Das könnte schon stimmen.

nereus, Dienstag, 11.09.2018, 08:03 (vor 2025 Tagen) @ Taucher3126 Views

Hallo Taucher!

Du schreibst zum Aufenthalt in Jugoslawien: Ich durfte da nicht hin!
Da durften nur Leute hin, die ihre politische Zuverlässigkeit nachgewiesen hatten. Und die mussten (als Faustpfand) ihre Familie in der DDR zurücklassen.

Sehr wenig DDR-Bürger durften dahin, ich kenne z.B. zwei, die waren dort Ende der Siebziger. Den Faustpfand (2 Kinder) mußten sie allerdings auch hinterlegen.
Allerdings habe ich denen nie die Frage gestellt, wie sie das angestellt hatten.
Ich habe da aber einen vagen Verdacht. [[zwinker]]

Nichtsdestoweniger hatte die DDR diplomatische Kontakte in aller Welt und dafür benötigte sie Personal. In dieser Hinsicht darf man die Vita des Herrn Dziuballa durchaus ernst nehmen.

Never ever. Israel geht gar nicht.
..
Die Reise nach Israel war für einen jungen Kerl mit 100%iger Sicherheit unmöglich.
Der Typ lügt wenn er den Mund aufmacht.

Ich wäre vorsichtig mit dieser Behauptung.
Hinter den Kulissen liefen Dinge, die wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
Nur indiziert mir das, daß der Beruf Wirt eben nur die eine Seite dieses Herrn darstellt und es da offenbar noch eine andere gibt.
Oder wie erklärst Du Dir, daß dieser und jener Stasi-Spitzel beruflich verbannt wurde, während z.B. die rote Anetta nach wie vor für den Staat als Aufpasserin unterwegs sein darf?
Alle Tiere sind gleich .. und manche schaffen es sogar bis ganz nach oben, trotz extrem massiven Stasi-Geruchs.

Übrigens, der gewerbetreibende Chemnitzer Wirt hat kein Problem anderen Gewerbetreibenden „Steine“ in den Weg zu legen. Aber gut, er wirft sie denen wenigstens nicht ins Fenster.

Mit einer weiteren Protestaktion gegen den Tønsberg-Laden, der u.a. die bei Rechtsextremen beliebte Modemarke Thor Steinar vertreibt, machte das „Bündnis Bunter Brühl“ im Mai auf sich aufmerksam. Nachdem im April 350 Demonstranten direkt vor dem Geschäft ihren Protest kundtaten, entschloss man sich im Bündnis im weiteren Verlauf eine kleinere, kreativere Protestaktion durchzuführen. Am geschichtsträchtigen 8. Mai wurde unmittelbar vor dem Laden anlässlich einer Straßenkunstaktion ein Schild mit der Aufschrift „Geöffnet von 1933 – 1945“ feierlich eingeweiht.
In seiner Festrede sagte Uwe Dziuballa, Ehrenvorsitzender des Schalom e.V.: Ziel der Aktion sei es, „Kunden zu sensibilisieren, dass sie mit einem Einkauf in dem Geschäft rechtsextremes Gedankengut unterstützen“.
Darüber hinaus soll das Schild auch Passanten zum Nachdenken anregen.

Quelle: http://www.hanka-kliese.de/uploads/media/Newsletter_H.Kliese_Mai2012_01.pdf

Ja, nachdenken - damit das ganz große Geschäftsmodell nicht anfängt zu stottern. [[sauer]]
Aufschlussreich ist auch diese Geschichte.
Auf die Frage nach einer Auswanderung nach Israel antwortet er im Jahr 2015.

Für mich und meine Familie spielt das im Moment keine Rolle. Aber das Wissen um die Existenz des Staates Israels ist wichtig. Seit vielen Jahren habe ich in der Wohnung einen gepackten Koffer, wo nur noch die Festplatte vom Rechner reinkommt. Diesen Koffer muss ich nur nehmen, zum Flughafen fahren, ein Ticket kaufen, und innerhalb von 24 Stunden habe ich dieses Land verlassen. Zu wissen, dass ich das kann und dass es den Staat Israel gibt, das gibt mir eine gewisse Sicherheit, in Deutschland zu leben.

Quelle: https://www.hna.de/politik/wir-sind-keine-opfertypen-4758445.html

So so, die Festplatte vom Rechner soll in jedem Fall mit und der Koffer ist auch schon reisefertig.
Das verströmt ein wenig Nachrichtendienst-Atmosphäre – allzeit im Einsatz und jeder Zeit gefechtsbereit - aber ich täusche mich da sicherlich. [[zwinker]]

Doch nun kommt Hit des Tages!

Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Chemnitz, Ruth Röcher, kommt nicht ins "Schalom". Sie ist sich nicht sicher, ob Dziuballa die strengen jüdischen Speisevorschriften einhält. Ihm fehlt ein nötiges Zertifikat und außerdem sei Dziuballa strenggenommen gar kein Jude. Dziuballas Mutter war keine Jüdin und er ist nie konvertiert. Eines von beiden ist Voraussetzung, um als Jude anerkannt zu werden.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/chemnitz-besuch-im-juedischen-restaurant-sc...

[[euklid]]

mfG
nereus


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