„Aufstehen“ oder liegenbleiben, das ist hier die Frage

Diogenes Lampe, Freitag, 24.08.2018, 12:15 (vor 2044 Tagen)9377 Views

Eine kleine Bewegungspolemik in der schlechten Manier linker Realsatire mit einem Gedicht von Schiller als Pointe hinten dran

Kleines Maasmännchen bewegt ganz großes Weltrad

Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Woher es dem tapferen Maasmännchen schien, als es kürzlich im Handelsblatt das Tischtuch zwischen Europa und den USA zerriss, das weiß es vermutlich selbst nicht. Böse Zungen meinen, es könnte gegen einen Laternenpfahl gelaufen sein. Es sah dabei dann aber nicht nur die zwölf Europasterne der apokalyptischen Maria sondern auch überall rote Linien. Und eine ganz dicke, die es zwischen sich, also Europa, und Washingtons neuem Jupitersohn gezogen wissen will.

Die schwer beeindruckte NZZ titelte draufhin in einem Anflug von diplomatischem Mitgefühl mit dem - ich weiß inzwischen nicht mehr wievielten von Merkel probierten deutschen Außenministerversuchen, das sei lediglich ein „Dokument der Selbstüberschätzung“ und machte sich hierzu ihre eigenen Gedanken:

Erst geißelt das Maasmännchen die Russen für ihre Aggressionen, dann versichert es dem zionistischen Israel bei jeder Gelegenheit, dass die Bundesrepublik (wenigstens sagt es nicht Deutschland) stets stramm zu ihrer historischen Verantwortung steht, und wenn die Welt in Scherben fällt. Nun will es mit Messias Emmanuel den deutsch-französischen Motor, der offensichtlich streikt, wieder in Gang setzen. Und zuguterletzt hat es sich auch noch den Teufel Trump ordentlich zum Brüstchen genommen, indem es ausgerechnet den Brüssler Jesuitenstadl zu einer „tragenden Säule der internationalen Ordnung“ zu machen gedenkt, weil doch die EU es schließlich sei, die in der Welt „die Stärke des Rechts“ repräsentieren tut. Da kann Herkules nur Zweiter sein!

Und so will also das lustige Maasmännchen, nomen est omen, das transatlantische Verhältnis neu vermessen. Ganz schön vermessen! Selbst seine CDU-Chefin ist von seiner „Idee einer balancierten Partnerschaft“ eher peinlich berührt, und das will was heißen bei einer Kanzlerin, der eigentlich gar nichts zu peinlich ist. Man denke nur an ihren denkwürdigen Aufruf an das deutsche Volk von 2015, angesichts der von ihr ausgelösten „Flüchtlingskrise“ zu beten und Blockflöte zu spielen.

Man muss den Quatsch des Maasmännchens also nicht lesen und das Handelsblatt extra noch mit Klicks bereichern. Man kann es aber tun und wird dann wohl wie die NZZ nachempfinden können, dass die neue Groteske an der Spitze des Außenministeriums von Schland doch wohl eher ein tragisches Theaterereignis zu sein scheint.

Denn dieses reife Zeugnis allerletzter Selbstüberschätzung aufgrund von totalem Realitätsverlust kann wohl nur noch mit IHM im Berliner Bunker verglichen werden; obwohl doch das Maasmännchen ganz ganz weit links zu stehen meint. Doch der Realitätsverlust kennt nunmal kein links oder rechts. Nicht mal eine Mitte.

Also auch nicht mehr ganz Herr seines Oberstübchens, fantasierte ER seinerzeit bekanntlich noch im äußerst brenzligen April 45 so überzeugt wie hoffnungsfroh von seiner Wunderwaffe und seiner Armee Wenck. Beides kam nicht. Das eine existierte noch nicht ganz. Das andere nicht mehr.

Das Maasmännchen, das aus der Geschichte gelernt hat, phantasiert bzw. halluziniert dagegen als selbsternannter neudeutscher Führer der EU munter vom Bau eines „souveränen und starken Europa“, während eben dieses gerade an allen Ecken und Enden zusammenkracht; und verliert dabei folgerichtig ebenso wie ER seine geistige Balance.

