Ich gebe Ruh. ;-)

nereus, Donnerstag, 27.09.2018, 14:04 (vor 2031 Tagen) @ b.o.bachter3150 Views

Hallo b.o.bachter!

Ich wurde diesbezüglich schon von anderer Seite „angeschossen“, die diesen Disput gerade genießt. [[zwinker]]

Du schreibst: allerdings, befasst man sich näher damit, dann nimmt sich die Webersche Erklärung höchst unwahrscheinlich aus. Mehr als ein zeitlicher Zusammenhang - mit einer lediglich vermuteten Unternehmung - wird da wohl kaum dran sein.

Ausschließen werde ich das freilich nicht.

Es gab damals die Idee zum Kanalbau mittels einer Kette von atomaren Sprengungen. Stellt man sich dies einmal konkret vor, so wird klar, dass hierfür kaum Maxi-Mega-Sprengsätze eingesetzt würden, denn es sollte ja nur eine Fahrrinne ausgehoben werden.

Da könnte etwas dran sein.

Die Entfernung zwischen dem vermuteten Einsatzort und dem Erdbeben liegt immerhin in einer Größenordnung von 1500 km. Da ist es doch wohl eher so, wie seinerzeit die Leserzuschrift anmerkte: Die Explosionen würden in die Umgebung einfach verpuffen und somit die Schockwellen lokal absorbiert.

Möglich, aber als Kim kürzlich eine A-Bombe testete, registrierte man das sogar in München und in der Umgebung wurde ein Erdbeben der Stärke 6,3 ausgelöst.

Mit seinem bislang stärksten Atombombentest hat Nordkorea die internationalen Spannungen um sein Nuklearprogramm gefährlich angeheizt. Das Staatsfernsehen meldete am Sonntag die „erfolgreiche“ Zündung einer Wasserstoffbombe, die eine „beispiellose Kraft“ entfaltet habe. Die Detonation ließ die Erde im Umkreis von hunderten Kilometern beben und wurde auch in Deutschland seismografisch registriert.
..
Auf den Test aufmerksam wurde das Ausland zunächst durch ein starkes Erdbeben, das durch die Zündung verursacht wurde: Erdbebenwarten in Südkorea, Japan, China und den USA meldeten ungewöhnliche Stoßwellen, die vom Bereich des nordkoreanischen Atomwaffentest-Geländes Punggye-ri ausgingen.
Das Beben hatte demnach die Stärke 6,3.
..
Auch in einer Messstation im Bayerischen Wald wurden elf Minuten und 36 Sekunden nach der Explosion seismische Signale von dem 8200 Kilometer entfernten nordkoreanischen Testgelände registriert, wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover mitteilte. Im Vergleich zu den vorherigen Atomwaffentests Nordkoreas sei bei der aktuellen Explosion eine erhebliche Steigerung festzustellen gewesen.

Quelle: http://www.fnp.de/nachrichten/politik/Gefaehrliche-Provokation;art673,2756981

Klar, die Gegend, insbesondere Chile, ist instabil, weiß man ja. Auch hört sich Atombombe irgendwie per se gewaltig an und das beschriebene Verhalten ist den Amis durchaus zuzutrauen. Aber bei Licht besehen?

Deine Einwände haben schon etwas, keine Frage.
Aber warum ist die Dokumentation dazu weitestgehend unter Verschluss?
War der Kanalbau auch nur die offizielle Version, wie bei einer Notfall-Übung, die dann später zum Amoklauf oder Terroranschlag mutiert?
Das Maskieren von Vorgängen wäre nicht neu, um etwas anderes Neuartiges zu testen.
Immerhin mußte es ja ziemlich weit weg von Uncle Sam sein, doch das bleibt natürlich Spekulation

Diesen Einwand darf man auch nicht abbügeln, gefunden in einem Posting von Dir.

Gerade unter "Berücksichtigung der dortigen Bodenverhältnisse" ist das ziemlich unmöglich. Über der Kontinentalplatte lagert eine bis zu einem Kilometer dicke Sedimentschicht, reich an fossilen Ablagerungen. Das Gestein ist streckenweise sehr porös, sonst würde der Fluss kaum diesen unterirdischen Weg nehmen können. Eine Explosion in geringer Tiefe in schwamm-artigem Gestein kann aber kaum hunderte Kilometer entfernt Erdbeben auslösen, da die Schockwellen lokal stark absorbiert würden. Das ist so, als ob Du auf der Bettmatratze hüpfst, und im 100 m entfernten Reihenhaus bricht der Giebel weg...

Quelle: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=456749

Nichtsdestoweniger wurde in Südkorea Panik geschoben – möglicherweise auch aus politischen Motiven, siehe hier:

Nordkoreanische Nukleartests könnten unter Umständen zum Ausbruch des gefährlichen Vulkans Paektu führen ..
.. Nordkorea hat bereits 2006, 2009 und 2013—nur 116 Kilometer von dem gigantischen Vulkan entfernt—solche nuklearen Versuche durchgeführt. Laut Berechnungen der Forscher um Tae-Kyung Hong von der Seouler Yonsei University seien die Erschütterungen von „moderatem Ausmaße" schon damals potentiell in der Lage gewesen, eine Eruption des rund 2.750 Meter hohen Vulkangebirges auszulösen.

Quelle: https://motherboard.vice.com/de/article/pgk7ng/geologen-warnen-dass-nordkoreas-atomtest...

Übrigens, die Entfernung zwischen Ost-und Westküste (Puerto Deseado liegt an der Ostküste) beträgt etwa 620 km und die Entfernung zum chilenischen Puerto Octay etwa 970 km. Die Erdkruste wurde auch bis Puerto Aysen aufgebrochen, wo die Entfernung gar nur 570 km sind, wenn Google nicht schummelt.
Die 1.500 km können dann also auch als Legende bezeichnet werden.

OK, ich werde das nicht bis zum letzten Blutstropfen ausfechten [[zwinker]]
@Naclador hat da den rechten Dreh gefunden, wenn er schreibt:

Gabi Weber behauptet auch gar nicht .. dass das Erdbeben von einer Atomexplosion verursacht worden sei. Es könnte aber dadurch durchaus ausgelöst worden sein.

Man muß eben ein hochsensibles Gefühl für Sprache besitzen, dann stolpert man auch nicht, wie ich, tölpelhaft in die "Fangeisen" der kindlichen Kaiserin Chebli. [[freude]]

mfG
nereus


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