Ohne Schnaps; aber CalBaer könnte tatsächlich recht behalten

Mephistopheles, Donnerstag, 11.10.2018, 09:25 (vor 2021 Tagen) @ nereus3443 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 11.10.2018, 09:37

@Meph, wie er leibt und lebt und auf das nächste Opfer wartend ..
[[zwinker]]

Aber gerne doch. [[smile]]

@Meph hakt nach und fragt: Du meinst also .. ...wenn der längste
Absturz seit 1976 ohne Folgen bleibt, dann würde es dich nicht wundern?

@CalBaer antwortet darauf: Ja, richtig.

Danach hat der Höllen-Chef vermutlich einen Schnaps getrunken und
diebisch gelacht.

@CalBaer hätte schreiben müssen: „Wenn das ohne Folgen bleibt, würde
es mich wundern“ oder „Ich würde mich nicht wundern, wenn es Folgen
hätte.
Nur so kann der Hinweis auf den Zinsanstieg und dem daraus resultierenden
Anleihe-Absturz sinnvoll interpretiert werden.

Der Teufel hat jedoch diesen kleinen Schnitzer des Wörtchens „nichts“
mit seinem ureigenen Trüffel-Instinkt erspäht und nicht, wie sich das
für einen aufrechten Christen gehören würde, Schulterklopfend richtig
gestellt, sondern absichtlich und Schwefeldampf ablassend in umgekehrter
Richtung als Fangeisen fest installiert, so das @CalBaer beim Schnelllesen
ein zweites Mal in die selbstgestellte Falle tappte.

Er, der aufgrund der bedrohlichen Marktkonstellation, welche durch den
emotionalen Ausbruch des POTUS bestätigt wurde, vor den Folgen warnen
wollte, hat nun erneut erklärt, daß diese enormen Anleiheverkäufe KEINE
Folgen für die Märkte haben werden.
Ich unterstelle einfach mal: Das war nicht @CalBaers ursprüngliche
Intention.

Ich unterstelle einfach, CalBaer könnte nolens volens recht behalten. Er hat nur das klitzekleine Wörtchen "scheinbar" vergessen.
Scheinbar bedeutet, dass der Absturz der Märkte natürlich Folgen haben wird, die werden aber nicht da erscheinen, wo sie der unbedarfte Beobachter zunächst erwarten würde.
Zunächst werden die Folgen durch die verschiedenen in den letzten Jahren und Jahrzehnten durch kreative Bilanzierung sowohl bei der FED wie bei der EZB und auch bei den Unternehmen und nicht zuletzt von den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten geschaffenen Instrumente der "Neuen Kreativen Bilanzregeln*)" für die oberflächlichen Beobachter unsichtbar bleiben und an Stellen auftauchen, wo man sie nicht vermuten würde.
Aber das ist für die Meisten zu abstrakt, für sie wird CalBaers "Freudscher Versprecher" tatsächlich der Fall sein: Der Absturz der Märkte bleibt ohne Folgen, dass es in Zukunft möglicherweise ganz woanders knirschen wird, wird man nicht mehr in Beziehung setzen wollen. Dafür liegt das Zeitalter der Aufklärung bereits viel zu lange hinter uns.

*)"Neue Kreative Bilanzregeln" geht ja schon mal gar nicht, weil da jeder zumindest gleich erahnt, was damit gemeint sein könnte. Weiß nicht zufällig jemand ein Drei-Buchstaben-Akronym, möglichst auf Englisch, so dass man sich in Zukunft das langwierige Ausschreiben ersparen könnte und jeder über die 3 Buchstaben hinweglesen könnte, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen?

Gruß Mephistopheles

PS: Danke @nereus, dass er sich als einziger die Mühe gemacht hat, das aufzudröseln. Ich hab mir nämlich tatsächlich zunächst gedacht: mal abwarten, on der WarmBär drauf reinfällt; erst im Nachhinein ist mir der Gedanke gekommen, er könnte tatsächlich Recht behalten, allerdings nur scheinbar. Also eine richtige Gelegenheit für gewievte Spekulanten. [[zwinker]] Meph.


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