Es merkt einfach nicht, dass es nicht mal mehr Frankreich ins lecke Boot holen kann. Von den Briten ganz zu schweigen. Italien will ich da auch nicht mehr erwähnen und Österreich schon aus „historischer Verantwortung“ besser nicht. Und da wäre dann auch noch Ungarn, dass sich ebensowenig danach sehnt, sich den Träumen und Schäumen des großmännischen Maasmännchens zu ergeben. Wenn es jetzt allerdings nicht nur gegen Putin sondern auch noch gegen Trump zu Felde ziehen will, wird es irgendwie Zeit für den Doktor, wird man sich nun vielleicht sogar in Polen denken.

Mobil will es machen mit einer eigenen europäischen Armee! - während seine Parteigenossen schon jammern, wenn Trump von ihnen höhere Militärausgaben für die NATO fordert. Wo also will das Maasmännchen für seine „Ideen“ das Geld und vor allem die Truppen hernehmen? Will es Trump befehlen, ein paar NATO-Soldaten dafür abzustellen? Oder will es neue und frische ausheben? Vielleicht in der Ukraine oder in Georgien? Oder in deutschen „Flüchtlings“-Unterkünften?

Es muss wirklich schwer unter Visionen leiden und sollte dringend einen Spezialisten konsultieren, der sich mit Hybris auskennt. „Großspurig“ nennt das leichtfertig die Schweizer Garde der NZZ. Denn die Schweizer sind ein höfliches Volk. Helmut Schmidtchen Schnauze würde sich da ernsthaftere Sorgen gemacht haben.

Und schon sind wir beim Hauptproblem der SPD: Kaum hat der Altkanzler seine letzte Kippe geraucht, weiß dort niemand mehr, wo es in der realen Welt lang geht. Weshalb eben heute der Generalsekretär was anderes will als der Außenminister und der was anderes als der Finanzminister und der was anderes als Parteichefin Pippi, die gewichtige Sozialkatholikerin. Denn jeder hat Anspruch auf seine eigenen Träume. Die SPD ist ja nicht die SED. Doch wem haben wir eigentlich die SPD-Karriere dieses hoffnungsfroh abgestürzten Maasmännchens zu verdanken? ...Richtig! Einem gewissen Herrn Lafontain!

Die Schöne und das linke Biest

Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man 'nen Arbeitskreis

Es herrscht bei den politisch links stehenden Zeitgenossen in Deutschland nicht nur Ratlosigkeit. Es herrscht Untergangsstimmung pur! Daher ist das, was die schöne Sarah und das SPD-Biest im altlinken Oskar da gerade als linkes Märchen unter die Leute bringen wollen, nicht nur ein Akt purer Verzweiflung sondern auch jener Bahnsteigkarte gleich, die nach Lenin deutsche Ordnungs-Revolutionäre stets zuvor lösen, sofern sie beabsichtigen, ihre Revolution in einem Bahnhof zu veranstalten.

Da weiß schon im Voraus jeder Linke mit Restverstand, dass das mal wieder nichts wird. So, wie es jeder Rechte mit einem solchen spätestens dann ahnte, als im Dezember 2016 der pöse Pjörn nach dem Fakeanschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor dem Kanzleramt das Merkel entschlossen mit 'ner Bach-Motette bekriegte.

Deshalb nun also auch von Links das nette Wort „Aufstehen“ statt das pöse Wort „Aufstand“. Will man doch nicht gleich die Schaffner im neuen Schulz-Zug beunruhigen, der jetzt Oskar-Zug heißen könnte, würde man ihn denn irgendwie vom Abstellgleis wieder runter kriegen. „Aufstehen“ klingt auch viel mehr nach „Auferstehung“ und hat was von „Sarahs Apotheose“, mit der sich sogar der pöse Pjörn anfreunden könnte, wenn ich nicht ganz falsch liege.

