Stimmt schon, aber welches Produkt wäre den nicht vom Staat vorgeschrieben?

Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 15:50 (vor 2038 Tagen) @ CalBaer2407 Views
bearbeitet von Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 16:30

Lieber Calbaer,

wenn ich kein einziges Produkt auf den Markt bringen kann, das nicht durch die Be- und Entmächtigungsstrukturen und die damit zusammenhängende Überprüfung der Rechtmäßigkeit seiner Verbreitung gegangen ist, dann sehe ich jedes Produkt in unserer (nicht)freien Marktwirtschaft als "vom Staat vorgegeben".

aber nicht dem Konsumenten die Art der Produkte vorzuschreiben.

Das genau wird aber bei jedem Produkt gemacht. Herstellung und Vertrieb werden unter staatliche Aufsicht gestellt = vorgeschrieben.
Im Sozialismus erfolgte das per Plan- und Kommandowirtschaft, im Kapitalismus erfolgt das ganz genau wie du schreibst "per Bewahrung der Rechtssicherheit" - und die ist wirklich sehr erdrückend (Gewerbeaufsicht, Verbraucherschutz, Finanzministerium usw.).
Ich kann nichts herstellen und vertreiben, was nicht staatlich (Besteuerung) erlaubt (Genehmigung) oder gar gewünscht (Subvention) ist.

Du schiesst
da viel zu weit uebers Ziel hinaus. Solche Massnahmen sind sozialistische
Planwirtschaft, die ist natuerlich auch ein Staatsprodukt, nur eben sehr
ineffizient.

Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständige und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben (gut, es würde ihn wegen der dann fehlenden Rechtssicherheit nicht geben - wer sollte die Kontraktsicherheit garantieren?).
Staat im Kapitalismus = "Mach mal", "Zeig mal", "Gib mal Steuer" + "lass das" oder "weitermachen" (staatlich gebundene Marktwirtschaft)
Sozialismus = "Mach das" und/oder "Lass das" (Kommandowirtschaft)

Oder ist das in VSA anders als in BRD?

Liebe Grüße
Silke

PS.
-primär steht die Machtausübung
-sekundär steht das Wirtschaften
-das resultierende Produzieren ist nicht frei
Wirtschaft ist ein Derivat der Machtausübung, weder ist es anders herum noch kann sich Wirtschaft von den Machtverhältnissen ablösen. Sie kann sich nur eine Sonderbehandlung verschaffen, wenn sich große Wirtschaftsunternehmen mehr Machtzession erstreiten als die Kleinen. Sie kann aber nie frey sein, auch nicht in der Produktwahl.
Ob das nun im vorauseilenden Gehorsam vor Produktion abgeklärt wird oder per Gesetzesänderung manipuliert oder per Verbotsbeseitigung/-umgehung nach Produktion ist egal, kein Produkt auf dem Markt wird nicht einer staatlichen Bewertung (und Besteuerung! - der Zweck von Wirtschaften zum Machterhalt zur Aufschuldungsfähigkeit, zum Erhalt der systemischen Rechts- und Handlungsräume) unterzogen, egal ob als Kategorie, als Gruppe oder als Einzelstück - es muss rechtmäßig sein.


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