Erst einmal danke für die Antwort

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 11:56 (vor 2108 Tagen) @ NST2454 Views

> ..... beträgt die Entfernung mindestens 1.600 km Luftlinie. Ich habe
[quote]keinerlei Ahnung von den Details der Geschichte und kann deshalb nur
allgemeine Anmerkungen dazu machen.
[/quote]

Hab auch nicht erwartet, dass Du vor Ort recherchierst, sondern viel mehr die Info erwartet, was man in den thailändischen Medien so bringt. Und genau da interessiert mich, ob da die Story, die der Australier geschrieben hat, mit den Pressemeldungen der Thais identisch ist. In Thailandtip habe ich in allen Ausgaben, die seit der Höhlenaktion veröffentlicht wurden, nichts derartiges gefunden.

Richtung Grenze Burma sind dort die Rohingya unterwegs und es gibt
[quote]diverse ethnische Volksgruppen, die man als Bergvölker bezeichnet.
Erst im neuen Jahrtausend nach westlicher Zeitrechnung - hier in TH leben wir im Jahre 2560 dürften dort die Staatsangehörigkeiten halbwegs
geklärt sein, aber sicher noch nicht komplett. Ob der Mann ein
Fussballtrainer oder ein Mönch war, kann ich nicht sagen, aber beides ist denkbar.
[/quote]

Also, - wenn ich das richtig interpretiere:
Es kann durchaus sein, dass der Betreuer so eine Art Sozialapostel nach europäischem Stil war und sich der Kids angenommen hat, von denen viele gerne Fußball spielen. Es könnte auch sein, dass der gar keine richtigen Ausweispapiere für Thailand hat und man das in dieser Situation unter den Tisch gekehrt hat, nach dem Motto: Was nicht sein darf, auch nicht sein kann.

Wer die Thais kennt und dann noch Thais die in abgelegenen
[quote]Regionen leben, so kann man sagen, ist das Verhalten der Aufsichtsperson
nicht zu beanstanden.
[/quote]

Wie Du richtig sagst: Wer die Thais kennt. Ich kenne sie nicht, aber ich habe mir deren Mentialität erklären lassen. Wie die da sorglos und unbedarft an Dinge drangehen, wo sich bei jedem von uns die Haare aufstellen würden, da muss man schon kräftig schlucken, wenn man das so hört. Alleine die Mopedfahrerei mit den unzähligen Unfällen ist ja in Thailand eine Art von Normalität. Dazu steht Thailand ja an der Weltspitze der Verkehrsunfälle, - habe ich mir sagen lassen.

Ob er die Gruppe geführt hat oder der Gruppe
[quote]nachgegangen ist um ihnen zu helfen, ist von untergeordneter Rolle.
[/quote]

Das sehe ich völlig anders. Als Erwachsener, der sich für eine Gruppe Kids verantwortlich fühlt (sofern er das Gefühl überhaupt kennt), hat er die Gefahren- und Risikoabwägung bei allem zu machen, was er mit den Kids anstellt. Aus drei Gründen: Den Kids gegenüber, den Eltern gegenüber, und auch sich selbst gegenüber, - es sei denn, er hat zuhause keinen Spiegel, in den er sich betrachten kann. Den Staat mit seinen Gesetzen lassen wir dabei mal auf der Seite, vielleicht gibts sowas in Thailand gar nicht.


Der entscheidende Faktor in Bezug auf die weitere Bewertung ist, wie hat sich die -älteste Person- die dann automatisch in Verantwortung kommt, in diesem Fall Trainer/Mönch nach Eintritt des Ereignisses verhalten.
[quote]Da kann ich nur sagen - vorbildlich, auch aus meinem persönlichen
Standpunkt heraus.
[/quote]

Wenn er dann danach die richtigen Konsequenzen gezogen hat, dann ist das zu begrüßen und hoch anzurechnen. Manche verfallen dann in Panik.

Ich war auch schon in vergleichbaren Höhlensystemen und sobald man diese betritt, bekommt man keine Wetterentwicklung mehr mit, die sich draussen abspielt.

Das ist ja die Tücke bei Höhlenbesuchen. Aber das sollte man als Ortskundiger und als vernünftiger Erwachsener wissen und sich danach richten. Schließlich war zu diesem Zeitpunkt in Thailand die Regenzeit.

Mit Sicherheit hat der Trainer/Mönch die Gruppe angeführt. Ebenfalls hat er die restlichen Lebensmittel an sein Team verteilt .... und selbst verzichtet.

Wenn er tatsächlich Mönch war, dann ist das für ihn kein großes Problem. Wasser war ja vorhanden, und sogar trinkbares. Ein (erwachsener) Mensch kann ohne weiteres 40 Tage ohne Nahrung auskommen, wenn er Wasser zur Verfügung hat. Ich habs ausprobiert, das geht problemlos. Das funktioniert aber - schadlos - nur für Personen über 24 Jahre, denn darunter befindet sich der Mensch im Normalfall noch im Wachstum.

Mehr geht in so einer Situation nicht! Ebenso musste er die Truppe über mehrere Tage im Dunkeln moralisch festigen.

Auch klar-

> Von einem Thai wird er keinen Rüffel erhalten, im Gegenteil - vielleicht war er beim Höhleneintritt leichtsinnig, aber wer macht keine Fehler. Im weiteren Verlauf hat er alles getan, was in seiner Macht stand um ein gutes Ende zu ermöglichen und daran wird er gemessen.

Ist natürlich ein Standpunkt, der ortsspezifisch erklärbar ist. Für mich sind das zwei paar Stiefel. Wenn ich einer Frau eine reinhaue und damit eine ordentliche Platzwunde zufüge (ums gleich klarzustellen, das würde ich niemals tun), dann wäre ich automatisch ein erstklassig guter Mensch, wenn ich die Wunde erstversorge und die Frau ins Krankenhaus bringe. So habe ich die Logik verstanden, oder nicht?

Mir gehts aber noch um was anderes:
Hat sich der australische Journalist an tatsächlich erworbene und nachgeprüfte Infos gehalten oder hat er sich da eine Story ausgedacht? Schließlich habe ich ja in meinem Kommentar weiter oben die Problematik mit dem Datum und den vorhandenen Informationsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Amis wollen ja daraus ein Drehbuch für einen Film schreiben, vielleicht wollte der Australier darüber einen Roman schreiben.

Das war eigentlich für mich die Hauptfrage, - nämlich, was an der Reportage des Australiers von perthnow Dichtung und was Wahrheit war.

Gruss

Beste Grüße zurück!


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