Und auch sonst ist das, was uns von Ex-Kommunistin Sarah und dem Ex-SPD-Vorsitzenden Oskar gerade geboten wird, nicht etwa sowas wie ein Oskar-verdächtiger dialektischer Materialismus, der in den linken Himmel auf Erden führt, sondern natürlich pure Metaphysik. Auch bei den Linken ist nämlich der Glaube nach wie vor nicht von des Gedanken Blässe angekränkelt.

Also nicht wundern, liebe Freunde deutscher Hochkultur, wenn demnächst die Sarah und der Oskar vor dem Kanzleramt Händels Halleluja im Duett schmettern, um das Grüne CIA-Ungeheuer daraus zu vertreiben. Denn ob Sarah, Oskar oder der pöse Pjörn: Sie alle wissen mit Deutschlands großen Philosophen, Mathematiker und wunderlichen Jesuitenfreund Leibniz: Musik ist, wenn die Seele (ab)rechnet!

Auferstanden aus Ruinen

Die innerhalb der SPD, der Linken und Grünen inzwischen vollständig geistig gelähmte linke Gesellschaftsillusion namens Kultur-Marxismus will mit Sarah und Oskar endlich wieder aufstehen und sich bewegen. Denn Jesus Maria Gysi machte bei den Linken die Blinden gehend und die Lahmen sehend. Seit dem ist mit denen nichts mehr anzufangen.

Was es jetzt braucht, um der AfD beim Volk das Wasser abzugraben, ist so eine Art Neo-Bolschewismus mit der Betonung auf einen neuen Staatssozialismus einer neu geordneten Klassengesellschaft, welche als internationale die altnationalen Vorurteilsgesellschaften überwunden hat und nun mit den bisherigen Opfern ihrer Integrationskünste zu neuen grenzwertigen Ufern strebt; während sie gleichzeitig noch zielstrebiger an die Grenzen der Realität stoßen will. Nicht, um sie einzureißen. Das wäre selbstmörderisch. Sondern, um sie diesmal ganz ganz ehrlich zu respektieren! Halleluja und Amen!

Der echte Trotzkismus hat sich als klassischer Roter Terror der permanenten Revolution mit Abermillionen Opfern in den letzten hundert Jahren zwar viel zu deutlich als Ausgeburt der Hölle diskreditiert; aber das Leben nicht nur der Kultur-Marxisten soll ja nun trotz alle dem täglich neu, frisch und spontan zwischen den Kulturen ausgehandelt werden, bis wieder Der mit den stärkeren Argumenten Die mit den schwächeren erfolgreich vergewaltigt hat. Denn jeder kann sein eigener Terrorist sein, ohne rot zu werden. Darauf muss jeder linksradikale Freiheits-Diskurs von heute genauso hinauslaufen, wie jeder rechtsradikale. Aber wer denkt seine Denke schon zuende?

Wobei ich hiermit nicht gesagt haben will, dass ich als Opfer linker Propaganda die AfD für rechtsradikal halte. Einige zu hoffnungsfrohe Sympathisanten mögen das ja sein, aber letztlich aus demselben Mißverständnis, wie es Leute pflegen, welche die Grünen für eine Umweltschutzpartei, die FDP für liberal, die CDU für christlich und die CSU für sozial halten.

Natürlich ist auch die Alternative für Deutschland nicht alternativlos. Doch was Biest Oskar mit seiner schönen Sarah da auf die Beine stellen will, ist eher so harmlos wie ein linker Wandervogelverein, der weniger dem politisch rechten Gegner das Wasser abgräbt als vielmehr den linken Parteifreunden.

Der Kipping und dem Riexinger, den wirklich oberpeinlichen linken Anführern der Linken, wollen Oskar und Sarah die am internationalistischen Linkskurs verzweifelte Klientel noch rechtzeitig abwerben. Das ist mehr als verständlich. Denn die macht sich gerade in Scharen zur AfD auf, weil sie diese beiden Armleuchter schlicht für bekloppt hält. Deren verwundete Seelen gilt es zu streicheln. Nicht mit Halleluja natürlich, dazu ist es noch zu früh, sondern erstmal mit dem altdeutschen Kinderliedchen: „Heile-heile Gänschen...“

Freiheit als Möglichkeit, immer wieder neu anzufangen

Freiheit ist bei allen, die davon träumen, dass sie mit ihrer verqueren Gedankenwelt die Wurzel ihres Übels finden, erst wahrhaft verwirklicht, wenn sich das Gesetz von der allgemeinen Gesetzgebung, von den verstaubten Gerichtsständen sowie deren Gebäuden befreit hat und Justitia wieder jedem Menschen zur eigenen freien Verfügung gestellt wird, um aus freiem Willen und freier Überzeugung jeden blind zu richten, der das mit der Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen Freiheit der sozialen Stärke noch immer nicht verstanden hat.

Doch ob mit oder ohne Verstand; jeder von uns ist aufgerufen, soziale Gerechtigkeit aufgrund seines ganz persönlichen Freien Willens und seiner ganz persönlichen Moral zu üben. Denn der Mensch ist von Natur aus gut und keine Moral soll je wieder priviligiert sein. Alle sollen die gleiche haben, bis alle Schafe wieder aus Angst vor den starken Wölfen nach Hund und Hirt rufen und so eine verbindliche neue Staatsmoral gepredigt werden kann. Wer hier irgendwelche Widersprüche findet, darf sie behalten.

Ganze Armeen von Täuschern und Tricksern aller Parteifarben werden dazu aufgeboten, diese schöne neue linke Welt in einem neuen Versuch zu kreieren und moralische Menschen mit einer neuen Ideologie zu füllen, die sich noch nicht mal der krasseste Anarchismus ausdenken könnte. Wie das funktioniert, erfahren wir zwischen Antifa und Islamismus aufgeriebene Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund ja inzwischen täglich und leibhaftig.

Statt klassischen Klassenkampf gibts nun also den Kampf der Ego-Kulturen um die Macht des Stärkeren. Denn so, wie sich die Standesgesellschaft nach Marx einst in die Klassengesellschaft verwandelte, so verwandelt sich heute diese ominöse Klassengesellschaft des linken Neoliberalismus in eine multikulturelle Klippkampfschule, in der die Restkulturen solange miteinander ringen und dabei aneinander verblöden sollen, bis es auch spirituell nur noch Völkerbrei gibt.

Nicht einmal den Widerspruch im Beiwort in der Wortschöpfung „Kulturmarxismus“ vermögen Linke wie Linker zu erkennen. Denn mit Kultur hat dieser Begriff natürlich soviel zu tun wie das Wort „Kulturtasche“ oder die drei linken Parteien im Bundestag mit der Arbeiterklasse.

Das neue Links ist eher eine Freud'schen Fehlleistungen auf dem euphorischen Gebiet der Psychologie und dem der mit vulgärphilosophischer Marxismussoftpower angereicherten Soziologie vom Schlage eines Adorno, Horkheimer oder Popper, den Lieblingsphilosophen von Soros. Mit der sollen lediglich StudentInnen und AbsolventInnen der Sozialpsychologie von US-Universitäten und natürlich deren deutsche Ableger bewegt werden, den reinen Faschismus der globalen Plutokratie als rousseau'schen Urgesellschafts-Genderismus zu tarnen.

Da aber Soros und all die anderen sozialdarwinistischen Milliardäre und Weltbankiers eng mit dem Vatikan verbandelt sind, könnte man angesichts der erneuten ideologischen Verbrüderung von Kommunismus und Faschismus in seiner Person auch ganz vereinfacht vom Jesuitismus sprechen. Zumal das erklärt, warum eben genau dieser katholische Schoß, aus dem beide Ideologien krochen und kriechen, so fruchtbar ist wie eh und je. Wo Brecht recht hatte, hatte er recht.

