Kleine Ergänzung

Kaladhor, Münsterland, Samstag, 28.07.2018, 19:52 (vor 2071 Tagen) @ Kaladhor4649 Views

Ist mir nach dem anderen Beitrag die ganze Zeit im Kopf herumgeflogen:

Mal angenommen, das Szenario „Der Zusammenbruch des Ostblocks war eine List“ - eigentlich müsste man die gesamte Perestroika und Glasnost dann als Täuschung betrachten - trifft zu, dann sollte man vielleicht mal aufschlüsseln, welche Gründe als Ursache vorliegen könnten, die zum scheinbaren Zusammenbruch des Warschauer Paktes führten.

Gründe (Reihenfolge ist willkürlich)
1. Der gesamte Ostblock lag im Bereich Informationstechnik und Elektronik abgeschlagen hinter den NATO-Staaten.

2. Die NATO-Streitkräfte waren den Warschauer Pakt Streitkräften technologisch und qualitativ weit voraus. So hatten die US Army und die Bundeswehr in den 80ern gerade ihre neuesten Kampfpanzerentwicklungen – den M1 Abrams und den Leopard 2 – in Dienst gestellt, die in Bezug auf Beweglichkeit und Kampfkraft keinen Ostblockpanzer fürchten mussten.

3. Die Wirtschaftsleistung der Warschauer Pakt Staaten war rückläufig, Gründe dafür waren meist Korruption, Misswirtschaft und veraltete Technik. Im Grunde genommen war der Ostblock bankrott. Sehr viel wurde in den Erhalt und Unterhalt des Militärs „investiert“. Der Zusammenbruch der DDR konnte 1983 dank des durch F.-J. Strauss vermittelten Milliardenkredits noch gerade eben verhindert werden.

4. Der NATO-Doppelbeschluss hat auf die Wehrfähigkeit der einzelnen NATO-Staaten wie eine Frischzellenkur gewirkt. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wurde stark gefördert und die Gewissheit, dass man diesen unsäglichen Zustand des waffenstarrenden Friedens nur durch einen militärischen Schlagabtausch für sich entscheiden könnte, stieg. Die Entspannungspolitik der sozialliberalen Regierungen Brandt und Schmidt in Deutschland hatten ihren Zenit erreicht.

Es gibt bestimmt noch mehr Gründe, die man anführen könnte. Mir sind aktuell aber nur Diese eingefallen.

Überlegung
In welcher Weise könnte der Ostblock den Technologierückstand bei Militär und Industrie aufholen, und gleichzeitig die Wehrfähigkeit der NATO-Staaten zersetzen?
Den Technologierückstand aufzuholen wäre nur durch eine massive Öffnung in Richtung der westlichen Industrieländer möglich gewesen. Jedoch wäre das dem gemeinen Volk so nicht vermittelbar gewesen, zumal ja eine Erfolgsmeldung nach der anderen in den diversen „Medien“ publiziert wurde. Man hätte dann zugeben müssen, dass man das Volk die ganze Zeit über belogen hatte. Also wurde nach einem anderen Weg gesucht… und in Form eines Michail Gorbatschow mit Glasnost und Perestroika gefunden. So könnte man sich ohne Gesichtsverlust zum Westen hin öffnen und sich modernisieren.
Für die Zersetzung wäre es nur erforderlich, die bereits begonnenen Wege – 68er, Frankfurter Schule, Die Grünen, Friedensbewegung, Anti-Atombewegung, Umweltschutz usw. - weiter zu verfolgen. Gleichzeitig ganz massiv das gegnerische Bildungssystem unterwandern und den vorherrschenden Wertekanon – Familienstruktur, keine Abtreibungen, Ablehnung sexueller Perversionen usw. - nachhaltig zerstören.

