Und noch einer, betreff "neue Facharbeiter"

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 26.08.2018, 21:40 (vor 2062 Tagen)4045 Views

Nun hat man das Ei des Kolumbus neu entdeckt: Man will die neuen Facharbeiter in die Pflegebranche integrieren.

Man höre und staune:
https://www.merkur.de/bayern/claudia-stamm-will-asylbewerber-fuer-pflegeberufe-gewinnen...

Meine Meinung dazu:

Ich sehe das aus einem anderen Blickwinkel:

Es ist eine Art der Bankrotterklärung des Staates. Der Staat hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, hat sich in einer seltsamen Sozialpolitik darin ereifert, die ältere Generation in der Familie irgendwohin abzuschieben, wo man die Verantwortung für das Wohlergehen derer, die einem irgendwann mal das Leben gegeben haben, in fremde Hände legt.

Dazu hat man das Hamsterrad geschaffen, das in erster Linie deshalb geplant war, um die Leute mundtot zu machen, die immer noch Ambitionen hatten, über das, was uns täglich politisch tangiert, nachzudenken.Dabei übersah man aber, dass parallel dazu auch die Zeit fehlt, sich mit den zwischenmenschlichen Dingen, die in der Familie normal sind, zu beschäftigen. Das ist nicht nur die Fürsorge für die ältere Generation, das ist auch die Erziehung der Kinder/Jugendlichen in der Familie, das ist das ehrenamtliche Engagement für andere, das sind noch viele andere Dinge.

Nun aber hat man gemerkt, dass das gehörig ins Geld geht, wenn die jüngeren Familienangehörigen die älteren Angehörigen in irgendwelche Einrichtungen abschieben. Da entstand dann die Pflegeversicherung, usw mit allen Unsinnen, die sich aus Pflegestufe I, oder II, usw, ergeben.

Dadurch hat sich die Emsigkeit der Osteuropäerinnen entwickelt. Da gibts aus der Slowakei, aus Rumänien, usw. Frauen, die eine Art der Ich-AG gründen, und eine Art der 24-Std. Betreuung im Selbständigenmodus ausüben, wodurch der Pflegebedürftige in seinen gewohnten vier Wänden bleiben kann. Das dotiert sich von 1000 € bis zu 1500 €, je nach dem Grad der Schwere der Pflege. Die Frauen aus Polen, aus Ungarn, usw. haben da meistens schon das Handtuch geworfen, - für diese paar Euro machen sie das nicht mehr.

Dass derlei Dinge eigentlich illegal sind, weil man dadurch die übliche Norm der Beschäftigung übergeht, die sich an einem 8-Std.Tag orientiert und bei einem derartigen Engagement ganz andere Sozialabgaben bedeuten würde, weiß man sehr wohl. Man schweigt aber, sowohl in Deutschland als auch in Österreich, weil sonst die Versorgung der Pflegebedürftigen komplett zusammenbrechen würde.

Nun macht man aus der Not eine Tugend. Man krallt sich diejenigen, die mit aller Gewalt in Deutschland bleiben wollen, und steckt sie in den Pflegeberuf. Wie das dann ausgeht, - darauf bin ich gespannt. Denn mit Menschen in einem der Medizin nahestehenden Umfeld umzugehen, das erfordert mehr als den Willen eines Schwarzafrikaners, für sich selbst ein besseres (mit besserem Einkommen verbundenes) Leben zu ermöglichen.


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