Mehr Schaden als Nutzen?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Dienstag, 09.10.2018, 17:58 (vor 1997 Tagen) @ FOX-NEWS1855 Views

Es geht doch nicht darum, dass Antibiotika per se schlecht und unnütz wären, das würden wohl nur militante Dogmatiker der Naturheilkunde behaupten. Tatsache ist, dass die sehr wohl nützlichen und lebensrettenden Antibiotika seit ihrer Erfindung in noch nicht einmal hundert Jahren sehr viel von ihrer Wirksamkeit eingebüßt haben, weil es immer mehr resistente Bakterienstämme gibt. Schuld daran waren die unverantwortlichen Ärzte, die in den Antibiotika eine Art "Wunderwaffe" gegen so gut wie alle Krankheiten gesehen haben und diese bei jeder medizinischen Lappalie einsetzten. Sie waren sich dabei weder bewusst, dass sie mit jedem Einsatz dieser Medizin die Darmflora ihres Patienten massiv schädigten und ihm in den meisten Fällen mehr schadeten als halfen, noch hatten sie auf dem Schirm, dass die Bakterienwelt gegen ihre Wunderwaffen resistent werden könnten.

Hätte die Ärzteschaft die Antibiotika von Anfang an mit mehr Verstand eingesetzt, wären diese heute wesentlich wirkungsvoller. Im Endeffekt wird man in einigen Jahrzehnten wohl konstatieren müssen, dass die Antibiotika mehr Schaden als Nutzen gebracht haben, weil die Menschheit vor multiresistenten Keimen zittern wird.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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