulierung einschreitet, falls z.B. ein Unternehmen oder eine Bank, welchen dem Iran nahesteht, xRapid benutzen sollte.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2


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