Und sie bewegen sich doch!

„Bewegung“ ist überhaupt in diesen Zeiten des gezielten Abbruchs der deutschen Nation das neue Zauberwort. Wenn Häuser abgebrochen oder gar zerbombt werden, dann bewegen die sich ja auch, wenn sie zusammenfallen. So, wie eben im Krieg als Vater aller Dinge die einstigen prächtigen Wohnhäuser des alten Dresden, Hamburg, Würzburg oder die von Mossul, Tripolis, Kabul oder Aleppo. Ganz zu schweigen von den vielen Stadtschlössern, Kirchen, Synagogen, Moscheen und Basaren.

Und nun bewegt sich eben das prächtig morsche Haus Europa, also die Brüssel-EU, deren tragende Wände schon immer jene stinkreichen Linken gewesen sind, die das rote Wappenschild der römischen Legionen als ihr Rothschild hoch gehalten haben und es noch heute gerne in der Welt ordentlich krachen lassen, wenn es dem Papst gefällt.

Diese Linken halten ja auch Karl den Großen, Karl Marx, Jesus Christus und Luzifer für ein -und denselben Messias, Mohammed für seinen Propheten und sich für den weisen Salomon. Die jesuitischen Wände des Hauses Europa liegen jetzt vom vielen Aufrechtstehen, Farbe bekennen und Zeichen setzen also auch mal wieder zertrümmert am Boden.

So wie einst kurz vor der Französischen Revolution, als katholische Könige und Kaiser die teuflische Jesuiten-Brut aus ihren Reichen jagte und den Papst zwangen, den satanischen Machtorden für immer aufzulösen. Dabei hatten sie noch nicht mal was von Pädophilie gehört. Höchstens von Schwarzen Messen.

Der Pontifex maximus aber findet, wie gesehen, immer eine Lösung, um die ganze Menschheit erneut unter sein Joch zu zwingen. Ob wir Ochsen nun von links oder rechts eingeschirrt werden, ist ihm völlig gleichgültig. Ob jacobinische Schreckensherrschaft oder Heilige Allianz: Beides erfüllt seinen Zweck.

Der Schwarze Prinz

Bewegung als Volksbewegung predigt übrigens schon seit einiger Zeit auch der pöse Pjörn von der AfD Thüringen. Also der mit dem Holo-Mahnmal als politische Schönheitsmaßnahme von Linken im Vorgarten, die sich inzwischen auch von ihrem politischen Verstand konsequent wegbewegt haben. Denn auch die Partei für politische Schönheit hat sich längst emanzipiert. Verstand diskriminiert schließlich die, welche keinen haben. Also Schluss damit im Kampf gegen Rechts!

Der pöse Pjörn ist bekanntlich auch ein richtiges Sportass; genauer Rennradfahrer und liegt da, was seine sportliche Bewegungsleistung betrifft, vermutlich irgendwo zwischen Rudolph Scharping und Jan Ullrich. Politisch liegt er dagegen eher so zwischen Oswald Spengler und Jesus Christus und denkt da nicht mal an Aufstehen, wenn das Abendland untergeht. Der bleibt da einfach liegen und träumt von „Preußentum und Sozialismus“ in tausendjährigen deutschen Domen und Kathedralen und vom König der Könige, also vom neuen deutschen Kaiser mit Namen Otto.

Der Pjörn ist der rechte, also dunkelpöse Gegenspieler von Sheherazade Wagenknecht; -dagegen in der AfD sowas wie der linke Widersacher der Alice aus dem Wunderland von Goldmann Sachs. Der wäre also in jeder spannenden Rittersportgeschichte mal der Schwarze mal der Weiße Prinz.

Der noch nicht so stilsichere Oberlehrer will jedoch keineswegs die schöne Prinzessin mit dem roten Stern vor'm Kopf rauben und dann heiraten. Er ist schließlich längst verheiratet und hat vier Kinder. Er läßt dem ollen Oskar seine Neue und will lieber der epikuräischen Alice das Mäusepelzchen rauben, mit dem sie sich als deutsche Patriotin und Vertreterin der unterdrückten Deutschen in seine AfD-Küche geschlichen hat. Also auch im Freiheitskampf Rechts gegen Rechts sind noch nicht alle Messen gesungen.

