Ein Staat oder ein anderes ZMS will sich nur weiter entfalten und fortbestehen.

Silke, Mittwoch, 18.07.2018, 12:19 (vor 2109 Tagen) @ BerndBorchert3938 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 18.07.2018, 13:03

Lieber Bernd,

all sein Bestreben richtet sich also auf seine immer weitere Finanzierung und deren Besicherung (ja ich weiß, es nervt).

Das geht aber ausschließlich durch Erhebung von Abgaben.
Von irgendeiner gegenseitigen Verschuldung von irgendwelchen Systemelementen wird nix - es muss Haftung für die Schulden in Raum und Zeit garantiert sein, aus der sich dann auch die für das System zwingend erforderliche Abgabenleistung zum Termin in erforderlicher Höhe und Qualität ableitet.

Die Erhebung und Abforderung von Abgaben wurde historisch, wird heute und wird in Zukunft darum von jedem System auch zuerst und am heftigsten verteidigt, wenn es funktionieren soll. Die anderen Monopole dienen dabei nur als Mittel zum Zweck.

Die Abgabeerhebung ist der Dreh- und Angelpunkt des Wirtschaftens - nicht die Produktion, nicht die Bildung von Volk/Nation/Regierung/Ausbeutern/Ausgebeuteten, nicht die private Wuselei sondern die Befähigung des Systems zur Forderung und Erhebung von Abgaben, die möglichst effektiv (minimaler Machtverbrauch durch das Instrument der Machtzession bei optimalem Abgabenzufluss zum benötigten Termin durch das Instrument der Simulation) organisiert sein muss, um das System und seine Teilnehmer zu erhalten.

Zum Verständnis das folgende Bild:
ZMS:
"Gib alles, was ich gerade und zu jedem späteren Termin in der Menge und Qualität die ich brauche, her! - Möge meine Macht mit dir sein!"
Ohnmächtige:
"Ja, gerne und zwar mit allem Potential und allen Ressourcen die mir zur Verfügung stehen, oder die ich mir dank der von dir verliehenen Macht auf dieser Welt verfügbar machen werde! - Heil dir und uns!"

Ich seh's genau so. Ich formulier es mal so, dass man kein "Debistist" sein
muss, um es zu verstehen:

Wozu sollte man dann verstehen wollen?
Es hätte ja keine Konsequenz…

Ein Euro-Geldschein beurkundet keinen vertraglichen oder gesetzlichen
Anspruch auf etwas.

Euro-Geldscheine gibt es nicht sondern nur Euroscheine (GZM) und Geld.
Der Euroschein beurkundet den vertraglich festgelegten Anspruch auf Rückübertragung von eingereichten Titeln bei der ZB zum Termin an die GB‘s.

Da er aber auch zum gesetzlichen Zahlungsmittel dekretiert wurde kann ich selbstpersönlich ganz ohne GB damit die Tilgung privater und öffentlicher Schulden durch Bezahlen und Übereignung dieser schönen Urkunde bewirken, wenn die Ziffer auf dem Schein mit der Höhe der Schuld in Parität steht.

Das Schöne an diesem Konstrukt ist, dass Haftung für jede Verschuldung in diesem System konstruiert wird – und um diese geht es einzig und alleine, wenn man nicht im Sozialismus leben will (da will nämlich keiner für irgendetwas haften).

Aber der Staat/das Gesetz garantiert, dass Bepreisungen im Euroraum in
Euro angegeben werden müssen.

Nein.
Du kannst deine Waren und Dienste in Ostereiern oder Hasso‘s auspreisen.
Wir haben Vertragsfreiheit.

und Euro angenommen werden müssen.

Ja, zur Tilgung öffentlicher und privater Schulden.
Die musst du aber erst einmal haben.
Nix in Parität zu Euro stehende Schulden, nix Bezahlen und Urkundenübergabe nötig.

Dazu
gehören nicht nur Preise und Zahlungen für Güter, sondern auch z.B. für
Dienstleistungen, Löhne etc. und last not least die Steuern.

Schulden eben, die in Parität zu € gestellt werden müssen können – sonst geht’s nicht.
Schuldest du ein Küsschen oder eine Umarmung oder einen netten Spruch kannst du deinen bunten Schein stecken lassen.

Und der Staat garantiert die ordentliche Erzeugung und Verwaltung der
Geldscheine: Fälschungssicherheit etc., aber vor allem die ordentliche
Herausgabe der Scheine: nur gegen Inpfandnahme von Schuldtiteln in gleicher
Höhe (präferiert: Staatsanleihen) werden die Scheine von der Zentralbank
herausgegeben.

Prinzipiell richtig gedacht (Geldschaffungsmonopol).
Aber der Staat garantiert dir nur die Abgabenerhebung, nix anderes - zumindest in BRD funktioniert das ja vorbildlich. Du füllst deine elektronische Steuererklärung per Elster aus, ein Algorithmus prüft die Plausibilität und macht den Abgleich mit den ihm zur Verfügung stehenden Datenbanken, die so dein persönliches und geschäftliches Gebaren dokumentieren, hinterlegt einen Steuerbescheid in deinem Postfach beim FA, bucht den errechneten Betrag von deinem Konto via Einzugsermächtigung ab und voilà – fertig und ganz schmerzfrei ist die Abgabeerhebung erfolgt.

Bei dem „wie“ wird überhaupt nichts garantiert. Die umlaufenden Scheine können morgen schon verrufen und neue für allein gültig erklärt werden.

So bekommen die Scheine ihren Wert. Uups - ist mir rausgerutscht - den
Begriff "Wert" gibt es ja für Debitisten nicht.

Doch, doch, Bernd – der Begriff existiert sehr wohl.
Nur für Debitisten resultiert Wert immer und allein aus einem zwanghaften haben müssen.

Liebe Grüße
Silke


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung