Bereits in den 70er Jahren gab es

reefan, Ungarn, Samstag, 06.10.2018, 10:38 (vor 2001 Tagen) @ Reffke3447 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.10.2018, 10:44

zu Erdwärmespeichern umfangreiche, durchaus interessante Versuche. So wurden z.b. in einer Ringvorlesung der Technischen Universität München Ergebnisse eines Erdwärmespeicher vorgestellt.

Dazu wurden testweise auf einem TUM-Versuchsgelände einige Dutzend Löcher gebohrt, eine Schlauchleitung von einer Bohrungen zur nächsten verlegt (die Löcher mit dem Schlauch drin mit relativ flüssigen Ton zur besseren Wärmeleitung aufgefüllt) die an Solarkollektoren angeschlossen war. Das ganze mit Folie abgedeckt. Mit dieser Primitivst-Version eines Erdwaerme-Speichers konnten im Winter ca. 60 % der im Sommer eingespeisten Wärmeenergie wieder zurückgewonnen werden.
Dieses System eignet sich bei fast vernachlässigbaren Kosten besonders gut für versiegelte Flächen, bei denen der Regen die gespeicherte Wärme nicht ins Grundwasser “schwemmt“. Z.B. unter großen Gebäuden, Gewächshäusern, etc.

Daneben wurden noch andere interessante Systeme vorgestellt, z.b. Heutrocknung mittels einer auf dem Feld ausgelegten großen Schlauchfolie, an deren einem Ende ein großer Ventilator Luft hinein bläst, welche von der Sonne erwärmt, dann direkt in die Scheune geblasen wird. Billigst und hocheffizient.

Vor schätzungsweise 20 Jahren las ich einen Artikel über die Klimatisierung von Hochhäusern in Frankfurt, bei denen Schlauchleitungen in die riesigen Betonpfahl-Fundamente eingegossen wurden, welche dann als Wärmetauscher genutzt wurden. Kosten ebenfalls vernachlässigbar.

Bei uns im Haus kann ich die Umwälzpumpe unserer Fußbodenheizung im Sommer unabhängig von der Heizung separat einschalten. Dadurch werden im Sommer die Fußboden-Flächen als Wärmetauscher genutzt, was einen Temperaturausgleich von ca. 3-4 Grad Celsius zwischen dem zu kühlen Keller und dem zu warmen Obergeschoss bewirkt. Ohne Installationskosten, nur durch Einschalten der Umwälzpumpe im Sommer!

Dabei könnte das gesamte System noch optimiert werden, durch zusätzlichen Einbau zweier Absperr- bzw Umschaltventile, die das gesamte Heiz-/ Kühlwasser durch den Kellerfußboden zwingen. Bisher sind die Fußbodenheizungen der verschiedenen Stockwerke nur parallel geschaltet und nicht in Reihe.

Vorsorglich habe ich vor dem Gießen des Betonfundaments unseres Hauses noch zusätzlich 400 m Rohrleitung als zusätzlichen Wärmetauscher verlegt, jedoch noch nicht an das Heizungssystem angeschlossen.

Das sind alles simpelste Maßnahmen mit vergleichsweise hoher Wirkung, die fast nichts kosten.

Die letzten Punkte haben zwar nichts mehr direkt mit dem Thema Wärmespeicher zu tun, aber vielleicht liest ja ein Häuslebauer mit, der diese Anregungen aufgreifen kann.

Viele Grüße
reefan


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