Ein paar Gedanken eines Spielers

Ötzi, Montag, 24.09.2018, 22:15 (vor 2031 Tagen) @ re-aktionaer5088 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 24.09.2018, 22:19

Hallo re-aktionier,

als selbst betroffener End-Dreißiger, der noch regelmässig "daddelt", möchte ich ein paar Gedanken anfügen:

- es gibt Spiele, die komplexer sind als Tetris oder Super Mario

- Computerspiele sind immer eine Gratwanderung zwischen Freizeitbeschäftgung und Sucht

- die "Intellektuellen" Spieler basteln selbst am teils offenen Code der Spiele (sog. Modden), da verschwimmt dann Spielen mit Programmieren. Ich kenne Leute, die nur noch modden und praktisch gar nicht mehr spielen

- Debitistisch läuft da gar nichts. Ein richtig gutes Spiel wird erst nach mehreren Jahren langweilig; die Ausgaben in Euronen für den Kauf der Spiele sind da vernächlässigbar

Bei mir selbst läuft das, was du mit "Daddeln" bezeichnest seit bald 10 Jahren wie folgt ab:

1x wöchentlich Spieleabend mit 2-3 alten Freunden aus der Schulzeit, die einige 100 km entfernt wohnen. Es werden diverse Echtzeit- oder rundenbasierte Strategiespiele gespielt. In der Anfangszeit gegeneinander, mittlerweile nur noch im Bündnis zusammen gegen die künstliche Intelligenz. Während das Spiel läuft, sprechen wir über Sprachchat (Mumble) die gemeinsame Strategie ab. Die Matches der Echtzeitstrategiespiele dauern selten länger als 1 Stunde, bei den rundenbasierten Spielen läuft ein Spiel über mehrere Monate. Zeitweise haben zwei von uns auch gemoddet, um ein Spiel (Civilization IV) an unsere Bedürfnisse anzupassen.
Und natürlich besucht man sich gelegentlich auch persönlich, wobei dann natürlich nicht gespielt wird, sondern Rad gefahren oder gebadet etc.

Wenn ich davon erzähle gibt es immer abfällige Blicke: "Daddeln" ist für viele eben "Daddeln", auch wenn es in meinem Fall nur die elektronische Version eines Malefiz mit bischen weniger Glück und bischen mehr Taktik ist.

Gruß,

Ötzi


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