Inflation und Wohlstand

Nico, Montag, 20.08.2018, 00:49 (vor 2070 Tagen) @ CalBaer4986 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.08.2018, 00:56

„Das geht nämlich davon aus, dass man aus „Nichts“ Wohlstand
erschaffen könnte.“

Säufz! ... Wohlstand
resultiert nämlich aus nichts anderem als aus der rein mechanischen
wirtschaftlichen Produktivität (Häuser und Autos bauen u.s.w.),


Ja richtig, nur erzeugt der systeminherent steigende Wohlstand ein
Problem.

Verzeichnen wir denn einen steigenden Wohlstand? Wo findet dieser statt, und woran macht man ihn fest?

Saemtliche Oekonomen haben es scheinbar nicht so mit der Physik.

Ist es nun aber der „steigende Wohlstand“ welcher dieses Problem erzeugt? So ließt sich deine Aussage nämlich.

Wenn du mich nach meiner Meinung fragst, dann wollen die ‚gekauften Oekonomen‘ (wie ein Udo Ulfkotte wohl sagen würde), halt den laufenden Betrug aufrechterhalten. Betrug ist wiederum wohl aber kein typisches Attribut des Wohlstandes.

Problem der meisten oekonomische Schulen ist der Mangel an Wissenschaft.

In der Tat, Ökonomen sind in der Hauptsache Ideologen, wobei in der westlichen Welt die Ideologie des Neoliberalismus vorherrscht.

„Wenn das so einfach wäre, dann wäre die Staatsfinanzierung

über

die Zentralbanken in der Vergangenheit ja immer ein Erfolg

gewesen.“[/i]


Waren sie doch wohl auch! Oder etwa nicht?! Die Zentralbanken waren

2008

also nicht erfolgreich?! Sie waren 1987 nicht erfolgreich?!


Das System des Roemischen Reiches war auch lange erfolgreich.

Hier waren aber die erfolgreichen Interventionen der Notenbanken gemeint. Von wegen, dass Gelddrucken nicht funktionieren würde! Es gibt wohl kaum etwas, auf das mehr Verlass wäre. [[zwinker]]

So kommt es MK‘s weiteren Ausführungen zu Folge damit zu Inflation,

was

wir der Einfachheit halber zunächst so stehen lassen wollen. Falsch

ist

nämlich in der Hauptsache seine daran geknüpfte Behauptung, dass

diese

den „Kleinen Mann“ treffen würde. Die Inflation an sich nagt aber

an

bestehenden monetären Vermögen, und trifft damit natürlich jene,

welche

über solche Vermögen auch verfügen. Das soll sie aber auch, denn

wenn

wir den Drift von Arm und Reich endlich zurückführen wollen, dann

müssen

die Reichen relativ ärmer werden.


Inflation trifft schon die Armen am staerksten, weil sie ihre Einkommen
vollstaendig fuer lebensnotwendige Dinge ausgeben muessen und ihre
Versorgung staerker von der realen Wertentwicklung der Geldvermoegen
abhaengt.

Wir müssen zunächst zwei verschiedene Szenarien gedanklich von einander trennen.

Die eine Situation wäre die, dass die Inflation von einem niedrigeren Niveau auf ein höheres springt, und die andere Situation, bei dem die Inflation auf einem höheren Niveau verharrt. Nur der erste Fall bedeutet eine Veränderung, und Veränderungen bringen in aller Regel Gewinner und Verlierer hervor, und erst recht dann, wenn die Veränderung Preise betrifft. Es ist schon richtig, dass eine Regierung, welche eine solche Entwicklung verantwortet, diese auch möglichst genau prognostizieren soll, um diese auch öffentlich anzukündigen.

Inflation ist zunächst eine Statistik, welche keinen Unterschied zwischen Arm und Reich kennen sollte - wenn sie denn richtig erfasst wird, also der Warenkorb richtig zusammengestellt ist. Inflation kennen wir also auch nur als eine Kennzahl, welche dem Publikum zwar zur Orientierung dient, aber niemanden unmittelbar betrifft.

Eine als Abwesenheit von Inflation definierte s.g. „Preisstabilität“, induziert zwar auch verständlicher Weise ein Gefühl von „muss doch wohl richtig sein“, welches aber aus rein wissenschaftlicher Sicht rein subjektiv ist. Bereits der Begriff der Inflation ist irreführend, weil dabei nämlich nichts aufgebläht wird.

Ganz im Gegenteil sehen wir schon seit Langen ein wirkliches Aufblähen, nämlich der Geldmenge gegenüber der s.g. Realwirtschaft, aber ausgerechnet bei sehr geringer Inflation. Mit Fug und Recht können wir nun sagen, dass die Inflation hinter der Entwicklung der Geldmenge hinterherhinkt, und hätte sie aber Schritt gehalten, dann gäbe es dieses Aufblähen gar nicht. Erstaunlich, nicht wahr?

