Eigenwillig – wie sie halt so sind.

nereus, Montag, 10.09.2018, 08:32 (vor 2055 Tagen) @ Taucher3528 Views

Hallo Taucher,

Ob mit dem etwas nicht stimmt, kann ich nicht sagen, aber der Überfall hat ganz sicher ein Geschmäckle wie ich zuvor an den sich widersprechenden Aussagen deutlich machen konnte.

Danke für den kurzen Inhalt aus der SZ und dem Hinweis auf die Eisenstange. [[zwinker]]

Unser aller Freundin Anetta Kahane hat einmal über den Partisan aus Chemnitz berichtet.
Bei Interesse bitte hier entlang: https://books.google.de/books?id=6GIlCgAAQBAJ&pg=PT50&lpg=PT50&dq=Uwe+Dziub...

Man beachte die Stationen seines Lebens.
Als Kind war er in Jugoslawien, sein Vater arbeitete dort in einem kaufmännischen Job bei der Handelsvertretung der DDR.
Dann wird eine bitter-süße Story serviert, aber das kennen wir, wenn wir uns die Geschichten aus dem Schtedl anhören, einer Mischung aus Tragödie und trotzigem Stolz (manche nennen es auch Eitelkeit).
Man gibt beständig vor normal sein zu wollen, macht aber alles um genau und immer wieder aus diesem Rahmen zu fallen.
Ich nenne das einmal die jüdische Doppelnatur, die irgendetwas Zwanghaftes permanent vor sich her treibt.
Sie wollen einerseits sein wie alle (geben das zumindest vor) beharren aber andererseits ständig auf ihre Exklusivität.
Das ist meiner Ansicht nach eindeutig ein psychologisches Problem.

Kahane, die sich immerhin nicht zu schade war viele Jahre für die Stasi zu spitzeln, kotzt sich im Buch über die DDR aus.
Das hat etwas Rattenhaftes und ist einfach nur abstoßend. [[kotz]]
Der Holocaust war selbstverständlich ein Thema in der DDR auch wenn er nicht so sakral wie heute generiert wurde.
Selbst ehemaliges jüdisches Eigentum wurde „sonderbehandelt“ und die Juden konnten, im Gegensatz zu anderen DDR-Bürgern, deutlich einfacher in den Westen reisen.
Antisemitismus war kein Thema in der DDR, weil die Leute ganz andere Sorgen hatten.

Immerhin muß er als Kind auch in Israel gewesen sein, was für DDR-Bürger niemals möglich gewesen wäre, aber Kahane verpackt es so, als wäre das alles nichts Besonderes gewesen.
Als junger Mann war er Rettungsflieger bei der NVA.
Nun muß man aber wissen, daß man einen Hubschrauber dort nur fliegen konnte, wenn man Offizier war.
Wer es genauer wissen will, bitte hier entlang: https://www.nva-flieger.de

Das läßt die wahrheitsgetreue Anetta aber besser unter den Tisch fallen, um den Widerspruch zwischen dem Offizier oder Offiziersanwärter und der angeblich braunen DDR zu unterschlagen.
Auch die Karriere als Broker wird verniedlicht mit „irgendetwas mit Banken“.
Interessant nicht wahr?
Der „eben noch“ todesmutige DDR-Offizier strebte nach New York um dort richtig Geld zu verdienen?
Aber dann kehrte der Mann zum sterbenden Vater zurück um sein Vermächtnis zu erfüllen.
Es solle in Chemnitz ein jüdisches Zentrum gegründet werden. Drei Tage und zwei Nächte hat man darüber diskutiert.

Pathos wohin man auch immer schaut, eine Nummer kleiner geht nie.
Natürlich wird auch das verächtliche Grinsen des Chemnitzers erwähnt, das er schaut wenn er sich gerade über die zerstörten Blumenrabatten vor dem Lokal hermacht, die irgendein brauner Mob zuvor angerichtet hatte. Da wird dann Schlamperei und Judenwirtschaft geschimpft.

Ich habe recht viele Bücher jüdischer Autoren gelesen, aber die meisten dieser "Werke" durchzieht der ewig gleiche Strang vom individuellen Leiden und dem immerwährenden Kampf dagegen.
Man kann es nicht mehr hören – es nervt nur noch. [[sauer]]

Seine Lebensstationen und Aktionen sagen mir, daß er Teil eines größeren Ganzen ist.
Das darf gerne interpretiert werden. [[zwinker]]

mfG
nereus


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