Er redet also auch viel von „Bewegung“, doch auch bei ihm bewegt sich bisher nicht das Volk sondern immer nur sein sympathieheischendes Mundkraftwerk. Auch er hat seinem Publikum ne Menge versprochen und nichts davon halten können, könnte man meinen. Es sei denn, man hält Pegida, wo er jetzt auch seine Reden deklamieren darf, genauso wie längst der reuemütige Mitbegründer der Antideutschen, Herr Elsässer, für eine Volksbewegung.

Doch wie wir gerade erleben, bewegen sich dort auch BKA-Polizisten in ihrer „Freizeit“. Das dämliche ZDF hat ihnen nämlich gerade die Show gestohlen, ohne vorher zu fragen, warum sich so merkwürdige Patrioten unter VS-Bachmanns Pegidisten mischen tun.

Natürlich will so ein Freizeitspion nicht im Fernsehen erkannt werden. Aber erklär das mal einer SPD-Justizministerin Barbie - pardon - Barley. Ist der doch gleich das rote Herzchen in die Buchs gerutscht, als sie erfuhr, dass da womöglich ein Polizist heimlich AfD-Sympatisant sein könnte. Die vom BKA erzählen eben der Amtsnachfolgerin des Maasmännchens auch nicht alles. Die würde doch glatt alles verraten, nur um ihren Skandal zu haben und ein paar abtrünnige Polizisten medial zu lünchen.

Und der, der eigentlich für sie spionieren wollte, wird dann von ihrer Antifa im Namen der Pressefreiheit fertig gemacht. Wahrlich! Unsere neue uninformierte SPD-Justizministerin ist in ihrer professionellen Naivität geradezu ein Turbo, der noch ganze Hundertschaften von uniformierten Beamten auf diese Weise in die Arme der AfD treiben wird. Wenn es bei diesem Mediengewächs der Transatlantiker also doch noch mal Klick machen sollte, dann sind das womöglich in nicht allzu ferner Zukunft höchstens noch Handschellen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die polizeilichen Dienststellen dann richtig um sie reißen werden.

Die Rote Flora

Nicht weniger verzweifelt über den regungslosen Michel sind Sarahs linke Gegner um die weitaus weniger schöne Katja, deren hennarote Ondolierlocken für meinen Geschmack längst nicht so locker beeindrucken wie Sarahs perfekt sitzendes purpurrotes Kleid, das es auch in all den anderen Farben bei keiner Gelegenheit versäumt, ihr fesches Hinterteil als echten Hingucker zu präsentieren. Dass selbst Schwule davon nicht ihre Augen lassen können, sobald sich die rote Meisterin vom Stuhl erhoben hat, bleibt aber ihr Geheimnis. Dass Oskar davon fasziniert ist, ist natürlich keins.

Noch weniger beeindrucken offensichtlich Katjas maskuline Gesichtszüge. Gegen diese waren jene von Ulrike Meinhoff die von Brigitte Bardot. Und wenn ich schon mal sexistisch bin; was ihren Intellekt betrifft, ist gegen sie Dolly Buster Hannah Arendt. Denn Dollys Busen ist nicht halb so künstlich aufgeblasen wie die politische Bildung dieser roten Katja.

Hier ein bischen Slawistik, dort ein bischen Amerikanistik und Öffentliches Recht und schon ist man heute eine waschechte Magistra im Fach Rosa Luxemburg und „verdient“ sich im deutschen Bundestag dumm und dämlich. Gegenwärtig ist sie dazu noch eine unbeugsame Verfechterin des „Bedingungslosen Grundeinkommens“; weg vom alten Ulbricht-Motto: „Jeder nach seinen Fähigkeiten! Jedem nach seiner Leistung!“ Das war einmal! Heute wird Kommunismus wieder klar und eindeutig mit Schlaraffenland übersetzt. Und Politische Ökonomie war noch nie Katjas Sache.