Heutige Realität
Völlig überraschend kam es Ende der 80er zum Kollaps des Ostblocks, und mit überraschend ist auch gemeint, dass es für die NATO-Geheimdienste vorab keinerlei Hinweise auf dieses Ereignis gab. Geheimdienste, die sonst jeden kleinen Husten in irgendwelchen 5.Welt-Ländern schon Monate vorher voraussagen konnten. Wie wahrscheinlich ist es dann, dass dieses Großereignis nicht schon vorher bemerkt wurde?
Innerhalb kürzester Zeit kam es zur Vereinigung von BRD und DDR… ich bin fest davon überzeugt, dass das nur durch das Wirken Kohls und Genschers dazu kam, die die Gunst der Stunde nutzen und sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern sichern wollten.
Was aber fast unmittelbar nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs begann, war ein Technologietransfer ungeahnten Ausmaßes. Für ein paar Ressourcen wurde der Ostblock und die UdSSR/Russische Förderration auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die westlichen Kapitalisten haben sich wahrscheinlich die Hände gerieben und nur noch Dollarzeichen in den Augen gehabt. Frei nach Lenin: Der Kapitalist wird dir sogar noch den Strick verkaufen, an dem er selber aufgeknüpft wird.
Während nun Osteuropa und Russland modernisiert wurde, fand im Westen ein Wechsel im Wirtschaftssystem statt. Die ganzen Reglementierungen der sozialen Marktwirtschaft wurden abgebaut, immer öfter gilt der Leitsatz: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Seit dem stiegen die privaten Gewinne und die Ausgaben für Soziales, während gleichzeitig unsere Infrastruktur zerfällt und unser Bildungssystem zu einem Gender-Quoten-Schwachsinn verkommt, wo das Leistungsprinzip früherer Tage ein Fremdwort ist.
Auch im Bereich der Landesverteidigung wurden massive Kürzungen vorgenommen (von ehemals über 2000 Leopard 2 sind noch knappe 300 über...), die Wehrpflicht ausgesetzt und vorhandenes Material schlecht geredet (z.B. G36!).
Mord an Ungeborenen und das Ausleben noch so abartiger sexueller Praktiken stehen hoch im Kurs, was durch Dauerberieselung per Idioten-TV vereinfacht wurde.
Gleichzeitig wird nichts unversucht gelassen, die Keimzelle einer jeden Gesellschaft, die Familie, nachhaltig zu zerstören. Wer sich aufrafft und versucht, Widerstand gegen diese Entwicklung zu leisten, wird als Nazi diffamiert (im günstigsten Fall) oder – im schlechtesten Fall - wirtschaftlich zerstört, isoliert und bekommt Besuch von der Antifa.
Diverse Kampagnen linker Parteien und Medien haben die Beziehungen zu unseren NATO-Partnern arg belastet, aktuell besonders gut bei der Behandlung des amerikanischen Präsidenten Trump zu sehen. Der Mann mag ein Polit-Amateur sein, aber das war Ronald Reagan auch...
Selbst die Energiewende passt in dieses Szenario. Der Ausstieg aus der Kernenergie – eine der ureigensten Forderungen der Grünen – und der jetzt bereits laut überlegte Ausstieg aus der Kohleverstromung wird zu einem massiven Umbruch in der deutschen Industrielandschaft führen, während gleichzeitig die – zu Recht von Trump kritisierte – Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen extrem ausgebaut wird.
Dazu kommt dann noch die Migrantenflut vorrangig westlicher Staaten, die Unmengen an Geld und Zeit kostet und gleichzeitig eine Verschärfung der inneren Sicherheit nach sich zieht, die durch die ganzen "Einzelfälle" sowie teilweise bürgerkriegsähnliche Ausbrüche sichtbar wird.
Alles in Allem sieht es mit unserer Wehrhaftigkeit nicht besonders gut aus, die Zersetzungskampagne hat also vollen Erfolg gehabt. Auch die immer wieder gern wiederholte Äußerung, wir wären ja jetzt nur noch von Freunden umgeben, hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass wir selber nicht mehr in der Lage sind, uns selbst zu verteidigen.
Aber sind wir tatsächlich nur noch von Freunden umgeben?
Hier möge sich jeder selber eine Antwort überlegen.

Die Sache mit den Migranten
Die strikte Weigerung der osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten, Kontingente der Migrantenflut aufzunehmen, passt übrigens auch hervorragend in dieses Szenario. Ist es doch hier nichts anderes als ein Verstärkungsfaktor, der den Westen vor allem viel Geld kostet und beschäftigt hält, während man selbst ein homogener Staat bleibt und sich nicht mit Problemen bei der inneren Sicherheit herumschlagen muss.

Fazit
Wie anfangs geschrieben ist es ein hypothetisches Szenario, was erschreckend gut in die Entwicklung der letzten 30 Jahre passt und teilweise sogar Erklärungsmöglichkeiten manch unverständlicher Entscheidungen und Entwicklungen in den NATO-Staaten liefert.
Wenn das Szenario tatsächlich einem langfristigen Plan des alten KGB entspricht, dann bleibt nur ein Schluss: Wir dürften bald reif sein!


Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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