Nazis und Faschisten

Gernot ⌂, Montag, 15.10.2018, 05:49 (vor 1992 Tagen) @ Olivia1261 Views

Gott sei Dank bemerken immer mehr intelligente Menschen, dass wir auf dem
Weg in eine faschistische Gesellschaft sind. ...

NAZIS erkennt man an ihren Handlungen. Sie lassen keine andere Meinung
außer ihrer eigenen gelten und verfolgen jeden, der anders denkt!

...

Ich meine das jetzt nicht böse. Aber ich muss das in einem recht intellektuellen Forum mal loswerden:
Das oben Beschriebene nennt man Totalitarismus, glaube ich.
Die Bezeichnung "Faschisten" wurde von der Komintern (erfolgreich) dem Totalitarismus übergestülpt, um damit den Faschismus zu diskreditieren, denn der war eine Spielart des Sozialismus! Persönlich glaube ich, das man Angst vor einer weiteren Spaltung der sozialistisch/kommunistischen Bewegung, vor eineer 5. Internationalen, hatte, denn der Faschismus gewann in den 20-ern/30-ern international rapide eine glühend begeisterte, immer größer werdende Anhängerschaft.

In irgendeinem Buch über das deutsch-italienische Achsenbündnis las ich, in der Republik von Salo, dem einzigen je verwirklichten faschistischen Staat von einiger Dauer, der nicht klerikalisiert oder wirtschaftsbeherrscht wurde, hätte es im Parlament, einem "faschistischen Rat", sogar eine bürgerliche Opposition gegeben. Es ist nachvollziehbar, dass man im Krieg gegen die SU und die kommunistischen Inlandspartisanen keine linke Opposition zugelassen hat.
Und bei den Nazis herrschte ein solches Chaos verschiedener Ansichten, dass darüber vielleicht sogar der Krieg verloren wurde. Da war ja fast jeder irgendwie "Führer"! Beispiele: Dünkirchen, "Interregnium" Ostfront 1941, mal Richtung Moskau, dann wieder nicht, dann wieder doch, Stalingrad - Ausbruch oder nicht (von Gen. Paulus abgelehnt), Kursker Bogen (Manstein-Pläne), Ardennen-Offensive (kleine Lösung des Generalstabs). Es ließ sich sogar "der Führer" um- und hin- und herstimmen, ohne dass Köpfe gerollt wären (Bsp. Göring - Dünkirchen und Manstein, Büffel-Bewegung Frühjahr 43 mit Rückeroberung von Charkow).

Übrigens, dies sei sicherheitshalber erwähnt, habe ich mit beiden Ideologien nichts am Hut, da ich grundsätzlich keine Heilslehren, festgelegte Gesellschaftskonzepte und Ideologien mag. Sie schließen immer aus bzw. bedürften 100%-Zustimmung, um im Guten verwirklicht zu werden. Ansonsten gibt's zwangsläufig Opfer oder zumindest Benachteiligte.

--
Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.


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