Häufig gestellte Fragen zum Thema Geldschöpfung (PDF der Bundesbank)

Konjunktion ⌂, Irgendwo und Nirgendwo, Samstag, 18.08.2018, 21:45 (vor 2076 Tagen) @ Otto Lidenbrock6326 Views

Hallo zusammen.

Aus einem offiziellen PDF der Bundesbank mit dem Titel: "Häufig gestellte Fragen
zum Thema Geldschöpfung"
(Seite 4):

Im Schülerbuch „Geld und Geldpolitik“ wird unterstellt, dass bei der Kreditvergabe
einer Bank generell neues, die Geldmenge erhöhendes Buchgeld geschaffen werde.
Ist das zwingend?
Kann die Bank nicht auch altes, schon früher geschaffenes Geld, z.
B. Spareinlagen, weiterreichen, wodurch
die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird? Die Refinanzierung durch Spareinlagen ist doch
gängige Praxis der Banken.
Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete
Vorstellung, dass eine Bank „auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.
B. Spareinlagen, weiterreichen“
(könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu.
Man stelle sich z.
B. vor, dass ein Kunde eine Sichteinlage bei seiner Bank in eine Spareinlage umwandelt. Für die
Bank bedeutet dies einen Passivtausch. Gewährt sie nun einen frischen Kredit, schreibt sie dem Kreditnehmer
den Kreditbetrag auf dessen Konto gut und schafft in diesem Zuge zusätzliches Buchgeld (es kommt zu einer
Bilanzverlängerung). Die Spareinlage wird also nicht „weitergereicht“, es kommt vielmehr durch die Kreditvergabe
zu Geldschöpfung.

Link zum PDF: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Schule_und_Bildung/haeufig_gestellte_fragen_geldschoepfung.pdf?__blob=publicationFile

VG, Konjunktion

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Als Konjunktion wird in der Logik eine bestimmte Verknüpfung zweier Aussagen oder Aussagefunktionen bezeichnet.


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