Lebensfreude als evolutionäres Prinzip

Gernot ⌂, Donnerstag, 20.09.2018, 18:53 (vor 2042 Tagen) @ manni meier2197 Views

...

Lust dient der Lebensfreude, nicht der Reproduktion. Dafür genügten
Windbestäubung oder chemisch gesteuerte Brunft.

T'ja, diese Schlussfolgerung bleibt mir verschlossen.???[[herz]] ???

mfg
mm
[[zwinker]]

Hallo Manni,
da es möglicherweise auch andere interessiert, will ich versuchen, es hier zu erklären:

Wir brauchen Lebensfreude und Glück(lichsein), z.B. indem wir den Geschmack der Nahrung genießen, uns an Erfolgen erfreuen, lieben können und Lust empfinden können.
Dieses evolutionäre Prinzip erkennt man möglicherweise vom Einzeller bis hin zum Menschen und durchaus auch bei Pflanzen.
Für die Reproduktion wären andere Mechanismen denkbar, die es auch in der Natur gibt. Zur Windbestäubung hinzu käme dann z.B. das Laichen, als Impuls, der nicht stärker zu sein braucht als der des Defäkierens.
Lust dient daher nicht primär der Reproduktion, sondern dem Ausgleich des alltäglichen Lebensterrors von Zahnschmerzen, Rückenbeschwerden, Infektionen, Trauer, Verlusten, Misslingen usw.
Ohne Glück, Lust und die schönen Dinge
- das Genießen und Erkennen von Schönheit zähle ich auch dazu, weil anscheinend auch Tiere dazu befähigt sind (bspw. Platzwahl und Eitelkeit von Katzen, sich fremder Federn schmückende Vögel) -
wäre das Leben ein Jammertal, und das Lebendige würde nicht besonders daran hängen, sondern seinem Ableben mit Gleichgültigkeit oder gar Erleichterung entgegensehen.

Ich gebe zu, mir das teilweise irgendwann mal ausgedacht zu haben, aber gerade über den Lustaspekt habe ich öfter schon Bestätigendes gelesen, so in Wissenschaftsfeuilletons, Büchern ohne Stromverbrauch beim Lesen usw.


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