Ergebniss des Referendums

aprilzi, tiefster Balkan, Mittwoch, 03.10.2018, 16:53 (vor 2032 Tagen) @ aprilzi1153 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 03.10.2018, 16:59

Hi,

also die Wahl ging so aus: es gingen 37% zur Wahl und 90% sagten ja zur Nato und EU. Ob Sie auch zur Namensänderung auch Ja sagten ist ungewiss, denn in der Frage stand nichts über den Namen nur über den Vertrag zwischen Makedonien und Griechenland.

Russland verlangte, dass dies in der UNO diskutiert wird, Makedonien sagte darauf, dass dies ein bilateraler Vertrag sei und die UNO da kein Mitspracherecht habe.

Damit das Referendum gültig wird, braucht es eine 50% Wahlbeteiligung. Also war das Referendum nicht bindend.
Der Premier Zaev wollte mit der Opposition verhandeln über den Namen und den Vertrag, diese haben abgelehnt. Denn damit die Namensänderung durchgeht, braucht es eine 2/3 Mehrheit im Parlament. Diese ist ohne die Opposition nicht zu haben und als Folgerung daraus will Zaev Neuwahlen.

So weit so gut. Nun Russland hat den nichtbindenden Ausgang der Wahl begruesst. Diese Wahlbeteiligung war vorhersehbar, denn es leben weit weniger Menschen in Makedonien als offiziell angegeben wird.

Warum ist das alles interessant? Weil der Westen im benachbarten Kosovo an dem Konflikt zwischen dem Kosovo und den Serben zündelt.

Die Russen verteidigen Serbien, eigentlich sinnlos und die USA schubsen das Kosovo, um ein Krieg auf dem Balkan irgendwie zu zünden.

Taci vom Kosovo wollte im Nordkosovo provozieren, worauf der serbische Präsident Vucic die Armee in Alarmbereitschaft versetzte und danach nach Moskau zu Putin ging. Dieser sicherte ihm jegliche Unterstützung gegen das Kosovo zu.

Bulgarien hält still, denn es gibt eine kleine Minderheit an Bulgaren an der serbisch-bulgarischen Grenze und man hat Angst, dass diese von Serbien schikaniert werden.

In Makedonien hat man Angst vor dem sich ausbreitenden albanischen Bevölkerungsanteil und glaubt, dass Serbien das Albanerproblem lösen werden.
Wie? Keiner sagt es.

Die Serben haben als listige Balkanbewohner immer noch ein hohes Selbstwertgefühl und sitzen seit Titos Zeiten zwischen allen Stühlen, ob sie die Amis und die Nato verarschen können oder wieder in ein Krieg geraten, ist sehr spannend zu verfolgen. Auf dem Spiel steht auch die Vojvodina, die ehemals zu Ungarn gehörte.


Gruß


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