Man kann nicht alles auf einmal diskutieren.

nereus, Samstag, 06.10.2018, 12:04 (vor 2001 Tagen) @ HansMuc1562 Views

Hallo Hans!

Du schreibst: Der Copilot hatte im vorherigen Flug offensichtlich schon mal genau das "geübt", was er dann im nächsten Flug in die Tat umgesetzt hat.

Das ist richtig aber leider nur die halbe Wahrheit.
Schau mal da:

Die eingestellte Flughöhe änderte sich zudem nicht nur auf dem Todesflug auffällig, sondern auch schon auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona.
Der Kapitän hatte gerade das Cockpit verlassen,

als die Bodenstation in Bordeaux die Maschine zum Sinkflug aufforderte.
Lubitz stellte die Zielflughöhe auf die angeforderten 35.000 Fuß ein.
Doch statt zu sinken, stieg die Maschine um 100 Fuß, wie van Beveren herausfand.
Lubitz drehte am Schalter und stellte die Höhe auf lediglich 100 Fuß ein, drehte dann aber sofort auf den Maximalwert hoch und reduzierte schließlich auf die angeforderte Flughöhe.


Nach dem Unglück war der Verdacht erhoben worden, Andreas Lubitz habe hier sein Verbrechen üben wollen, indem er die Flughöhe auf nur 100 Fuß herunterregelte. Er könnte aber auch einfach nur eine Störung ausgeglichen haben.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2017-03/germanwings-pilot-absturz-andreas-lubitz-gutachten-z...

Wäre es nicht redlich gewesen zumindest auf diesen Umstand hinzuweisen?
Oder wußtest Du das nicht?

Die Aktionen von Andreas Lubitz standen also in unmittelbarem Zusammenhang mit der Anweisung der Bodenstation.
Interessant ist dabei der Hinweis, daß trotz Einstellung des Sinkfluges die Maschine sich weiter in die Höhe schraubte.
Die kurzzeitige extreme Verstellung könnte also durchaus einen vernünftigen Hintergrund gehabt haben, um die Maschine zum Sinkflug zu zwingen.

Und warum soll er das erst geübt haben, wenn es doch ohnehin funktionierte und er den Kapitän JETZT schon los war?
Fragen über Fragen.

mfG
nereus


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