Alle Geldwerte haben ihren Ursprung in kaufmännischen (kalkulierenden) Operationen. Solche können grundsätzlich mehr oder weniger erfolgreich sein. Etwaige Ausnahmen einmal außer Acht lassend, bleibt der kaufmännische Erfolg aber stets der Kalkulation geschuldet, welche selbstverständlich Preisentwicklungen mit einschließt.

Waehrend Reiche zwar ihr angehaeuftes Geldvermoegen real
verlieren, sizten sie aber immer noch auf einem Berg Sachvermoegen, auf dem
ihre Versorgung hauptsaechlich basiert.

Dass es besser ist reich zu sein, als arm bestreite ich auch nicht. Inflation (Warenkorb-Statistik) kann aber nach wie vor keine allgemeine Verschlechterung begründen, welche hier aber allem Anschein nach vorausgesetzt wird.

Inflation wirkt sich nur da aus, wo sie nicht einkalkuliert wurde. Wenn wir eine Banknote als eine Forderung gegen den Staat betrachten wollen, dann ist das eben eine Forderung mit Minus-Zins. Wer das nicht will, der soll eben ohne Bargeld auskommen. Wer weiterhin Banknoten hält, bekommt keinen Inflationsausgleich. Wer Banknoten aber seiner Vorsehung gemäß verwendet, dessen Inflationsverluste sind erstens absolut vernachlässigbar, und gelten zweitens für alle, weshalb diese eben auch in die zu fordernden Preise einkalkuliert werden können.

Die Preisinflation verschaerft das
Problem, weil die Lohnentwicklung immer der Preisentwicklung
hinterherlaeuft

Genau für diese Behauptung hätte ich gerne Belege.

In der Zeit des s.g. deutschen Wirtschaftswunders, welche von teilweise zweistelliger Inflation begleitet war, war das wohl nicht so, und es breitete sich allgemeiner Wohlstand aus. Jene Zunft von Wirtschafts-Gurus, denen jeder Wohlstand aber stets ein Dorn im Auge ist, erfanden flugs die berüchtigte Lohn-Preis-Spirale, bei der die Löhne aber am Anfang der nun aufgezeigten Kausalitäten-Kette stehen.

- in der starken Inflation schon allein rechnerisch selbst
bei monatlicher Inflationsanpassung der Loehne = reale Lohnrueckgaenge.

Da wird dann wohl falsch kalkuliert.

Einzig eine Waehrungsreform wuerde mehr oder weniger ein "Plain Level
Field" schaffen, weil es dann zu einer voelligen Neubewertung saemtlicher
Sachvermoegen kommt.

Aus meiner Sicht sprechen wir hier bereits von einer Währungsreform.

Man muss also unterscheiden zwischen einer andauernden starken Inflation
und einem moeglichen Reset.

Wir brauchen einen Paradigmenwechsel. Staaten dürfen gegen sie lautende Forderungen ausschließlich nur als Zahlungsmittel emittieren.

Den Österreichern wäre hingegen dringend angeraten, sich doch lieber
wieder ihrer Kernkompetenz – also dem Jodeln – zu widmen. <img src=" /> Geld-

und

Staatstheorie sind offenbar nicht deren Stärke.


Der Keynesianische Wahnsinn ist genausowenig eine Loesung, schon allein
auf Grund der Physik, die diese Prediger bestimmt nicht ausser Kraft setzen
werden. Ich sehe da aber weitaus bessere Einsichten bei den Austrians.

Keynes ist wohl auch nur ein Teil der dialektischen Matrix.

Ich selbst setze hier zunächst auch mehr auf die Amis, welche unter

der

Führung von Mr. Trump sich ihre Notenbank (Fed) sicher bald zur Brust
nehmen werden.
Was wir für die Zukunft brauchen sind verstaatlichte Notenbanken,


Ja ja, der Sozialismus in seinem Lauf ... Ich waere dafuer, umso schneller
kaeme man endlich zu Besinnung.

Menschliches Leben ereignet sich grundsätzlich sowohl in der privaten, wie auch der öffentlichen Sphäre, und so ist die Gesellschaft eben auch grundsätzlich zu Teilen sozialistisch und zu Teilen kapitalistisch. Die Zentralbank ist zweifelsohne dem öffentlichen Sektor zugehörig, also staatlich. Zentralbanken sind Monopole, wie eben auch der gesamte Staat ein Monopol bedeutet. Wie der gesamte Staat operieren auch Notenbanken NICHT profitorientiert.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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