Du liebst was blind macht? - Vom Zorn

Odysseus, Mittwoch, 15.08.2018, 12:53 (vor 2074 Tagen) @ Tempranillo2003 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 15.08.2018, 13:49

Ich liebe den Haß! Vorausgesetzt, er richtet sich auf die richtigen Objekte >und bleibt kontrolliert.


Hass ist das negativ besetzteste Wort überhaupt, so wie Liebe das positiv besetzteste Wort - weltweit.

Beides macht im Volksmund blind. Die Realität ist gekennzeichnet von Scheuklappen, Tunnelblick, Unzugänglichkeit, Radikalität und unkontrolliertem, unüberlegtem Handeln.

Beides kann ineinander umschlagen.

Liebe kann man lieben und hassen. Hass kann man nur hassen, denn die Kontrolle übernimmt, auf kurz oder lang, der Hass - immer.

Im Haß findet man die Kraft zum Widerstand. Deshalb wird er von diese
Verbrechersystem, dessen wahre Strippenzieher einer regelrechten
Haßreligion anhängen, auch verteufelt und als Privileg derer betrachtet,
die zur Pyramidenspitze gehören und neben Deutschland ganz Europa weghaben
wollen.

Sehe ich nicht so. Hass mag Energie freisetzen. Aber sie ist unkontrolliert, da die Verbindungen zum klaren Denken gekappt sind.
Und gerade bei denen, die du ansprichst, ist diese Verbindung definitiv nicht gekappt. Sie mögen ihre Handlanger u.a. mit Hasserzeugung lenken, aber sie selbst handeln aus einem Überlegensheitswahn heraus, mit dem sie sich über die Welt stellen und herrschen wollen.
Gerade der IS mit seinen Gräueltaten bildet die aktuelle Spitze, Hassverbrechen immer neue und aktuelle Facetten zu verleihen.


Die weltweit negative Besetzung des Wortes Hass wird ja nun auch weltweit zum Totschlagen aller unbequemen Opposition benutzt, vor allem wenn es gegen Migration, Globalisierung, Nationalismus und Linke /-liberale geht bzw. gegen alles was auch von Ferne danach riechen könnte.

Die Hass-Stigmatisierung der Andersdenkenden ist die zwecks Erweiterung des Wirkspektums modifizierte Nazi-Keule.
Da bilden die Altparteien artig eine Menschenkette mit der Antifa zu Ehren des Maas-Männchens [[freude]]


Haß ist seit Shakespeares Zeiten der Treibstoff jeden Theaters, auch der
Oper.

Kennst Du das Stück, in dem eine Zigeunerin vor lauter Haß ihr eigenes
Kind ins Feuer wirft, eine andere weibliche Hauptfigur vor lauter Haß
Selbstmord begeht und ein haßbrennender männlicher Protagonist seinen
Bruder am Schluß köpfen läßt?

Ich verstehe nicht, was alle gegen den Haß haben? Damit entwertet man
einen erheblichen Teil der europäischen Kultur, der nicht nur in Romanen,
Theterstücken und Opern, auch in der bildenden Kunst seinen Niederschlag
gefunden hat, etwa den großartigen Darstellungen von Judith und Holofernes
durch Lucas Cranach, Artemisia Gentileschi, Caravaggio und Cristofano
Allori.

Da ist der Hass in den Künsten.
Hier wird der Hass gespiegelt, für die Zuschauer und Zuhörer interpretiert und in seiner Hässlichkeit (urprünglich von "Hass erregend" abstammend) dargestellt, insbesondere was er aus den Menschen macht und durch sie hervorbringt.


Insgesamt tust dir keinen Gefallen zu verbreiten, dass du den Haß liebst.

Ich glaube du benutzt den Begriff falsch, oder den falschen Begriff.

Wie wäre es mit dem Zorn.

Durch Georg Schramm bin ich darauf gestoßen, seitdem mein Motto:

Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!

Der Ursprung dieses Satzes wird Papst Gregor I. (540-604 n.Chr.) zugeordnet.


Gruß Odysseus


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