"Solange die Musik spielt, muss man aufstehen und tanzen"

Silke, Dienstag, 02.10.2018, 11:00 (vor 2005 Tagen) @ Oberbayer4202 Views

"Wir tanzen immer noch."
Charles Prince, ehemalige Chef der Citigroup

Lieber Oberbayer,

Bänkster gibt es tatsächlich zu Hauf.

Natürlich.

Und sie sind vergesellschaftet mit
führenden Politikern, Richtern,Verlegern,Manager etc.pp.

Natürlich.
Wer im Debitismus nicht "vergesellschaftet" ist hat machttechnisch überhaupt keine Chance auf Zession. Jedes noch so kleine Privileg muss richtig hart erkämpft, und wenn man es hat verteidigt werden gegen die Unprivilegierten.
Wenn sich "Das ist wie bei der Mafia"-Siemens von einem Bestechungsskandal zum nächsten hangelt nutzen sie die "Steuerungsmöglichkeiten des Marktes" in einem mafiösen System.
"Verboten" ist leider nur, wobei man mit zu hohem Risiko erwischt wird.
Das ist auch schon seit Mesopotamien so.

"Am Anfang steht die herrschaftliche Wirtschaft (Latifundien, oikos-Produktion - oder wem gehörte Ithaka, wenn nicht Odysseus allein?), aus der sich die Privaten nicht nur persönliche Rechte (s."Bauernbefreiung", usw.), sondern auch dingliche Rechte (Unter-Eigentum) erstritten haben. Noch in der Literatur des 16. Jh. heißen diese Rechte"fryheiten".
Die Mafia ist ein sehr gutes Beispiel. Sie war ursprünglich eine Inkasso-Gesellschaft für Abgaben der feudalen Grundherren, deren Vorfahren ihr"feod" (feudum) von früheren Herrschern erhalten hatten. Nachdem dies weggefallen war (Grund-und Boden-Reform) mussten sie ihr Geschäftsmodell den neuen Gegebenheiten anpassen.
Es gab nur auf dem Land zu Grunddiensten Verpflichtete und die"Händler" waren "royal merchants", die jenes aufzutreiben hatten, was der Herrscher Herz erfreute. Ausführlichst belegt (Renger, Radner u.a.)."
dottore

Da waren nirgends und nie Heilige unterwegs sondern stets rücksichtslose Macher, weil die zu Rücksichtvollen mit ihrer sympathisch erscheinenden Art auskonkurriert wurden und untergingen.

Was heißt das für die Foristen im Gelben?
Entweder wir tauschen uns wie früher wertschätzend darüber aus, wie das System tickt, wer uns versucht ein X für ein U vorzumachen und wo wir uns durch Infos und Beziehungen gegenseitig voranbringen und einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern verschaffen können (Börsentipps, Investitionsempfehlungen, Lebesbewältigungsstrategien, Wertvorstellungen, Systemverständnis usw.) oder wir reihen uns in die immer größer werdende Gruppe der im Internet nur noch Frust ablassenden vom System genervten und beschädigten Menschen ein, was ich zwar verstehen aber nicht gut finden kann.

So eine Frage in die Runde, ob denn das Börsenjahr bei anderen bisher auch so bescheiden gelaufen ist wie bei einem selbst ist doch gewinnbringender als ein ewiges "Merkel muss weg" (Um dann was? Einen zusätzlichen Hohlkörper mit Steuergeldern zu bezahlen, wen denn? Sie soll im Amt bleiben bis zum Schluss und einstehen für das, was sie zu verantworten hat!)

Hier findest Du weiterführende Literatur an Hand eines Beispiels:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/party-im-kanzleramt-ackermann-feierte-auf-sta...
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/tv-kritik-abrechnung-mit-ac...

Ackermann ist Debitist und ein rücksichtsloser und erfolgreicher Macher.
Wer sich nicht aus dem Fenster lehnt fängt keine Tauben.
Wer sich zu weit raus lehnt fällt.
Wer so naiv ist, sich aus dem Fenster raus gelehnt zu haben ohne (von anderen zu leistendes) Sicherungsseil und Sicherheitsnetz der falliert.
Wer im Debitismus nicht falliert macht das letztlich immer auf Kosten von Nachschuldnern.
Wie nah und wie viele das sind liegt an mir und meiner Schmerzgrenze.

Liebe Grüße
Silke


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