Lustig

Kosh, Montag, 03.09.2018, 17:21 (vor 2033 Tagen) @ stocksorcerer1253 Views

- Und diejenigen, die meinen, das Aufgeben nationaler Souveränität zugunsten einer weitergehenden europäischen Integration wäre die richtige, weil internationalistische und damit linke Antwort auf die destruktiven Kräfte des Liberalismus, der hat nichts verstanden. Denn dies würde die Vollendung des neoliberalen Projekts bedeuten, schließlich wäre das die Preisgabe jeglicher demokratisch legitimierter Kontrollinstanz.

Ausdruck letzter, unkaputtbarer, ”demokratisch legitimierter Kontrollinstanz” ist die MASSE. Wo hat der Autor den Passus gefunden, dass die MASSE preisgegeben, m.a.W. verschwinden wird?

- Die EU ist kein Hort der Demokratie und war es noch nie. Sie ist ein Hort des Neoliberalismus.

Neoliberalismus ist kein Widerspruch zur, sondern eine Bestätigung der Demokratie, denn er hat sich lupenrein demokratisch entwickelt. Er muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber er ist in der von uns gelebten Art demokratisch und er steht in direkter Konkurrenz zu Alternativen.

Ob der Autor absichtlich wider besseres Wissen so schreibt wie er schreibt, darüber kann ich nur spekulieren. Allerdings ist zu vermuten, dass AUCH er dem Charme des Mythos Demokratie verfallen ist um (s)eine Sündenbockmechanik zu pflegen.

Abgesehen davon kann man natürlich über Neoliberalismus diskutieren, selbst dann, wenn man von Demokratie nichts weiter versteht als die neoliberal PRopagierte Variante:

- Der liberalen Ordnung ist ein ungeheures Ausmaß an Aggressivität eingepflanzt. Sie ist darüber hinaus in sich nicht reform- und innovationsfähig, denn ihre eigene Grundannahme wird nie infrage gestellt: "Der Markt" versagt nie und jede Handlung ist ökonomisch motiviert.

Um jetzt nicht wieder den Begriff Demokratie zu verwenden, betrachte ich das mal unter evolutionären Aspekten: Inwiefern soll denn der seit Anbeginn der Zeit ökonomisch MASSgebliche Markt der Lebewesen versagen?
Ist es nicht generell aggressiv, sich von anderen Lebewesen zu ernähren?
Wieso sollte der Homo sapiens vor sich selbst halt MACH(T)en, zumal er sich in seiner Umwelt immer stärker ausbreitet und nicht nur diese, sondern zunehmend auch seine intraspezifischen Konkurrenten bedroht?
Wen soll er denn heute noch bekämpfen wenn nicht sich selbst, nachdem er tierische Konkurrenten nach bestem Wissen und Gewissen ausgerottet oder für seine Zwecke domestiziert hat?
Sämtliche Vorfahren des Homo sapiens haben sich genetisch auf Wettkampf um Ressourcen zum Zwecke höherer Überlebenswahrscheinlichkeiten ausgerichtet: Worin besteht also der Unterschied zur sozialen Evolution, ausser der Tatsache, dass man Kühe auch melken kann, statt sie zu schlachten und selbst dieses Konzept wurde von der Natur längst entwickelt z.B:

Kühe melken Gräser - ein wahrhaft ”ungeheures Ausmaß an Aggressivität”. Und die Gräser lassen sich das auch noch gefallen!

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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