Bürgers Glück ist systemisch irrelevant bis auf die Redistribution.

Silke, Freitag, 31.08.2018, 16:00 (vor 2058 Tagen) @ trosinette1982 Views

Lieber Scheider,

Auch wenn ich darüber etwas ins Grübeln komme, würde ich sagen, dass
Staat mehr ist als Wirtschaft und dieses Mehr unter anderem darin besteht,
das Volk ohne Ende bis zum Ende bei Laune zu halten.

Redistribution bedeutet aber im Kern nicht „bei Laune halten“ sondern besteuerungsfähig zu halten. Dafür gibt es Zuckerbrot und Peitsche.
In Rom wurde "bei Laune gehalten", während überall einmarschiert und Tribut erhoben wurde, dass es kracht, bis Karthago dankend ablehnte und dann immer mehr Unterworfene.

Zum Beispiel Ägypten...[[top]]

Was fällt auf?
Die Gliederung in Wiki!

Territorium
Bevölkerung
Geschichte
Politik
Militär
Verwaltung
Sozialer Kram
Wirtschaft
Fremdkontakte
Kultur

Das ist Staat!

Wo ziehen aber all diese Fäden hin?
In die Wirtschaftskraft - die Basis der Besteuerung, weil eben Kriege samt Tributen international nicht mehr so gut ankommen in einer verteilten Welt - da geht nur noch was?.

Richtig, Demokratieexport.
"Der seit der Antike bekannte Expansionismus weiß immer wieder geschickt die Kleidung zu wechseln (Kolonialismus, Imperialismus, heute:"Demokratie-Export"
@dottore

Bürgers Glück ist systemisch wurscht. Das Handling der Bevölkerung ist Politikerangelegenheit (die wollen halt auf die Posten, aber nicht dabei gehenkt, geteert und gefedert werden).
Da kann Marie Antoinette ein Lied von singen. Kein bisschen Systemveränderung mit dem Blutsäufer Robesspiere und dem kleinen Mann mit dem Hütchen. Nur ein anderes Kleidchen für das ZMS und ein bisschen Expansion.
Bürgers Glück ist keine systemische Bestrebung bis auf die Redistribution, da hast du Recht.

Dafür wird aufgeschuldet, aber das Aufschulden muss zuvörderst besichert sein sonst geht es schlicht nicht ohne schnellen Bankrott.
Die Besicherung des Aufschuldens ist das Besteuern/Tribut erheben oder Beute machen.
Also ist die Besteuerung Kern allen modernen staatlichen Handelns und nicht Volkes Befindlichkeit.
Die Besteuerung läßt sich nur optimieren, wenn möglichst alles reguliert wird um die Monopole zu schützen (Gewalt, Abgabe, Geld, Information und noch ein paar kleinere).
Da werden natürlich auch Privilegien eingeräumt und subventioniert usw..
Die werden aber nie hinterhergeworfen, sondern müssen von den einzelnen Machtgruppierungen abgerungen werden, wie jetzt die Subventionsforderungen der Bauern (machtbesetzt und die Besteuerungsgrundlage bedrohend?...ok, müssen wir machen).
q.e.d.

Liebe Grüße
Silke


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