Doch in Bezug auf Bewegung ist sie eine echte Artistin. Waren doch ihre „Arbeits“-Schwerpunkte als stellvertretende Bundesvorsitzende der SED-PDS tatsächlich nicht nur „Agenda Sozial“, sondern eben auch „Kontakt zu sozialen Bewegungen“, wenn man Wikipedia Glauben schenken darf.

Da haben wir sie wieder! - die Bewegung! Wenigstens Kontakt!Ob sie mit ihren Bewegungen nun aber lieber Kontakt zu Sarahs oder Pjörns aufnehmen will, das hat sie wohl noch nicht entschieden. Entschieden aber ist wohl, dass sich die Katja nicht nur als Frau sondern auch als Linke von links emanzipieren will und deshalb zusammen mit zwei anderen soziologischen Knalltüten und einem abgehalfterten Sozi und Gewerkschafter die „Emanzipatorische Linke“ ins Leben rief.

Wieder so ein Widerspruch im Beiwort. Oder, wie der Lateiner sagt: Eine „contradictio in adjecto“. Oder gar ein verräterischer Begriff, denn erstens muss es dann ja Linke geben, die nicht emanzipatorisch sind - vermutlich Sarah und ihr alter weißer Mann - und zweitens hat die Linke sich ja schon seit eh und je als emanzipatorisch begriffen, ohne sich je darauf geeinigt zu haben, von was oder wen sie sich denn tatsächlich emanzipieren wollen soll.

Jetzt wollen die Genossen sich unter Kipping und Konsorten offenbar endgültig von der Arbeiterklasse emanzipieren. Denn mit so einem Grundeinkommen ist Arbeit als Ethos auch nicht mehr das, was noch Marx und Lenin darunter verstanden. Doch auch auf diesem Feld sind diesem intellektuellen Häschen die Grünen Igel bekanntlich längst einen großen Schritt voraus, nachdem deren Apothekersohn an der Spitze das Volk an sich gleich ganz abschaffte. Denn wo kein Volk, da auch keine Arbeit fürs Volk und folglich auch keine Arbeiterklasse mehr.

Aber Wagenknecht hin, Kipping her: Am Ende einer jeden linken Revolution ist das linke Jesuitenvölkchen, dass die Völker am Kragen hatte und hat, noch immer wieder zu Kapital und Kreuz - also nach rechts gekrochen. Daraus wurde dann ein Weltkrieg und dem gemeinen Volk ging es noch dreckiger als vorher. Linke Versprechen sind also generell ziemlich link, lehrt uns die Geschichte. Das ging schon nach der Französischen Revolution und mit den Napoleonkriegen los und hörte auch nach Weltkrieg Zwo nicht auf, wie wir mal wieder sehen können.

Dass dieser Wahnsinn Methode hatte, darauf kommen allerdings weder die Katja noch die Sarah. Denn letztlich ist deren Bildung auch nur Einbildung. Die Katja hat ja schon Probleme damit, wenn es um den antagonistischen Widerspruch zwischen Freiheit und Sozialismus geht. Sie und ihre Mitstreiter glauben tatsächlich, dass sich beides sogar bedingt. Vermutlich deshalb, weil ihr Freiheitsbegriff so abenteuerlich ist wie ihre Vorstellung vom Sozialismus.

Marx und Engels waren sich ja schon mal mit Preussens Erztheologen Hegel einig, dass Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit sei. Bedingen sich nun aber Freiheit und Sozialismus, dann ist Freiheit folglich die Einsicht in die Notwendigkeit des Sozialismus. Dann waren die Berliner Mauer und die deutsch-deutsche Grenze als sichtbarer Ausdruck der Notwendigkeit Bauwerke der Freiheit. Dann waren die eingemauerten Bürger der DDR die freiesten Menschen auf Erden, obwohl die meisten von ihnen nie eingesehen haben, dass der Sozialismus wirklich notwendig ist.

