Von Gehirnwäsche bis Kissinger

Kosh, Donnerstag, 30.08.2018, 20:10 (vor 2058 Tagen) @ CalBaer2917 Views

- Was Du da alles beschreibst, ist das Ergebnis von Gehirnwaesche …

Wie ich heute in meinem Kommentar @DT schrieb: “Ginge es mir darum, Dich als Deutschen zu PRovozieren, ich wäre mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.”
PRopaganda ist ergebnisorientiert …

- … und nicht [Ergebnis, Anm. @kosh] objektiver Berichterstattung.

Hat sich bei Dir womöglich der Eindruck verfestigt, ich habe das nicht in Betracht gezogen oder etwa nie verinnerlicht?

- Es wird das Nazi-Image der AfD oder das Rassisten-Image dem Trump einfach aufgedrueckt - eine Luegenpresse eben.

Zum gefühlt 1000sten Mal, aber ja sicher doch und ganz bewusst mit 3 Ausrufezeichen!!!
Andererseits gibt es da tatsächlich gewisse Fakten, die das Publikum sehr leicht zweifeln lassen, dass es nicht so ist, wie Du sagst.

“Die” tun was immer funktioniert und das können sie wirklich gut. Es ist PRopaganda:

aus https://www.welt.de/geschichte/article115191525/Durst-nach-Blut-in-der-Mutter-aller-Sch...
- Dabei betrieben die römischen Berichterstatter vor allem Propaganda. Ihr Ziel war es, den großen Feind und seine Stadt mit allen Mitteln zu diskreditieren. Zu groß war die Panik gewesen, die sein Erscheinen in Italien ausgelöst hatte, zu groß war die Schmach für die Aristokratie, die im konfusen Kampf gegen Hannibal ganze Heere in den Untergang führte, zu hemmungslos wurde der Vernichtungskrieg gegen Karthago schließlich geführt. Das bedurfte guter Argumente.

Man kann es aber auch auf diese Weise darstellen:

aus http://www.geschichtsforum.de/thema/die-punischen-kriege-auswirkungen.40402/page-2
- Den 1ten punischen Krieg habe ich da schon eher als die üblichen Kette von Misverständnissen, Machtgelüsten, Wirtschafsinteressen, Profilsucht und gescheiterter Diplomatie verstanden.
Der 2te wurde dann eher als persönliche Familienfehde / Blutrache des Kriegstreibers Hannibal dargestellt; römische Propaganda?
Und die Gründe für den 3ten, der daherkommt wie ein geplanter Völkermord (Ceterum censeo Carthaginem esse delendam), habe ich nie so richtig verstanden. Es schaut nach reiner Geldgier aus.

Es war noch nie anders, nur dass “Die Welt” einem das nicht aufgrund aktueller Beispiele unter die Nase reiben wird, sondern weit in eine unverdächtige Vergangenheit ausholt, weil wir gemäss ”Weltmeinung” angeblich längst über diese anrüchige Form der Informationsaufarbeitung hinaus sind.

Wenn Du vergangene Fakten bis zum heutigen Tag in eine Statistik eintragen würdest, käme kein ernsthafter Statistiker auf die Idee, der Zukunft besondere Chancen einzuräumen bezüglich ”objektiver Berichterstattung”. Streng genommen kann kein Subjekt objektiv sein, aber das ist ein neues Fass.
Hingegen käme man relativ schnell zum Schluss, dass wenn man etwas im System Homo sapiens bewegen will, PRopaganda die effektivste und effizienteste Methode ist - Ausnahmen bestätigen die Regel. Deshalb auch mein gestriger Hinweis auf Gandhi: “Von Gandhi lernen heisst sich hinsetzen lernen”.

Du schreibst:
- Aber alles nur eine Frage der Zeit, bis auch beim Duemmsten mal ein Licht aufgeht.

