Dann haben Eure Förster Bockmist gebaut.

Dieter, Samstag, 04.08.2018, 20:14 (vor 2063 Tagen) @ Rotti1641 Views

Hallo Rotti,

gerade bei Pflanzen für den Forst gibt es für die forstlich brauchbaren Arten ein Herkunftsnachweis vom Samen bis zur fertigen Pflanze, die je nach Verwendung als 2jähriger Sämling oder als 3oder 4jähriger verpfl. Sämling 2+1 oder 2+2 mit entspr. Herkunftsnachweis Verwendung findet.

Die Baumschulen (in ihrer Gesamtheit) halten alles bereit. Die Forstämter bzw. die von ihnen betreuten privaten Waldbesitzer ordern.
- Sie ordern normalerweise Pflanzgut, welches aus Samen gezogen wurde, welches exakt den Anforderungen entspricht. Der Nachweis darüber wird strengstens von den Forstbehörden überwacht. Im Prinzip kann man bei Pflanzen für den Forst exakt sagen, von welchen Bäumen der Samen geerntet wurde, welche Eigenschaften sie im Erbgut mitbringen.

Da keine Baumschule immer alles Gefragte haben kann (auch aufgrund der langen Produktionszeiten und eines Sortimentes von ca. 50.000 Artikeln) ist es unter Baumschulern üblich, daß sie sich gegenseitig beliefern bzw. tauschen. Man ist auf die Gemeinschaft angewiesen und man kennt sich von Betriebsleiter zu Betriebsleiter. Regionale Börsen führen den Tauschhandel aus. Ähnliches findet auch auf europ. Ebene statt, also Baumschulen ordern bei anderen Baumschulen ihres Vertrauens zur Komplettierung von Gesamtaufträgen.

Anders bei den Baumschulen/Zierpflanzenbaubetriebe die für die Ketten Pflanzen produzieren. Die haben feste Verträge zur Produktion einer fest definierten Menge und Qualität, die meistens nicht mit den allgemeinen Qualitätsnormen übereinstimmen.

Also, in dem von Dir geschilderten Fall haben die leitenden Förster/Forstämter mit Sicherheit Bockmist gebaut. Denn gerade bei Forstpflanzen wird nicht geliefert was vorhanden ist, sondern das was die Forstbehörde vorschreibt.

Gruß Dieter


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