Sozialismus predigen und Kapitalismus fördern

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Sonntag, 09.09.2018, 14:27 (vor 2055 Tagen) @ Gernot2364 Views

Vielleicht bin ich nicht aufmerksam genug, aber ich vermag nicht viel
Sozialistisches an Parteien zu erkennen, die stets Konzerninteressen
vertreten:
Im Großen in der Durchsetzung der von Konzernherren gewünschten Neuen
Weltordnung,
im Kleinen beim Bejammern des Zumachens von Karstadt, Schlecker pp. wegen
der Arbeitsplätze, obwohl daraus Chancen auf dutzende neue Arbeitsplätze
und Selbständige (Läden) entstehen.

Dieser Widerspruch zwischen Sozialismus predigen und Kapitalismus fördern ist mir bei SPD und Grünen schon vor langer Zeit aufgefallen. Arbeiterpartei sein wollen und eine Agenda 2010 durchprügeln, Vermietern die Möglichkeit geben, Investitionen mit 11% pro Jahr auf die Mieter umzulegen und anschließend eine Mietpreisbremse fordern, soziale Gerechtigkeit anprangern und Peter Hartz die Gesetze dazu machen lassen, Pazifismus und Gutmenschentum wie ein Mantra vor sich hertragen und Serbien bombardieren, sozialen Wohnungsbau vermissen und öffentliches Eigentum an Investoren verscherbeln ...
Diese Liste könnte ich seitenlang fortführen!

Mit wem wir es zu tun haben, haben sie uns nach Chemnitz ja selbst gesagt: #WirsinddieMehrheit.

Kleiner geschichtlicher Exkurs: Auch in der russischen Geschichte teilte sich die Bevölkerung nach der Oktoberrevolution in zwei Gruppen, von denen sich die eine "Mehrheitler" nannte, bei uns besser bekannt als "Bolschewiken". Ein Zusammenhang entbehrt jedweder Grundlage, Übereinstimmungen wären rein zufällig.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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