Nichteingebauter Stahl dient dem Nettogewinn des Subunternehmers

solstitium, Mittwoch, 15.08.2018, 11:48 (vor 2052 Tagen) @ Dan the Man5002 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 15.08.2018, 12:02


oder wo gerne gespart wird, nehmen sie auch manchmal Sand vom Strand. Der
kostet nix und ist (anscheindend) im Überfluss vorhanden. Sowohl die
Struktur der Sandkörner als auch das Salz erlauben keinen stabilen Beton.


Moin,

anscheinend haben wir die Erklärungen, als es in D auch schon diverse unerklärliche Baumängel gegeben hat (Bestands- und Neubauten) , schon vergessen, also sei hiermit nochmal darauf hingewiesen.

Ich meine, es so gelesen zu haben:

Der Fehler liegt in der Ausschreibungsmodalität dieser Bauvorhaben.

Die Ausschreibungen bei komplexen Bauvorhaben ist derart kompliziert, dass es zuweilen selbst der ausschreibende Ingenieur, fachlich nicht immer vollumfänglich bis ins Detail versteht.

Grund dafür auch die unsinnigen, sich faktisch wöchentlich verändernden Vorschriften und Normen, ins besonders die Energieeinsparverordnungsvorschriften, die damit verursachte Kostenexplosion im Geschoss- (Miet-) Wohnungsbau, aber auch Statik, ebenfalls nutzloser Kostentreiber, und da sitzt der Hase im Pfeffer (1))

Das führt auf der einen Seite auch mal zu den enormen Mehrkosten (und Bauzeitverlängerungen), da die ausführende Unternehmen, also die verantwortlichen Mitarbeiter, fachlich der Ausschreibenden Stelle turmhoch, im Wortsinn, überlegen ist.

(Bsp. Sind die „Running Gags“ der kostenexplodierenden deutschen Großbaustellen)
(Vgl. dazu die Kertsch Brücke in Russland, auf die Krim, andere Vorgehensweise, mit Kosten- und Bauzeitminimierung)

(1)
Auf die Statik will ich etwas detailliert eingehen.

Seit 100 Jahren, ins besonders aber in der unmittelbar zurückliegenden Dekaden, hat es tiefgreifende Veränderungen und Verschärfungen der Vorschriften gegeben.
Ein Beispiel dafür sind die Erdbebenzonen (D), die allein aus ihrer Festlegung, also Positionierung und Herleitung kompletter Unsinn sind.

Basis dafür sind nämlich geschichtliche Aufzeichnungen, die bevorzugt dort gemacht wurden, wo man des Schreibens kundig war (Kirche Kloster) und eben dort nicht wo man des Schreibens eben nicht kundig war. So sind Basel und Konstanz Erdbebenzonen, das Vulkangebiet Hegau ff. dazwischen aber nicht, weil dort gab‘s eben niemanden, der es aufgeschrieben hat. Das was dort geschah wurde ohne Schrift, i.d.R. nach einer Generation vergessen.

Folge heute, dass man dort, wo keiner Niederschriften über Erdbeben machte, deutlich billiger bauen kann, weil die statischen Anforderungen günstiger sind.


Ferner wurden die Erdbebenzonengrenzen und die Wertigkeit der Zonen willkürlich neu festgelegt.

Wir haben z.B. Mittlere mehrgeschossige Gebäude in Baden Württemberg (leichtes Erdbeben 1978) die im Fundament keinerlei Stahl besitzen, weil vor 100 Jahren gebaut ohne die heutige Vorschrift.

Die haben vorgenanntes Erdbeben völlig schadlos überstanden!

Unterdessen gilt nun aber die neue Norm (Kostentreiber), sodass in das Fundament des baugleichen Nachbargebäudes, welches heute neu gebaut wird, Tonnen von Stahl eingebaut werden müssen.

Alle beteiligten Fachleute zucken mit den Schultern oder schütteln aufgrund der Absurdität nur den Kopf.

Es werden also Tonnen unnötigen Baustahls ausgeschrieben.

Es bewerben sich 15 Firmen und die billigsten ist eine Firma, die, sagen wir nur mal als Beispiel, südeuropäischer Herkunft ist, oder von mir aus auch nur Subunternehmen von ebenda einsetzt.


Der Stahl wird bestellt kommt auf die Baustelle, Rechnungen werden bezahlt und an den Bauherren weitergegeben.

