Die virtuelle Welt und I/ihre Zukunft

Wolffi, Montag, 24.09.2018, 22:34 (vor 2012 Tagen) @ re-aktionaer5215 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 24.09.2018, 23:21

Nun begann mein nicht mehr zeitgemäßes Hirn zu arbeiten....
1. Wenn die Existenz als Spieler sozial anerkannt ist, sprich man einen
hohen Sozialstatus in einer virtuellen Welt kompetitiv erwerben kann.
2. Wenn das Spiel eine Form von Wertspeicher, Geld etc... aufbaut den man
tauschen kann.
3. Wenn diese Werte mit realem Geld konvertibel werden.
Haben wir dann nicht einen unendlich skalierbaren Wirtschaftsraum
geschaffen, der den Debitismus in virtuellen Welten ad nauseam verlängern
kann?
Mehr noch - wenn man diese Helden der virtuellen Welt mit einem bequemen
Sessel und einem Computer als Lebensraum abspeisen kann - haben dann nicht
doch noch ein paar Milliarden Idiotes mehr platz auf unserem Planeten?
4. Bestünde dann nicht sogar die Möglichkeit dass, so wie weiland der
reiche Onkel aus Amerika der reiche Onkel aus dem virtuellen Raum kommt und
die realwelt mit dem dort geschöpften Vermögen übernimmt?
Was meint die werte Runde?

Lieber re-aktionaer,

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318536/umfrage/prognose-zum-umsatz-mit-v...

Das von Dir beschriebene Potential ist enorm. In dieser Statistik fehlen unendlich viele weitere "virtuelle Räume" (z.B.: Pornographie, Online-Film-Anbieter wie NetFlix etc.).

Die Regierung ist hier schon seit Jahren dran:
https://virtuelleunternehmen.files.wordpress.com/2011/05/virtuelle_unternehmen.pdf

Aber es gibt auch schon bei Künstlern tiefe Kritik an dieser Entwicklung:
https://socialvrblog.files.wordpress.com/2016/04/vr2.jpg?w=681&h=511

Wehe es zieht einer den Stecker...dann sind wir im Zombieland.

Und zu 4., Ja, irgendwann zockt einer im Spiel um Bitcoins und bestellt damit im Anschluss online seine Pizza.

Kurz Panem et Circensis in der Industrie 4.0..
Dann wird es möglich sein vom Arbeitsamt das Gamification-Lernprogramm erfüllen zu können...wofür Du auch noch nach Hitscore bezahlt wirst...

Nach weiteren zwei Dekaden, in der Industrie 5.0 bestellst Du dann Deinen Sex-Roboter, der nebenbei auch noch Deinen Haushalt erledigt, nicht altert und am Schluss noch Dich bis zum Ableben pflegt und nach dem Ende Deine Beerdigung organisiert...

Deine Enkel bekommen in der Industrie 6.66 einfach nur noch den Chip in den Kopf. Den Rest siehe erneut:
https://socialvrblog.files.wordpress.com/2016/04/vr2.jpg?w=681&h=511

Aber ich glaube das wir demnächst (X<10Jahre) wieder hinter dem Pflug stehen werden...denn irgendein Irrer wird die Wild-Card werfen und uns in die Steinzeit knipsen...für Europa genügen dafür 3 A-Waffen in der Atmosphäre oder ein ordentliches Sacharow-Szenario:

https://www.youtube.com/watch?v=v0iqSYHswcY

Ich glaube, dass die virtuelle Welt eine Phase sein wird, wie der Barock, die Biedermeierzeit etc., nach der ersten "Steckerzieherei" und deren Folgen, wird die Virtuelle Welt von den Menschen gemieden werden, jedoch nicht ein CAT-Programm oder der 3D-Drucker. Die virtuelle Welt wird dann den Status von Zigaretten oder gar harten Drogen bekommen... und ein Ministerium wird entscheiden, welches Programm erlaubt und welches verboten sein wird. Genießt also die Freiheit, welche wir noch erleben dürfen....

LG
Wolffi

p.s.
Die Verschuldung wird dann die nicht produktiv genutze Zeit in der Realwelt sein, bzw. bleiben, einschließlich der Entropie von Ressourcen (Nicholas Georgescu-Roegen). Die letzte Rechnung wird immer mit Blut/Lebenszeit bezahlt, im Sinne Oswald Spenglers.

p.p.s.
Die hohe Kunst (oder auch Boshaftigkeit) besteht darin, einen anderen mit dessen Lebenszeit für die selbst gemachte(n) Schuld(en) zahlen zu lassen, bzw. rechtzeitig einen Nachschuldner zu finden, oder in einfachen Worten: den Schwarzen Peter weiterzureichen ...und das wusste auch schon Jesus...

p.p.p.s
Im Christentum und im Buddismus geht der Gläubige davon aus, das im Anschluss der schwarze Peter/die Schuld wieder zu einem zurück kommt...Karma, Fegefeuer... dieser Ansatz gefällt mir. Und ist meines Erachtens auch der Grund, wesshalb der Westliche und Fernöstliche Kulturkreis so erfolgreich ist. Sobald ein solches Denken/ ein solcher Glaubensansatz schwindet, gilt das Motto "Nach mir die Sintflut".


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