Angenommen, dem Dümmsten geht ein Licht auf, ist das keine Garantie, dass der dann sein Handlungsmuster über den Haufen wirft. Es ist sogar eher unwahrscheinlich und wahrscheinlich sogar eher eine Bestätigung.
Das Pferd vom Schwanz aufgezäumt stelle ich folgende Behauptung in den Raum: Dem Dümmsten ist längst ein Licht aufgegangen, aber die Schlüsse, die er daraus zieht, sind ganz andere als den meisten Systemkritikern lieb ist. Die Dümmsten, aber auch die Intelligentesten, lassen sich kaum bewegen. Dazu allerdings ein Zitat aus den Tiefen dieses Forums: Es ist noch Suppe da. De facto - ergebnisorientiert - bewegen sich die MASSEn erst, wenn’s ans EingeMACHTe geht, m.a.W. wenn die jeweils eigenen Portemonnaies dünner und dünner werden.
Einerseits gehen die Menschen wählen und wählen meistens was sie kennen. Andererseits gehen sie nicht wählen, weil es sie nicht interessiert, oder weil es sie sehr wohl interessiert, aber sie bleiben fern “weil die da oben sowieso MACH(T)en” was sie wollen. Diese Menschen stellen die meiste Zeit über die (grosse) Mehrheit der MASSE. Diese Menschen stellen DIE WELLE, die permanent wogt und gegen die man als Minderheit kaum ankommt. Diese Menschen sind gegen Dich in allen Belangen der Gefahren, die ihren Alltag verändern könnten. Entweder aktiv wählend, oder passiv die Aktiven de facto bestätigend.

Die Kunst besteht nun darin, DIE WELLE für sich wogen zu lassen und das geschieht am wirksamsten mit einer jeder Zeit angepassten PRopaganda. Deswegen ist PRopaganda auch keine Konstante, sondern variabel, sie passt sich den Bedürfnissen der WELLEnreiter an.

Dazu ein Zitat aus dem heute eingestellten Beitrag von @ostfriese:

- "Wir haben ganz primär einen Zugang zu dem Ganzen, indem ich nur ein Teilnehmer bin, aber ich bin kein Teil davon, weil es gar keine Möglichkeit gibt, dass ich mich aus der Wirklichkeit herauslöse."

Es ist ein MASSEnhaft vorkommendes Anliegen des Homo sapiens, sich aus der Wirklichkeit herauslösen zu wollen. Wenn PRopaganda eine Wirklichkeit erzeugt, die einem nicht passt, schafft man diese Wirklichkeit nicht aus der Welt, indem man versucht, sich ihr zu entziehen. Es reicht auch nicht gebetsmühlenartig darauf hinzuweisen, dass es sich um PRopganda handelt, wenn man 1. nicht über geeignete Plattformen verfügt oder sie verteufelt und 2. man sich an ein Zielpublikum richtet, das für sich selbst ebenfalls ergebnisorientiert handelt. Tatsächlich ist die vorherrschende PRopaganda aber in beiden Punkten hochspezialisert und bestens aufgestellt. Wahrscheinlich führt auch der x-te Hinweis darauf ins Leere, aber es war Kissinger höchstpersönlich, der Trump als Disruptor beschrieben hat. Das heisst, es ist überhaupt nicht geplant, das System zu ändern. Hingegen ist geplant, das System veränderten Umständen anzupassen. Für Detailbesessene ändern sich die Umstände permanent, in einem grösseren Bild ändert sich gerade die Parteienlandschaft in Deutschland. Gewisse Kreise haben sich als AfD zu erkennen gegeben, die zu erwartenden üblichen Fehler geMACHT und die Deutungshoheit über sich selbst verloren. Spiel, Satz und Sieg bis zum Beweis des Gegenteils.
Erst eine wirksame GegenPRopaganda, KRIEGE oder unvermutet erscheinende, alternative Umstände können die Wirklichkeit verändern.

Noch was zu Kissinger: Nach seinem “Antrittsbesuch” bei den Piraten sind die PRaktisch wie vom Erdboden verschwunden.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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