sie in dieser Zeit ja ständig mit deren Gesichtern konfrontiert gewesen
sein, in TV, Zeitung etc.

Rechnen wir mal zurück:
Wenn die Frau nun 53 ist, und sie war ca. 6 Jahre alt zum Zeitpunkt des Vergehens, dann war das Anfang der 70er Jahre. Stellt sich dann die Frage, ob sie in diesem alter die Möglichkeit hatte, TV zu sehen, - Internet war ja noch gar nicht aktuell.

Wenn ich an meine Erinnerung als 6- und 7-jähriger denke, da war keine Chance zum Fernsehen, - dazu haben mich Nachrichten bis so zu meinem 16. oder 17. Lebensjahr gar nicht interessiert. Ob ich Zeitung gelesen habe, weiß ich gar nicht mehr, ich glaube aber eher nein. Alle meine Kinder haben kaum Zeitung gelesen, als sie Kind waren.

Das alles wird sich dann - hinsichtlich Erinnerung - im Laufe der Zeit verwässern. Was natürlich sein kann, ist, dass sie dann 10 Jahre später, als Jugendliche, plötzlich wieder so ein Gesicht sieht, dass sie gepeinigt hat. Da wäre es schon möglich, dass sich hier wieder was im Gedächtnis auffrischt.

Andererseits habe ich in anderem Zusammenhang gelesen, dass solche Orgien meistens auch über eine Art von Kostümfesten gehen, wo sich die Leute maskieren und damit auch unkenntlich machen. Hats ja auch schon früher gegeben, - wenn man bei de Sade nachliest.

Auch solche Orte vergißt man vermutlich nicht so leicht, kann sie
zumindest annähernd beschreiben, etwa: "wir waren lange unterwegs und es
sah aus wie ...". Solche Extremereignisse brennen sich ja ein. Es wäre
spannend, solche Locations herauszufinden, schon um sie künftig zu
überwachen.

Das mit den Orten ist schon schlüssig. Wenn das z.B. ein Schloss war, dann kann man sich die Umgebung und identifizierbare Einzelheiten auch als Kind merken. Wenn diese Vorgänge in den 70er Jahren stattgefunden haben, dann wird es wohl kaum notwendig sein, dieses Objekt dann zu überwachen, weil die Veranstalter sicher einen Tapetenwechsel vorgenommen haben. Schon aus Sicherheitsgründen aufgrund der laufenden Aufdeckungen.

Aber man kann, sofern man den Ort resp. das Gebäude wiedererkennt, in den Gazetten sowie bei der Regenbogenpresse nachfragen, welche Veranstaltungen da so in den 70er Jahren stattgefunden haben. Wenn man dann noch den Reporter ausfindig macht, der z.B. oft über das Schloss xy berichtet hat, und der noch lebt, dann könnte man evtl. auch auf Dinge draufkommen, die in keiner Illustrierten zu lesen waren. Schließlich hat so ein Reporter ja in der Regel auch gute Kontakte zum Dienstpersonal.

Versteh mich nicht falsch, ich halte es absolut für wahrscheinlich, dass
sie die Wahrheit sagt. Man muss nur halt vorsichtig sein, denn wenn sie
morgen einen auf "hatte ich mir nur ausgedacht" macht, stehen alle, die zu
leichtgläubig waren, dumm da. Spätestens zu diesem Zeitpunkt würden dann
auch die Dummbatzmedien darauf aufmerksam und würden es als Fake-News und
"krude rechte VT" noch extra gründlich durch den Kakao ziehen.

Da muss ich Dir uneingeschränkt recht geben. Ich erinnere mich noch gut an die traurige Geschichte mit dem Schuldirektor in Landau/Pfalz, dem ein Mädchen einen sexuellen Übergriff angelastet hat. Es stand Aussage gegen Aussage, - ich glaube, der Mann wurde nicht einmal verurteilt. Aber er stand am Pranger vor der Öffentlichkeit.

Er zerbrach daran und hängte sich auf. Jahre später gab das Mädchen zu, diese Geschichte nur erfunden zu haben, weil sie sich an dem Mann rächen wollte.

Wo ich aber eine reelle Chance sehe, und das habe ich schon weiter oben geschrieben, ist, dass dadurch andere, die genauso im Kindesalter mißbraucht wurden und evtl. sogar auf diversen (oder sogar denselben) "Veranstaltungen" Leidensgenossen waren, den Mund aufmachen und tacheles reden.

Dann könnte man schon Ross und Reiter benennen, weil es dann mehrere Aussagen gibt. So aber gibts eben nur die eine von dieser Frau, - und - wie Du schon sagst - da muss sie sicher sehr vorsichtig sein mit Beschuldigungen, vor allem von VIPs, weil ja Aussage gegen Aussage steht.