In diesem Fall klemmt es überall.

nereus, Freitag, 21.09.2018, 17:20 (vor 2036 Tagen) @ Griba3155 Views

Hallo Griba!

Der Fernsehfilm, der einst dazu gedreht wurde, dürfte viel eher an der Wahrheit sein als das Gestöpsel von Polizei und Justiz.

In einer Unterschriftenaktion greifen Lichtenberger Bürger massiv die Staatsanwaltschaft Bayreuth und die Sonderkommission "Peggy" bei der Kriminalpolizei Bayreuth an.
Die Autoren beschuldigen die Ermittler im ungeklärten Kriminalfall der im Mai 2001 in Lichtenberg verschwundenen, damals neunjährigen Peggy Knobloch, Beweise zu unterdrücken und anderen berechtigten Hinweisen seit Jahren nicht nachzugehen.

Quelle: https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.fall-peggy-vorwurf-des-justizskandals.608d...

Der Artikel ist vom April 2017.

Wörtlich sprechen die Autoren des Aufrufs von einem "Polizei- und Justizskandal". Unter den Unterzeichnern des Aufrufs sind etliche Stadträte und auch der Lichtenberger Bürgermeister Holger Knüppel.
..
Nach Überzeugung der Unterzeichner des "Hilferufs aus Lichtenberg" verfolgt auch die jetzige "Soko Peggy" wie die Vorgänger-Sokos die falschen Spuren. Aktuell würden "unbescholtene Bürger durch stundenlange Verhöre belästigt", klagte Gudrun Rödel, Betreuerin des frei gelassenen Ulvi Kulac. Dagegen würden alle Spuren, die auf eine Beteiligung von Peggys Mutter am Verschwinden des Mädchens hinwiesen, nicht verfolgt. "Dabei hat Susanne Knobloch gelogen, dass sich die Balken biegen", sagte Gudrun Rödel gestern.

Und was wirft Frau Rödel der Mutter vor?

Wie glaubwürdig ist Peggys Mutter?
Die Überprüfung dieser Fragehatte schon vor Jahren der Vorstand des TSV Lichtenberg gefordert!
Peggys Mutter begründete ihren damaligen Wegzug aus Lichtenberg mit dem „unerträglichen“ Verhalten der Lichtenberger ihr gegenüber.
Tatsächlich kam sie mit ihrem Wegzug einer Zwangsräumung wegen immenser Mietschulden zuvor!
Ihre Tochter sei kein Schlüsselkind gewesen; wenn ihr Lebensgefährte Nachtschicht hatte, konnte er Peggy nachmittags betreuen.
Tatsächlich hat dieser nachweisbar n i e in Nachtschicht gearbeitet!

Peggys Mutter kam am Tag des Verschwindens ihrer Tochter mit verweinten Augen und „völlig durch den Wind „ zum Dienst; sie habe mit ihren Kindern mit Windows-Color-Farben gemalt und die Farben nicht vertragen.
Im Wiederaufnahmeverfahren erklärt sie, dass der Lebensgefährte an dem Tag erfahren habe, dass er nicht der Vater ihrer kleinen Tochter sei und so habe es Streß gegeben!
Gar eine 3. Variante bringt sie in einer neuerlichen Befragung vor, es sei die Angst vor der bevorstehenden Impfung auf der Arbeit gewesen sei.

Sie weiss vom engen Kontakt ihrer Tochter zu Holger E. (später verurteilter Kinderschänder), dass er öfters auch mit ihr allein war; sie kennt sogar das Foto ihrer Tochter im Arm dieses Menschen!
Von alledem weiss sie plötzlich heute n i c h t s mehr!!
Zu Jahreswechsel 2001/2002 bekam Peggys Mutter von ihrem türkischen Lebensgefährten eine SMS mit dem Inhalt, sie solle es sich noch überlegen, 50.000 seien eine Menge Geld!
Davon weiss sie heute n i c h t s mehr!!
Während ihres Klinikaufenthaltes in Rehau nach dem Verschwinden ihrer Tochter bekam Peggys Mutter – trotz Besuchsverbot – mehrfach stundenlange Besuche ihres damaligen türkischen Lebensgefährten.
Auch davon weiss sie heute n i c h t s mehr!

Quelle: https://de-de.facebook.com/605197259517153/posts/was-geschah-tats%C3%A4chlich-mit-peggy...

Ina Jung hatte im Fall Peggy recherchiert.
Der Artikel ist aus 2014.

Jung spricht mit Zeugen, die beobachteten, wie das Mädchen nach der Schule in ein Auto stieg. Und Zeugen, die Peggy noch abends im Ort sahen, als sie nach der offziellen Theorie schon hätte tot sein sollen.
..
Gleich der erste Prozesstag könnte für die Polizei brisant werden. Zwei junge Männer werden aussagen –
sie sahen ihre Schulkameradin Peggy am 7. Mai 2001 in einen roten Mercedes mit tschechischem Kennzeichen einsteigen. Sie machten detaillierte Aussagen, wussten sogar noch, dass sie an dem Tag Würstel zu Mittag gegessen hatten. Doch ihre Aussage spielte im ersten Prozess keine Rolle.
..
Jung und Lemmer machten die beiden ausfindig. Sie erzählten ihnen, dass die Ermittler sie kurz nach ihrer ersten Aussage unter Druck gesetzt hatten: Die Polizisten besuchten die Buben getrennt voneinander, ohne Eltern, erzählten ihnen, der jeweils andere habe seine Angaben zurückgenommen. Die Kinder bekamen Angst, zogen ihre Aussagen zurück. Jetzt bekommen sie eine zweite Chance.

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/peggy-suche-nach-wahrheit-3466751.html

Es riecht förmlich nach Dutroux und Kampusch.
Und das waren im Jahr 2014 die Verdächtigen.

Übrig geblieben sind, laut dem Chefermittler Klaus Müller, vier Verdächtige – aber eine Festnahme gibt es bislang nicht.

Da ist Robert E. aus Lichtenberg, der in einem anderen Fall wegen sexuellen Missbrauchs zweier Mädchen zu drei Jahren Haft verurteilt worden war und der für den Tag kein Alibi hat.

Und Jens B., der direkte Wohnungsnachbar der Knoblochs.
Dessen Alibi, er habe zur vermuteten Tatzeit am Computer gesessen, ist geplatzt.

Sein Adoptivbruder Holger E. ist der dritte Verdächtige.
Er sitzt in der JVA Burg gerade eine sechsjährige Haftstrafe ab, weil er seine eigene Tochter missbraucht hat. In E.s Zelle fanden die Ermittler ein Foto von Peggy. Als die Beamten es ihm wegnahmen, bekam E. Heulkrämpfe. Er hat "Kuscheleien" mit Peggy zugegeben, mit ihrem Verschwinden aber habe er nichts zu tun.
Der vierte Verdächtige, sagt Klaus Müller als Zeuge zum Gericht, sei immer noch
Ulvi Kulac . "Er kann genauso der Täter sein wie die anderen."

Quelle: https://www.zeit.de/2014/21/ulvi-kulac-peggy-urteil/seite-2

Aha, und wo blieb da der Dauerverdächtige Manuel S.?
Der Staatsanwalt hat heute auf der Pressekonferenz einmal den Familiennamen des Verdächtigen, der auf freiem Fuß ist, ausgesprochen.
War vermutlich nur ein Versprecher.

mfG
nereus


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