Anthropologie und Fußball

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Montag, 23.07.2018, 19:51 (vor 2075 Tagen) @ helmut-13188 Views

Es mag ja sein, dass man das durch die Kolonialpolitik anders sehen muss.
Muss ich das auch? Hoffentlich nicht, - denn ich tu mir dabei verdammt
schwer. In meinem geistigen Auge tut sich da ein bestimmter Menschentyp
auf, wenn man mit mir vom "Franzosen" spricht. Aber der ist von der
Hautfarbe her nicht schwarz.

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich habe auch ein komisches Gefühl dabei, wenn die französische "Equipe Tricolore" eher einer "Equipe Quatrecolore" gleicht. Natürlich war mein Einwand auch nur staatsrechtlich gemeint und nicht, weil ich das für völlig normal halte.

Europäer sind eben seit Anbeginn der Menschheit zum größten Teil Weiße, woran auch diverse Völkerwanderungen aus dem Osten, Hunneneinfälle, osmanische Eroberungen und das Emirat von Cordoba nichts ändern konnten. Klar, nach Süden hin wird der Teint der Menschen dunkler, aber nicht so dunkel wie bei einem Schwarzafrikaner. Es geht grundsätzlich auch nicht darum - wie von interessierter Seite immer wieder unterstellt wird -, die Menschen nach ihrer Hautfarbe zu beurteilen und in gute und weniger gute aufzuteilen. Wenn ein Mensch als positiver Bestandteil einer Gesellschaft agiert, ist seine Hautfarbe vollkommen gleichgültig, wenn nicht, kommt es darauf an, ob er in diese Gesellschaft hineingeboren wurde (daran ist nichts mehr zu ändern), oder ob er nur Gast in dieser Gesellschaft ist.

Die schwarzen Franzosen sind keine Gäste in Frankreich, sondern dort geboren und aufgewachsen. Sie und ihre Familien wurden nach Frankreich eingeladen und haben weiland diese Einladung angenommen, wogegen nichts einzuwenden ist. Ich glaube nicht, dass sich die Politiker des kolonialen Frankreichs damals Gedanken darüber gemacht haben, wie ihre Nation durch diesen Akt in 150 Jahren aussehen könnte.

Wir sehen in diesen Staaten heute eben das Erbe ihrer kolonialen Vergangenheit, quasi das Ergebnis einer Völkerwanderung der Neuzeit. Wer weiß, wie wir heute aussähen, hätten nicht die Römer 432 n. Chr. auf den Katalaunischen Feldern die Hunnen auf ihrem Vormarsch gestoppt, oder Karl Martell 732 n.Chr. nicht bei Tours und Poitiers die Muselmanen besiegt.

Und diese Völkerwanderung wird seit einigen Jahren sogar noch von den empfangenden Ländern bejubelt und begrüßt. Wir werden uns also aus anthropologischen Gründen an den Anblick bunter "Nationalmannschaften" gewöhnen müssen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung