Weiß einer was zur "Lebenserwartung"

Manuel H., Donnerstag, 12.07.2018, 07:40 (vor 2087 Tagen)5090 Views

Seitdem ich denken kann, steigt die Lebens"erwartung" kontinuierlich, eigentlich sogar dramatisch.
Leider vertragen sich die offiziell von unseren Qualitätsmedien gemeldeten Zahlen in keinster Weise mit meiner persönlichen Lebenserfahrung.

Nun gut, eine Lebens"erwartung" ist ja vom Begriff her eher ein "gefühlter" spekulativer Wert analog zu der Konjunktur"erwartung" deren beständige Aufschwünge irgendwie nirgendwo ankommen (seit Jahrzehnten).

Die Weltkriege, die bekanntlich ganze Geburtsjahrgänge auslöschte, konnte den amtlichen Lebenserwartungszahlen nichts anhaben. Grund: Unerwünschte Todesfälle werden aus der Statistik einfach rausgerechnet.

So koppeln sich amtliche Statistiken natürlich völlig unbemerkt immer mehr von der Realität ab und führen ein angenehmes Eigenleben, da sie für Rentenkürzungen, steigende Beiträge, Ansiedlung von moslemischen Analphabeten recht nützlich sind.

Dabei werden in Deutschland die Todesfälle hervorragend erfasst. Wir haben bereits viele "abgeschlossene" Jahrgänge mit guten Zahlen. Wir wissen, wie alt der Jahrgang 1900 geworden ist, wieviele tatsächlich das 70. Lebensjahr erreicht haben und wieviele nicht (Kriegsgeschehen eingerechnet)

Wo findet man eigentlich die Statistik, die einem nicht von interessegeleiteten gefühlten Lebens"erwartungen" erzählt, sondern von den tatsächlichen Lebenszeiten der einzelnen Jahrgänge? Wie starb/stirbt es sich im Jahrgang 1950, 1960, 1970?

Medial kommuniziert werden immer nur die erfundenen angeblichen Lebenszeiten eines beispielsweise 2018 Geborenen, der dann phänomenale 85 Jahre alt werden soll (wenn er nicht vorher stirbt und rausgerechnet werden muß)

Die starke Senkung der Säuglingssterblichkeit, der Verkehrstoten, der Herzinfarktbetroffenen dürfte für eine Verlängerung der Lebensspanne gesorgt haben, auch die Deindustrialisierung, die todbringende Berufe abschuf.

Auf der anderen Seite haben wir eine umsichgreifende Verarmung immer größer werdender Bevölkerungsschichten, eine Entfamilisierung und Vereinzelung, prekäre Jobverhältnisse, einen Siegeszug der chemischen Ernährung, alles Faktoren, die bekanntlich lebensverkürzend wirken sollen.

Wir können rückblicken auf Krieg mit Millionen Toten, auf Hungerperioden durch unsere Befreier, auf ein Wirtschaftswunder mit stark steigenden verbesserten Lebensverhältnissen und seit 1990 eine kontinuierliche Verschlechterung der Lebensverhältnisse der arbeitenden und ausgesonderten Bevölkerung. Und das alles soll die Sterbeverhältnisse völlig unbeeindruckt gelassen haben, so daß jeder 85 wird und das auch noch im Durchschnitt. Verunfallt nur einer mit 20, müssen zehn Leute 92 werden, damit die Statistik zu halten ist.

Wie sind unsere Lebens- und Sterbeverhältnisse denn nun tatsächlich?

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Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com


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