Die lieben Annehmlichkeiten

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Dienstag, 21.08.2018, 10:01 (vor 2065 Tagen) @ Olivia5390 Views

Liebe Olivia,

im Grunde gebe ich Dir in vielen Recht! Wenn ich mir anschaue, wie achtlos und gleichgültig meine Mitmenschen mir unserer Umwelt umgehen, könnte ich manchmal aus der Haut fahren. Da gehören die vielen Dinge, die Du aufgezählt hast natürlich dazu und auch noch vieles andere.

Die Preise für Lebensmittel würden sich in der Tat verändern, wenn der Staat die Produktionsbedingungen in Richtung mehr Umwelt- und Tierschutz verändern würde. Wenn ich mir heute im Supermarkt anschaue, was ein Kilo Schweine- oder Rindfleisch kosten, dreht sich mir sofort der Magen um und ich habe keinen Appetit mehr auf sowas, das Gleiche gilt für Getreide, Obst und Gemüse. Alles unter unsäglichen Bedingungen produziert, mit schönen Grüßen aus Brüssel.

Letztendlich werden wir Menschen am Mammon scheitern, die Lobbyisten werden auch weiterhin bestimmen, wohin die Reise gehen soll und es wird sich nichts zum Besseren ändern. Einzig der Verbraucher könnte mit einer Änderung seines Konsumverhaltens eine Wende herbeiführen, aber da friert eher die Hölle zu, als dass der Mensch auf seine lieb gewordenen Annehmlichkeiten verzichtet, die das Leben für ihn erst lebenswert machen.

LG, Otto

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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