Ich muss diesen Blödsinn, den Engels da in seinem Anti-Dühring“ als höchsten Glaubenssatz jeder kollektivistischen Massenideologie verbreitete - einschließlich des Nationalsozialismus -, mal hier her setzen; zumal er Hegels Weisheit, auf die er sich da bezieht, gleich mit zitiert:

„Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. ‚Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.‘ Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.“

Also in der Erkenntnis der Naturgesetze liegt die Freiheit; und in der Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen. Die Betonung liegt natürlich auf den bestimmten Zwecken und die Amis haben ja auch immer behauptet, dass ihre Atombomben Ausdruck ihrer Freiheit sind, die Natur zu erforschen, um aus der Erde Teufels Küche zu machen. Und was so alles Naturgesetz sein kann und was sich aus ihm alles machen läßt, davon sprechen auch Rassismus und die Eugenik Bände.

Nun ja, den Jesuiten ist das schon vierhundert Jahre früher eingefallen als dem linken Fabrikantensohn und Marxfinanzier; nur drückten sie sich klarer aus, als sie satanisch machiavellistisch postulierten: „Der Zweck heiligt die Mittel!“ Sie hätten natürlich auch sagen können: „Die Freiheit heiligt die Naturgesetze“. Oder noch besser: „Die Freiheit heiligt den Sozialismus“. Aber das überließen sie ihren Sozialdarwinisten und Linksideologen.

Ja, mit dem Wort „Freiheit“ ist viel Schindluder getrieben worden! Ebenso mit dem Wort „sozial“. Von der „Notwendigkeit“ gar nicht zu reden. Was sich politisch mit diesen Begriffen alles bewegen läßt, um das Volk mit „Volksbewegungen“ wieder in Ketten zu legen, ahnte aber Friedrich Schiller bereits, nachdem er sich angewidert von der linken Französischen Revolution und ihren Massenmorden abgewandt hatte. Und so schrieb er uns noch kurz vor seinem frühen Tod ein Gedicht über die Freiheit ins deutsche Stammbuch, welches noch immer viel zu wenig gelesen wird. Deshalb nun hier seine Verse als Fazit für die, welche die Chuzpe des Maasmännchens und all der anderen linken wie rechten und pseudoreligiösen Traumtänzer, die sich der Menschheit immer wieder als Erzieher aufdrängen wollen, aus sehr realem Grund zurückweisen:

Der Antritt des neuen Jahrhunderts.

An ***

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden,
Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort?
Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden,
Und das neue öffnet sich mit Mord.

Und das Band der Länder ist gehoben,
Und die alten Formen stürzen ein;
Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben,
Nicht der Nilgott und der alte Rhein.

Zwo gewaltige Nationen ringen
Um der Welt alleinigen Besitz;
Aller Länder Freiheit zu verschlingen,
Schwingen sie den Dreizack und den Blitz.

Gold muß ihnen jede Landschaft wägen,
Und, wie Brennus in der rohen Zeit,
Legt der Franke seinen ehrnen Degen
In die Wage der Gerechtigkeit.

Seine Handelsflotten streckt der Britte
Gierig wie Polypenarme aus,
Und das Reich der freien Amphitrite
Will er schließen, wie sein eignes Haus.

In des Südpols nie erblickten Sternen
Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf;
Alle Inseln spürt er, alle fernen
Küsten – nur das Paradies nicht auf.

Ach, umsonst auf allen Länderkarten
Spähst du nach dem seligen Gebiet,
Wo der Freiheit ewig grüner Garten,
Wo der Menschheit schöne Jugend blüht.

Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken,
Und die Schifffahrt selbst ermißt sie kaum;
Doch auf ihrem unermeßnen Rücken
Ist für zehen Glückliche nicht Raum.

In des Herzens heilig stille Räume
Mußt du fliehen aus des Lebens Drang!
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume,
Und das Schöne blüht nur im Gesang.


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