Wie geht es weiter mit dem Dax

aliter, Donnerstag, 11.10.2018, 11:07 (vor 2018 Tagen)1886 Views

Und allgemein insbes. Mit deutschen Aktien. Natürlich gibt es zahlreiche Versuche, die Zukunft vorherzusagen und lustig sind immer die Begründungen, die mit dem Brustton der Überzeugung in den DLF Wirtschaftsnachrichten täglich die Börsenschwankungen erklären (sollen). Keiner der Klugschwätzer traut sich wenigstens genau die Kurse für einen Tag im voraus zu sagen.

Was die Elliot Wellen und deren Vorhersagequalitäten betrifft, so habe ich mich damit noch gar nicht beschäftigt, höchstens mit Interesse die Kurven bestaunt.

Was wir an handfesten Dingen über die Börse wissen ist an erster Stelle das, dass die Beteiligten Gewinne machen wollen oder zumindestens keine Verluste ggf. auch nur das Geld halbwegs sicher speichern wollen.

Selber habe ich fast ausschliesslich in deutschen Aktien insbes. Dax Werte und Maschinenbau investiert.

Für die beiden letzten Jahre habe ich Renditen nach Abzug der Quellensteuer im Bereich von knapp 2 % erzielt.
Verlustreich waren Energie, Banken und Rohstoffe.
Diese Rendite ist im Vergleich mit den früher erzielten Renditen bei erstklassigen Staatsanleihen (BRD, Österr. USA etc) weniger als halb soviel.

Nun beginnen die Amerikaner seit einiger Zeit die Zinsen zu erhöhen und diese werden bald die og. Aktiendividenden erreichen, überholen.

In erster Näherung ist anzunehmen, dass Kapital aus dem Aktienbereich abgezogen und in höher verzinste Anleihen umgeschichtet wird. Grob annähernd dürften Aktienwerte fallen, bis sie Renditen mindestens von sicheren Wertpapieren erzielen. Die Wechselkursentwicklung überlagert sich vermutlich.

Folglich wird der Dax weiter fallen. Einen grossen Crash vermute ich nicht, was sollte der bezwecken? Panikverkäufe? Die Panikanfälligen sind vermutlich nicht mehr in Aktien investiert. Kennt jemand die vorhersagbare Pathogenese eines Crashs?

Für die deutschen Aktien sieht es m.E. noch weit schlechter aus:

Die Technikfeindlichkeit der Regierung und massgeblichen Gesellschaftskreisen.
Die überbordenden bürokratischen und Umweltauflagen, die wie beim NO und CO2 keinen Bezug zur tatsächlichen Realtität haben.
Die feigen CEOs der deutschen Grosskonzerne, die alle sinnlosen Regierungsschlenker begrüssen und mitmachen.
Der schon lange vollzogene Rückzug der Jugend aus den MINT Fächern, insbesondere den Ingenieurfächern.
Die starke Zuwanderung von Kräften, die durchaus die auch gebrauchten „einfachen“ Handwerks Hilfs- und Handelsberufe ausfüllen können vermutlich aber (noch) nicht als Tüftler, Bastler, Ingenieure und Erfinder auftreten. In dem Zusammenhang der Entzug an Volksvermögen via Sozialetat (grösster Etatposten)
Die Gründer(Startup)-Scheinblüte, wo z.B. irgend halbwegs neues Programm vermarktet wird oder ein neuer gender-grüner Lieferservice gegründet wird.

Für den privaten Anleger wäre m.E. der Amerikanische oder Asiatische Markt sinnvoll. Allerdings sind mir bisher die Modalitäten zu umständlich/undurchsichtig und persönlich zu risikoreich, so dass ich vermutlich mein Depot komplett behalten werde. Allerdings ist es m.E. sicher, wenn eine Assetklasse mit höherem Risiko deutlich weniger einbringt als sichere Staatspapiere, so wird der Wert dieser Assets fallen – mal abwarten.


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