Eisen werden verlegt, die Verlegung vom Statiker kontrolliert, danach Beton darüber gegossen und alles ist eingebaut.

Mit Metalldetektoren kann man in etwa Stahl im eingebauten Zustand schadfrei kontrollieren, man kann auch aufstemmen und schauen, ob der Stahl wirklich drin ist, aber wirklich jedes einzelne Eisen jeder Wand, oder Decke?

Es ist bei diversen, i.d.R. durch Billigkeit zum Auftrag gekommenen Unternehmen Usus, dass Freitag Nachmittag der Schrotthändler auf die Baustelle kommt und dort Eisen mit nimmt.

Eisen was irgendwie „übrig" geblieben ist, keiner weiß wieso.
Oder weiß man es doch?

Allein das nebenstehende Gebäude beweist ja, dass es ohne Probleme steht, auch völlig ohne Eisen im Fundament!

Der Schrotthändler also zahlt den Schrottpreis für etwas, was eigentlich gar nicht da sein dürfte, denn dieses Eisen hat ja der Bauherr vorher bezahlt, da man ihm erklärt hatte es sei eingebaut!

Diese Einnahmen sind dann der Grund, warum der billige Anbieter zu diesem Preis den Auftrag überhaupt angenommen hat, denn davon lebt er schlicht und ergreifend, und nicht von den offiziellen Zahlungen/Rechnungen die ohnehin immer gekürzt und reklamiert werden!

Das Schwarzgeld aus dem Schrotthändlerabholungen sind „sichere“ Einnahmen!

Jetzt haben wir zwei Ergebnisse aus dieser Begebenheit:

1.) da das „Usus“ ist, und so gut wie nichts passiert, außer eben die Brücke in Genua, ist es schwer den Betrügern einen tiefgründigen Vorwurf zu machen, denn trotz allem, ersparen die den Bauherren auf diesem Umweg horrende Kosten.

2.) sind die überzogenen fachlich unsinnigen und aus reiner Selbstdarstellung und Postenhascherei (der behördlichen Verantwortlichen) entstandenen statischen Vorschriften der Grund für diese Machenschaften.

Eine ehrliche Statik ließe den Betrügern nicht den Spielraum!
Eine ehrliche Statik (-Vorschrift) würde das Bauen kosten seitig an vielen nahezu Stellen halbieren!
Eine ehrliche Statik führe zu zuverlässigen belastbaren Bauten, egal ob nun Wohnhäuser, Flugplätze Supermärkte oder Brücken.

Und mit den Brandschutz (Bsp: BER) – und Energieeinsparung (Pseudo-) – Vorschriften verhält es sich ganz genauso.

Und die naiven wohnungslosen Studenten protestieren allen Ernstes gegen die Vermieter, die diese wegen der Vorschriften abartig teuren Wohnungen gezwungen sind an den Markt zu bringen – statt gegen das System (CO2 - Gelaber, Diesel - Gelaber, Polkappenschmelz - Gelaber, ertrinkende Eisbären - Gelaber) zu protestieren, welches das sinnlos teuer, hinrissig falsch und die Ergebnisse aufgrund der „Geschmeidigkeit und Flexibilität“ der Ausführenden lebensgefährlich, oder sogar tödlich macht.


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Baustellenspruch:

Architekt:
Weiß alles, kann aber nichts!

Handwerker:
Kann alles, weiß aber nichts!

Bauleiter:
Kann alles, weiß alles, hat aber nichts zu sagen!

Bauherr:
Kann nichts, weiß nichts, und was der sagt, wird gemacht!

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PS
bzgl. Sand:
Strandsand (aber auch Wüstensand) funktioniert deshalb nicht, weil er eine „runde“ Körnung hat. (von der Witterung rund geschliffen, kann man nebenbei auch bei alten Glasscherben beobachten, welche nach Jahren völlig ungefährlich, weil nicht mehr scharfkantig, sind)
Betonsand ist demgegenüber, vereinfacht gesagt, „gebrochenes“ Material mit „scharfen“ Kanten, die sich gegenseitig verkeilen.
Unter einer Lupe wird das schon erkennbar!

--
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"...nein, wer NICHT kämpfen will, der fällt genauso!"
(Zur Erklärung, man "fällt" im Krieg, ohne Krieg hieße es man stirbt!)


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