Lebendigkeit

nemo, Freitag, 31.08.2018, 19:19 (vor 2058 Tagen) @ Oblomow1829 Views
bearbeitet von nemo, Freitag, 31.08.2018, 19:25

Jetzt habe ich Deinen Gedanken ein paar Mal gelesen und ich bin noch so
trottelig unterbelichtet wie vorher. Liegt das an dem Gedanken oder an
mir?


Hallo Oblomow,

das liegt sowohl an dem Gedanken als auch an Dir. Außerdem
habe ich aus Zeitgründen gemogelt.

Denn es ist kein Gedanke, es ist eine ganzheitliche Erkenntnis.
Die Erkenntnis, dass alles auf einer inneren lebendigen Natur beruht,
kann nur dann stattfinden, wenn es diese lebendige Natur in
uns selbst gibt.

Das Problem besteht darin, dass wir denken diese lebendige Natur
bereits zu besitzen. Es braucht daher vor der eigentlichen
Erkenntnis noch eine andere, die darin liegt, dass wir diese
innere Lebendigkeit nicht haben. Oder nicht genug davon.

Die Erkenntnis, dass wir zu wenig innere Lebendigkeit haben,
sondern meist nur auf dieselbe Weise auf äußere Reize reagieren,
ist der Anfang. Du hast den ersten Schritt getan. Im zweiten
Schritt werden Eigenschaften gefördert, die der inneren
Lebendigkeit förderlich sind und Eigenschaften vermieden,
die zu automatischen und starren Mustern führen.

Der zweite Schritt wird so lange fortgeführt, bis die eigene
Lebendigkeit die Natur alles Lebendigen erkennt. Doch bevor
das geschehen kann, werden die Muster gesehen, die das
verhindern. Machen wir uns also nichts vor, dieser Prozess
braucht einige Jahre und das Ergebnis ist immer proportional
zum Aufwand.

Aber wie gesagt, der Gedanke, dass wir schon vollkommen
lebendig wären, ist das Hindernis. Wir kommen kaum mal auf
die Idee, dass es verschiedene Grade von Intensität und
Lebendigkeit geben kann.

Gruß
nemo


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